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Schmerzhafte Knötchen im Unterhautfettgewebe bei Katzen
Schmerzhafte Knötchen im Unterhautfettgewebe bei Katzen sind tastbare, oft entzündliche Verhärtungen unter der Haut, die Schmerzen verursachen können und auf verschiedene medizinische Probleme hinweisen können.
Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:
Grundlagen und mögliche Ursachen
Das Unterhautfettgewebe einer Katze ist ein lockeres Bindegewebe, das Fettzellen enthält und direkt unter der Haut liegt. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Speicherung von Energie, der Isolierung gegen Temperaturverlust und als Schutzpolster gegen mechanische Einwirkungen. Verhärtungen oder Knötchen in diesem Gewebe können unterschiedliche Ursachen haben.
Eine häufige Ursache für schmerzhafte Knötchen sind Infektionen. BakterienBakterien sind mikroskopisch kleine, einzellige Organismen, die in fast allen Umgebungen auf der Erde vorkommen. Einige Bakterienarten sind nützlich oder sogar lebensnotwendig, andere können Krankheiten verursachen. können durch kleine Hautverletzungen in das Unterhautfettgewebe eindringen und Abszesse verursachen, die sich in Form von Knötchen präsentieren. Diese Abszesse sind oft mit Eiter gefüllt und können stark entzündlich und schmerzhaft sein.
Auch allergische Reaktionen können zur Bildung von Knötchen führen. Bei einer allergischen Reaktion auf einen Insektenstich oder durch Kontakt mit einem AllergenEin Allergen ist eine Substanz, die bei sensibilisierten Individuen eine allergische Reaktion auslösen kann. Diese Reaktionen variieren in ihrer Intensität und können von milden Symptomen bis hin zu schweren, lebensbedrohlichen Zuständen reichen. kann das ImmunsystemDas Immunsystem ist das Verteidigungssystem des Körpers gegen Infektionserreger wie Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten. Es umfasst ein komplexes Netzwerk von Organen, Zellen und Molekülen, die zusammenarbeiten, um den Körper zu schützen. der Katze überreagieren, was zu Schwellungen und entzündlichen Knoten führt.
Ein weiterer Grund kann die Bildung von Lipomen sein, die gutartige Fettgeschwulste darstellen. Diese sind im Allgemeinen nicht schmerzhaft, können aber durch Druck auf umliegendes Gewebe Beschwerden verursachen.
In selteneren Fällen können Tumore, sowohl gutartige als auch bösartige, die Ursache für Knötchen im Unterhautfettgewebe sein. Diese erfordern eine genaue tierärztliche Abklärung, um eine adäquate Behandlung zu ermöglichen.
Typische Begleitsymptome
- Verhärtungen unter der Haut: Diese können von der Größe eines Reiskorns bis zu einer Walnuss variieren und sind oft mit bloßem Auge erkennbar oder tastbar.
- Schmerzen bei Berührung: Viele Katzen zeigen Unbehagen oder Schmerzreaktionen, wenn die betroffenen Stellen berührt werden.
- Rötung und Schwellung: Entzündliche Prozesse können zu Rötungen und einer sichtbaren Schwellung der betroffenen Hautpartie führen.
- Veränderungen im Verhalten: Katzen können aufgrund des Schmerzes oder Unbehagens gereizt oder weniger aktiv sein.
- Fieber: Bei einer infektiösen Ursache kann die Katze Fieber entwickeln, begleitet von allgemeinem Unwohlsein.
Wann zum Tierarzt?
Ein Besuch beim Tierarzt ist notwendig, wenn die Knötchen plötzlich auftreten oder sich schnell vergrößern. Auch wenn die Katze Anzeichen von Schmerzen zeigt oder sich ihr allgemeiner Gesundheitszustand verschlechtert, sollte umgehend ein Tierarzt konsultiert werden.
Bei anhaltenden oder wiederkehrenden Knötchen ist es ratsam, eine tierärztliche Untersuchung durchführen zu lassen, um die zugrunde liegende Ursache zu klären und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Dies ist besonders wichtig, wenn die Knötchen mit anderen Symptomen wie Fieber oder Gewichtsverlust einhergehen.
Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen
Für den Tierhalter ist es wichtig, die betroffenen Stellen regelmäßig zu kontrollieren. Achten Sie auf Veränderungen in Größe, Anzahl und Schmerzempfindlichkeit der Knötchen. Notieren Sie alle Begleitsymptome, um dem Tierarzt eine umfassende AnamneseDie Anamnese ist die systematische Erhebung der medizinischen Vorgeschichte eines Patienten durch Befragung. Sie umfasst Informationen über frühere Erkrankungen, Behandlungen, Allergien und Lebensgewohnheiten. zu ermöglichen.
Der Tierarzt wird zunächst eine klinische Untersuchung durchführen und die Knötchen abtasten. Abhängig von der Verdachtsdiagnose können weitere diagnostische Schritte wie Blutuntersuchungen, Röntgenaufnahmen oder Ultraschalluntersuchungen folgen. In einigen Fällen kann eine FeinnadelaspirationFeinnadelaspiration ist eine minimal-invasive diagnostische Technik, bei der eine dünne Nadel verwendet wird, um Zellen oder Flüssigkeit aus einem Tumor, einer Läsion oder einem Organ zu entnehmen. Diese Probe wird dann mikroskopisch untersucht, um eine Diagnose zu stellen. oder eine BiopsieEine Biopsie ist ein medizinisches Verfahren, bei dem eine kleine Menge Gewebe aus dem Körper entnommen wird, um es unter dem Mikroskop auf Anzeichen von Krankheiten zu untersuchen. Biopsien können helfen, Krebs und andere Erkrankungen zu diagnostizieren. notwendig sein, um die Art der Knötchen näher zu bestimmen und zwischen entzündlichen, infektiösen oder neoplastischen Ursachen zu unterscheiden.
Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen
Der Tierhalter kann zur Linderung der Symptome beitragen, indem er die Katze in einer stressfreien Umgebung hält und darauf achtet, dass sie ausreichend Ruhe bekommt. Achten Sie darauf, dass die Katze Zugang zu frischem Wasser hat und ihr gewohntes Futter bekommt, um ihren allgemeinen Gesundheitszustand zu unterstützen.
Vermeiden Sie es, die betroffenen Stellen übermäßig zu berühren oder zu manipulieren, da dies zu zusätzlichen Schmerzen oder einer Verschlimmerung der Entzündung führen kann. Bei Anzeichen einer InfektionEine Infektion ist die Besiedlung und Vermehrung von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten in einem Organismus, die oft, aber nicht immer, zu einer Krankheit führen. oder einer allergischen Reaktion kann es hilfreich sein, die betroffene Stelle vorsichtig zu reinigen und vor weiteren Verletzungen zu schützen.
Es ist wichtig, keine Medikamente oder Hausmittel ohne Rücksprache mit dem Tierarzt anzuwenden, da diese die Situation verschlimmern oder zu unerwünschten Nebenwirkungen führen können. Der Tierarzt wird geeignete therapeutische Maßnahmen empfehlen, die auf die spezifische Ursache der Knötchen abgestimmt sind.
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