Hepatische Koagulopathie (Blutgerinnungsstörung bei Lebererkrankungen) bei Hunden

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Hepatische Koagulopathie ist eine Blutgerinnungsstörung, die durch Lebererkrankungen verursacht wird. Die Leber spielt eine entscheidende Rolle bei der Produktion von Gerinnungsfaktoren, und Leberschäden können zu einem Mangel an diesen essentiellen Proteinen führen, was das Risiko für Blutungen erhöht.

Ursachen

  • Chronische Lebererkrankungen wie Leberzirrhose
  • Akute Leberschäden durch Toxine, Infektionen oder Schock
  • Angeborene Lebererkrankungen

Symptome

Diagnose

  • Bluttests zur Bewertung der Leberfunktion und Messung der Gerinnungsfaktoren
  • Spezifische Tests wie Prothrombinzeit (PT) und aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) zur Bewertung der Blutgerinnung
  • Ultraschall oder andere bildgebende Verfahren zur Beurteilung der Leberstruktur

Therapie

  • Behandlung der zugrunde liegenden Lebererkrankung
  • Verabreichung von Vitamin K, das für die Synthese einiger Gerinnungsfaktoren notwendig ist
  • Transfusion von Gerinnungsfaktoren oder Frischplasma bei schweren Blutungen
  • Management von Risikofaktoren, die Leberschäden verursachen können

Prognose und Nachsorge

  • Die Prognose hängt von der Grunderkrankung und dem Ausmaß der Leberschädigung ab. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der Lebererkrankung können die Koagulopathie verbessern und das Blutungsrisiko verringern.

Literatur

Kasper, Ph., Tacke, F., Michels, G.: Gerinnungsstörungen bei Leberzirrhose – Diagnostik und Management. Dtsch Med Wochenschr 2024; 149(16): 963-973, DOI: 10.1055/a-2330-3564

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