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Haarausfall (Alopezie) bei Katzen
Haarausfall, medizinisch als Alopezie bezeichnet, ist der Verlust von Fell bei Katzen, der über das normale Maß des Haarwechsels hinausgeht. Es kann lokalisiert oder über den gesamten Körper verteilt auftreten und ist oft ein Anzeichen für zugrunde liegende gesundheitliche Probleme.
Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:
- Feline Leckdermatitis (Hautläsionen durch ständiges Lecken)
- Cheyletiellose durch Cheyletiella-Milben (Parasitäre Infektion mit Pelzmilben, „Wanderschuppen“)
- Dermatophilose durch Dermatophilus congolensis (Bakterielle Infektion der Haut durch Dermatophilus-Art, Regenräude, Regenekzem)
- Dermatophythose mit Mikrosporum canis (Pilzinfektion der Haut mit Mikrosporum-Art, Scherpilzflechte, Ringelflechte)
- Eosinophiler Granulomkomplex (Allergische Entzündungen der Haut und im Maul)
- Epidermotropes Lymphom (Hautkrebs von weißen Blutzellen, den Lymphozyten ausgehend)
- Exfoliative Dermatitis (Schuppige, gerötete Haut)
- Feline Herpesvirus Infektion, FHV (Katzenschnupfen durch Herpesvirusinfektion)
- Feline Pedikulose (Läuse)
- Flohallergie-Dermatitis (Überempfindlichkeit gegenüber Flohbefall)
- Futtermittelallergie (Futtermittelunverträglichkeit)
- Infektion mit Staphylococcus-Arten, z. B. Staphyloccocus aureus (Bakterielle Infektion mit Staphylokokken)
- Kutane Mastzelltumoren (Mastzelltumoren der Haut)
- Leishmaniose (Parasitäre Infektion durch Leishmania-Art)
- Malassezia-Dermatitis (Pilzinfektion der Haut mit Malassezia-Art)
- Notoedres-Räude, Notoedrose (Parasitäre Infektion mit Notoedres-Milben, Katzenkrätze)
- Systemischer Lupus erythematodes (Systemische Autoimmunerkrankung)
- Vakuoläre Hepatopathie (Lebererkrankung durch erhöhten Blutzuckerspiegel, Steroidbedingte Lebererkrankung)
- Vergiftung durch Hormonersatzpräparate für Menschen
- Allergien der Haut
- Pyodermie (Bakterielle Infektion der Haut)
- Oberflächliche nekrolytische Dermatitis (Degenerative Hauterkrankung)
- Ovarialtumoren (Eierstocktumoren)
- Kutanes und mucokutanes Plattenepithelkarzinom (Haut- und Schleimhautkrebs)
- Vesikulopustulöse Dermatosen (Hautpusteln)
- Paraneoplastisches Syndrom der Haut (Hautveränderungen im Zusammenhang mit Krebs)
- Hypoadrenokortizismus (Morbus Addison)
- Paraneoplastisches Syndrom (Nebenerscheinungen von Krebserkrankungen)
- Demodikose (Parasitäre Hautinfektion mit Demodex-Milben, Demodex-Räude)
- Hyperadrenokortizismus, Morbus Cushing, Felines Cushing Syndrom (Überfunktion der Nebenniere)
- Primärer Hyperaldosteronismus, PHA (Überproduktion des Hormons Aldosteron, Conn-Syndrom)
- Sebadenitis (Entzündung der Talgdrüsen)
Grundlagen und mögliche Ursachen
Haarausfall bei Katzen kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, die von harmlosen saisonalen Veränderungen bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen reichen. Ein grundlegendes Verständnis der Haut- und Fellstruktur der Katze ist hilfreich, um die Ursachen von Alopezie zu erkennen. Katzen haben eine dichte Fellschicht, die aus Primärhaaren und feinen Unterhaaren besteht. Das Fell schützt die Haut und hilft bei der Regulierung der Körpertemperatur.
Hormonelle Ungleichgewichte, wie sie bei Schilddrüsenerkrankungen oder Nebennierenerkrankungen auftreten, können zu Haarausfall führen. Diese Hormone regulieren viele Körperfunktionen, einschließlich des Haarwachstums, und ein Ungleichgewicht kann den normalen Zyklus des Haarwachstums stören.
Parasiten wie Flöhe, Milben oder Läuse sind häufige Ursachen für Haarausfall bei Katzen. Diese Parasiten können die Haut reizen, was zu intensivem Kratzen und Lecken führt, das wiederum den Haarausfall verstärkt. Allergische Reaktionen auf Umweltfaktoren oder Futterbestandteile können ebenfalls eine Rolle spielen.
Infektionen, sowohl bakteriell als auch pilzartig, können die Haut der Katze angreifen und Haarausfall verursachen. Ringelflechte, eine häufige Pilzinfektion, führt zu kreisförmigen, kahlen Stellen und ist hochansteckend.
Psychogene Faktoren, wie StressStress bezeichnet den Zustand eines Organismus, der auf externe Reize oder Anforderungen reagiert. In der Veterinärmedizin kann Stress physische oder psychische Auswirkungen auf Tiere haben und ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden beeinträchtigen. oder Langeweile, können ebenfalls zu Haarausfall führen. Katzen, die unter StressStress bezeichnet den Zustand eines Organismus, der auf externe Reize oder Anforderungen reagiert. In der Veterinärmedizin kann Stress physische oder psychische Auswirkungen auf Tiere haben und ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden beeinträchtigen. stehen, neigen dazu, übermäßig zu lecken oder zu kratzen, was zu Haarverlust führt. Diese Art von Alopezie wird oft als psychogene Leckalopezie bezeichnet.
Typische Begleitsymptome
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Kahle Stellen: Lokalisierte Bereiche ohne Haare sind oft das auffälligste Anzeichen von Alopezie. Die betroffenen Stellen können glatt oder schuppig sein.
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Rötung oder Hautirritationen: Die betroffenen Hautbereiche können gerötet oder entzündet sein, was auf eine zugrunde liegende Reizung oder InfektionEine Infektion ist die Besiedlung und Vermehrung von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten in einem Organismus, die oft, aber nicht immer, zu einer Krankheit führen. hinweist.
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Kratzen oder Lecken: Häufiges Kratzen oder Lecken der betroffenen Stellen deutet auf Juckreiz oder Unbehagen hin.
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Schuppenbildung: Schuppen können auf der Haut sichtbar sein, insbesondere bei Trockenheit oder Infektionen.
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Veränderungen im Verhalten: Katzen können sich aufgrund von Unwohlsein oder Juckreiz zurückziehen oder gereizt erscheinen.
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Gewichtsverlust oder Appetitveränderungen: Bei systemischen Erkrankungen können zusätzlich zu Alopezie auch Gewichtsverlust oder Veränderungen im Appetit auftreten.
Wann zum Tierarzt?
Ein Besuch beim Tierarzt ist dringend erforderlich, wenn der Haarausfall plötzlich und ohne ersichtlichen Grund auftritt oder von anderen Symptomen wie starkem Juckreiz, Wunden oder Verhaltensänderungen begleitet wird. Auch wenn der Haarausfall trotz häuslicher Maßnahmen anhält oder sich verschlimmert, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.
Schwere Fälle von Haarausfall, die mit offenen Wunden, starker Rötung oder einer sekundären InfektionEine Infektion ist die Besiedlung und Vermehrung von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten in einem Organismus, die oft, aber nicht immer, zu einer Krankheit führen. einhergehen, erfordern ebenfalls sofortige tierärztliche Betreuung. Diese Symptome können auf ein ernsthaftes gesundheitliches Problem hinweisen, das eine professionelle DiagnoseEine Diagnose ist die Identifizierung einer Krankheit oder eines Zustandes durch ihre Symptome und/oder Ergebnisse aus diagnostischen Tests. Es ist der erste Schritt im Management und der Behandlung von Patienten. und Behandlung erfordert.
Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen
Für den Tierhalter ist es wichtig, den Haarausfall genau zu beobachten und alle Begleitsymptome zu dokumentieren. Informationen über die Ernährung, das Verhalten und alle aktuellen oder früheren Gesundheitsprobleme der Katze können für den Tierarzt hilfreich sein. Fotos der betroffenen Stellen können ebenfalls nützlich sein.
Der Tierarzt wird zunächst eine gründliche klinische Untersuchung durchführen. Dies kann Bluttests umfassen, um hormonelle Ungleichgewichte oder Infektionen zu erkennen. Hautabschabungen oder Fellproben können auf Parasiten oder Pilzinfektionen untersucht werden. Eine BiopsieEine Biopsie ist ein medizinisches Verfahren, bei dem eine kleine Menge Gewebe aus dem Körper entnommen wird, um es unter dem Mikroskop auf Anzeichen von Krankheiten zu untersuchen. Biopsien können helfen, Krebs und andere Erkrankungen zu diagnostizieren. der Haut kann in einigen Fällen notwendig sein, um schwerwiegendere Erkrankungen auszuschließen.
Falls der Verdacht auf eine allergische Reaktion besteht, können Allergietests durchgeführt werden. Dies kann durch Ausschlussdiäten oder spezielle Bluttests erfolgen, um die spezifischen Allergene zu identifizieren.
Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen
Der Tierhalter kann einige Maßnahmen ergreifen, um das Unwohlsein der Katze zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen. Es ist wichtig, die betroffenen Stellen sauber und trocken zu halten, um Infektionen zu vermeiden. Das regelmäßige Bürsten des Fells kann helfen, lose Haare zu entfernen und die Durchblutung der Haut zu fördern.
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an essentiellen Fettsäuren ist, kann das Fellwachstum unterstützen und die Hautgesundheit verbessern. Der Tierhalter sollte darauf achten, dass die Katze Zugang zu ausreichend frischem Wasser hat, um die Hauthydration zu unterstützen.
Stressreduktion ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Sicherzustellen, dass die Katze eine ruhige und sichere Umgebung hat, kann helfen, psychogene Alopezie zu vermeiden. Spielzeug und interaktive Beschäftigung können dazu beitragen, Langeweile zu lindern und StressStress bezeichnet den Zustand eines Organismus, der auf externe Reize oder Anforderungen reagiert. In der Veterinärmedizin kann Stress physische oder psychische Auswirkungen auf Tiere haben und ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden beeinträchtigen. abzubauen.
Wenn Parasiten die Ursache des Haarausfalls sind, sollten geeignete antiparasitäre Mittel angewendet werden, die vom Tierarzt empfohlen werden. Es ist entscheidend, die Anweisungen genau zu befolgen, um die Sicherheit der Katze zu gewährleisten.
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