Pupillen erweitert bei Hunden

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Die Erweiterung der Pupillen bei Hunden, medizinisch als Mydriasis bezeichnet, ist ein Zustand, bei dem die Pupillen größer als normal erscheinen. Dies kann in einem oder beiden Augen auftreten und auf eine Vielzahl von Ursachen hinweisen, von harmlos bis schwerwiegend.

Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:

Grundlagen und mögliche Ursachen

Die Pupillen eines Hundes reagieren auf Licht und Emotionen, indem sie sich verengen (Miosis) oder erweitern (Mydriasis). Diese Anpassung wird durch das autonome Nervensystem gesteuert, insbesondere durch den Sympathikus und den Parasympathikus. Das Gleichgewicht dieser beiden Systeme bestimmt die Größe der Pupillen.

Eine natürliche Ursache für erweiterte Pupillen ist eine dunkle Umgebung, in der die Pupillen sich erweitern, um mehr Licht einzufangen. Emotionale Reaktionen wie Stress, Angst oder Aufregung können ebenfalls zu einer vorübergehenden Mydriasis führen.

Pathologische Ursachen für erweiterte Pupillen umfassen neurologische Störungen, Augenverletzungen, Vergiftungen, bestimmte Medikamente und systemische Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes. Eine ernsthafte Ursache kann ein erhöhter Hirndruck sein, der durch eine Gehirnverletzung oder einen Tumor entstehen kann.

Typische Begleitsymptome

  • Empfindlichkeit gegenüber Licht – Hunde mit erweiterten Pupillen sind häufig lichtempfindlich, da mehr Licht in das Auge eindringt.

  • Sehprobleme – Mögliche Schwierigkeiten beim Sehen oder Orientierungslosigkeit, insbesondere bei hellen Lichtern oder in stark beleuchteten Bereichen.

  • Verhaltensänderungen – Unruhe, Nervosität oder übermäßige Reaktionen auf Geräusche und Bewegungen können auftreten.

  • Ungewöhnliche Augenbewegungen – Ein Hund kann unkontrollierte Bewegungen der Augen aufweisen, wie Zittern oder Zucken.

  • Schiefhalten des Kopfes – Ein Anzeichen für neurologische Probleme oder Gleichgewichtsstörungen.

  • Asymmetrische Pupillen – Ein Auge zeigt eine normale Reaktion, das andere bleibt dauerhaft erweitert, was auf eine neurologische Störung hinweisen könnte.

  • Erbrechen oder Appetitlosigkeit – Diese allgemeinen Symptome können mit einer systemischen Erkrankung in Verbindung stehen, die die Pupillengröße beeinflusst.

Wann zum Tierarzt?

Ein Tierarztbesuch ist dringend erforderlich, wenn die Erweiterung der Pupillen plötzlich auftritt und von anderen schweren Symptomen wie Erbrechen, Orientierungslosigkeit oder Anzeichen von Schmerzen begleitet wird. Diese Symptome könnten auf eine akute neurologische Störung oder Vergiftung hindeuten.

Wenn die Pupillen in einem Auge stark von denen im anderen abweichen (Anisokorie), sollte ebenfalls umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden, da dies auf eine ernsthafte Augen- oder neurologische Erkrankung hinweisen kann.

Ein kontinuierlicher Zustand von erweiterter Pupillen, der nicht auf Lichtveränderungen oder emotionale Reize zurückzuführen ist, erfordert ebenfalls eine tierärztliche Abklärung, um die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und zu behandeln.

Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen

Die Symptomerkennung beginnt mit der Beobachtung des Hundes durch den Besitzer. Besondere Aufmerksamkeit sollte darauf gelegt werden, ob die Pupillenerweiterung mit Lichtveränderungen oder emotionalen Reizen korreliert oder ob zusätzliche Symptome auftreten.

Ein Tierarzt wird eine umfassende Untersuchung durchführen, die eine Beurteilung der Augenreaktion auf Licht, eine neurologische Untersuchung und möglicherweise bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT umfasst, um Hirn- und Augenerkrankungen auszuschließen.

Blutuntersuchungen können erforderlich sein, um systemische Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck zu identifizieren, die zu einer Mydriasis führen können. Eine Überprüfung der Medikamentengeschichte des Hundes kann ebenfalls aufschlussreich sein, da bestimmte Medikamente die Pupillengröße beeinflussen können.

Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen

Der Tierhalter kann vor einem Tierarztbesuch einige Maßnahmen ergreifen, um den Komfort des Hundes zu verbessern. Das Halten des Hundes in einer gedämpften Lichtumgebung kann die Lichtempfindlichkeit reduzieren und Stress abbauen.

Es ist wichtig, den Hund ruhig zu halten und stressige oder aufregende Situationen zu vermeiden, da diese die Pupillenerweiterung verstärken können. Wenn der Hund Anzeichen von Unbehagen zeigt, wie z.B. das Reiben der Augen, sollte dies vermieden werden, um eine Verschlimmerung der Symptome zu verhindern.

Jegliche verabreichten Medikamente sollten überprüft werden, um festzustellen, ob sie die Pupillengröße beeinflussen könnten. Änderungen in der Medikation sollten jedoch nur in Absprache mit einem Tierarzt vorgenommen werden.

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