Primärer Hyperaldosteronismus, PHA (Überproduktion des Hormons Aldosteron, Conn-Syndrom) bei Katzen

Inhalt

Primärer Hyperaldosteronismus (PHA), auch bekannt als Conn-Syndrom, ist eine seltene endokrine Erkrankung bei Katzen, die durch eine übermäßige Produktion des Hormons Aldosteron durch die Nebennierenrinde gekennzeichnet ist. Diese Überproduktion führt zu einem Ungleichgewicht der Elektrolyte und kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen.

Ursachen

  • Nebennierenrindentumore: Adenome oder Karzinome der Nebennierenrinde, die Aldosteron produzieren.
  • Hyperplasie der Nebennierenrinde: Nicht-kanzeröse Vergrößerung der Nebennierenrinde, die zu einer Überproduktion von Aldosteron führt.

Symptome

Diagnose

  • Blutuntersuchungen: Messung der Elektrolyte, insbesondere des Kalium- und Natriumspiegels. Hypokaliämie und Hypernatriämie sind typische Befunde.
  • Hormonspiegel: Bestimmung der Aldosteronkonzentration im Blut. Ein erhöhter Aldosteronspiegel in Verbindung mit einem niedrigen Reninspiegel unterstützt die Diagnose.
  • Bildgebende Verfahren: Ultraschall oder Computertomographie (CT) zur Untersuchung der Nebennieren auf Tumore oder Hyperplasie.
  • Blutdruckmessung: Überprüfung auf Bluthochdruck.

Therapie

  • Chirurgische Entfernung: Bei Nebennierentumoren kann eine chirurgische Entfernung des betroffenen Nebennierenlappens (Adrenalektomie) erforderlich sein.
  • Medikamentöse Therapie: Zur Kontrolle der Symptome und zur Regulierung des Elektrolythaushalts. Dazu gehören:
  • Kaliumergänzung: Zur Behandlung von Hypokaliämie.
  • Aldosteronantagonisten: Medikamente wie Spironolacton, die die Wirkung von Aldosteron blockieren.
  • Blutdrucksenker: Zur Behandlung von Bluthochdruck.
  • Diätanpassung: Eine salzarme Ernährung kann helfen, den Natriumspiegel zu kontrollieren.

Prognose und Nachsorge

Die Prognose für Katzen mit primärem Hyperaldosteronismus hängt von der Schwere der Erkrankung und der Wirksamkeit der Behandlung ab.
Katzen, die sich einer erfolgreichen chirurgischen Entfernung eines Aldosteron-produzierenden Tumors unterziehen, haben oft eine gute Prognose. Bei Katzen, die nicht operiert werden können, kann eine medikamentöse Therapie helfen, die Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern.

Inhalt

Download/Drucken