Blutdruck erniedrigt (Hypotonie) bei Hunden

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Hypotonie bei Hunden bezeichnet einen Zustand, bei dem der Blutdruck des Tieres unter den normalen Bereich fällt, was zu einer unzureichenden Durchblutung der lebenswichtigen Organe führen kann.

GRUNDLAGEN/URACHEN:

Der Blutdruck ist ein essenzielles Maß für die Gesundheit eines Hundes und hängt von der Blutmenge ab, die das Herz pumpt, sowie von der Widerstandsfähigkeit der Blutgefäße. Ein niedriger Blutdruck, auch als Hypotonie bekannt, kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, die entweder auf körperliche Veränderungen oder externe Einflüsse zurückzuführen sind.

Eine der häufigsten Ursachen für Hypotonie ist Dehydration, die durch unzureichende Wasseraufnahme, erhöhter Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen oder Durchfall oder übermäßiges Schwitzen auftreten kann. Ebenso kann ein Blutverlust, sei es durch innere Blutungen oder äußere Verletzungen, zu einem signifikanten Abfall des Blutdrucks führen.

Herzprobleme, die die Pumpfähigkeit des Herzens beeinträchtigen, wie Herzinsuffizienz oder Herzklappenfehler, können ebenfalls zu einem niedrigen Blutdruck führen. Darüber hinaus können bestimmte Medikamente, insbesondere solche zur Behandlung von Bluthochdruck oder Herzerkrankungen, als Nebenwirkung Hypotonie verursachen.

Schließlich können endokrine Probleme wie eine Nebenniereninsuffizienz, auch bekannt als Morbus Addison, den Blutdruck negativ beeinflussen. Bei dieser Erkrankung produziert der Körper nicht genügend Steroidhormone, was zu einer Vielzahl von Symptomen, einschließlich eines niedrigen Blutdrucks, führen kann.

Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:

Typische Begleitsymptome

  • Schwäche: Ein Hund mit Hypotonie kann schwach oder lethargisch wirken, da die Muskeln und das Gehirn nicht ausreichend durchblutet werden, was zu einem Mangel an Energie und Koordination führt.

  • Zusammenbruch: In schweren Fällen kann ein Hund aufgrund des unzureichenden Blutflusses zu den Organen kollabieren, was ein Notfall ist.

  • Blasses Zahnfleisch: Der Hund kann blasses oder weißliches Zahnfleisch haben, ein Zeichen für eine schlechte Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Gewebes.

  • Schnelle Herzfrequenz: Der Körper kann versuchen, den niedrigen Blutdruck durch eine Erhöhung der Herzfrequenz zu kompensieren, was oft zu einem schnellen oder unregelmäßigen Herzschlag führt.

  • Kühle Extremitäten: Bei Hypotonie kann die Durchblutung der peripheren Teile des Körpers wie Pfoten und Ohren reduziert sein, was zu einer kühlen Temperatur dieser Bereiche führt.

Wann zum Tierarzt?

Ein Tierarztbesuch ist dringend erforderlich, wenn ein Hund Anzeichen von Hypotonie zeigt, insbesondere wenn diese Symptome plötzlich auftreten oder sich schnell verschlimmern. Da Hypotonie ein Symptom einer zugrunde liegenden ernsthaften Erkrankung sein kann, ist es entscheidend, die Ursache schnell zu identifizieren und zu behandeln.

Ein sofortiger Tierarztbesuch ist notwendig, wenn der Hund kollabiert, Anzeichen von Verwirrung zeigt oder auffällig blasses Zahnfleisch aufweist. Diese Symptome können auf eine lebensbedrohliche Situation hinweisen, die eine umgehende medizinische Intervention erfordert.

Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen

Für den Tierhalter kann es schwierig sein, Hypotonie allein zu diagnostizieren, da die Symptome oft unspezifisch sind und auf verschiedene Gesundheitsprobleme hindeuten können. Eine regelmäßige Überprüfung des Allgemeinzustands des Hundes, einschließlich der Beobachtung von Veränderungen in Verhalten, Appetit und Energielevel, kann jedoch Anzeichen liefern, die eine genauere Untersuchung rechtfertigen.

Der Tierarzt wird wahrscheinlich eine gründliche klinische Untersuchung durchführen, einschließlich der Messung des Blutdrucks mit einem speziellen Gerät, das für Tiere entwickelt wurde. Weiterführende Tests wie Blutuntersuchungen, Röntgenaufnahmen oder Ultraschall können erforderlich sein, um die Ursache der Hypotonie zu bestimmen und eine angemessene Behandlung einzuleiten.

Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen

Bis ein Tierarzt konsultiert werden kann, sollte der Hund ruhig und warm gehalten werden, um Stress und weitere Belastung des Kreislaufs zu verhindern. Es ist wichtig, dem Hund Zugang zu frischem Wasser zu gewähren, um eine mögliche Dehydration zu verhindern oder zu lindern.

Vermeiden Sie es, dem Hund ohne tierärztliche Anweisung Medikamente zu verabreichen, da dies die Situation verschlimmern könnte. Stattdessen sollte der Fokus darauf liegen, den Hund zu überwachen und sicherzustellen, dass er nicht weiteren unnötigen Belastungen oder Stressoren ausgesetzt ist, bis professionelle Hilfe zur Verfügung steht.

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