Urachusanomalien (Missbildungen der embryonalen Verbindung zwischen Harnblase und Nabelschnur) bei Hunden

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Urachusanomalien bei Hunden beziehen sich auf Entwicklungsstörungen des Urachus, eines embryonalen Kanals, der die Harnblase mit dem Nabel verbindet. Normalerweise verschließt sich der Urachus nach der Geburt vollständig und bildet ein Band aus Bindegewebe. Wenn dieser Prozess unvollständig ist, kann es zu verschiedenen Anomalien kommen, wie einer persistierenden Urachusfistel, einem Urachusdivertikel oder einem Urachuszyste.

Ursachen

  • Genetische Prädispositionen können eine Rolle spielen.
  • Die exakten Ursachen für das unvollständige Verschließen des Urachus sind nicht vollständig verstanden, könnten jedoch mit Entwicklungsstörungen während der Embryonalphase zusammenhängen.

Symptome

Diagnose

  • Klinische Untersuchung des Nabelbereichs und Feststellung von Urinabsonderungen oder Infektionen.
  • Ultraschalluntersuchung zur Visualisierung der Struktur des Urachus und zur Identifizierung von Zysten oder ungewöhnlichen Kanälen.
  • In einigen Fällen kann eine Kontrastmitteluntersuchung notwendig sein, um den Verlauf und die Funktionalität des Urachus zu beurteilen.

Therapie

  • Chirurgische Entfernung des abnormalen Urachusgewebes ist oft erforderlich, besonders bei Fisteln, die eine direkte Verbindung zwischen Blase und Nabel darstellen.
  • Antibiotische Behandlung bei Infektionen, die durch die Anomalie verursacht werden.
  • Überwachung und gegebenenfalls Behandlung von Komplikationen wie Bauchfellentzündungen oder wiederkehrenden Harnwegsinfektionen.

Prognose und Nachsorge

  • Nach erfolgreicher chirurgischer Behandlung ist die Prognose in der Regel gut, und viele Hunde erholen sich vollständig ohne langfristige Probleme.
  • Unbehandelte Fälle können zu schweren Infektionen und weiteren Komplikationen führen, die die Lebensqualität und Gesundheit des Hundes ernsthaft beeinträchtigen können.

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