Spinosad greift aktiv in die Reizleitung ein.
Es bewirkt eine permanente Aktivierung spezieller Rezeptoren und NeurotransmitterNeurotransmitter sind chemische Botenstoffe, die Signale von einem Neuron zum nächsten über den synaptischen Spalt übertragen. Sie sind essentiell für zahlreiche Funktionen des Nervensystems, einschließlich Stimmung, Schlaf und Motorik. im Gehirn (AcetylcholinrezeptorenAcetylcholinrezeptoren sind Proteine auf der Oberfläche von Nerven- und Muskelzellen, die als Bindungsstellen für den Neurotransmitter Acetylcholin dienen. Sie sind entscheidend für die Übertragung von Nervensignalen, insbesondere bei der Muskelkontraktion und in verschiedenen Bereichen des Nervensystems., GABA) und hat dadurch unwillkürliche Muskelkontraktionen und Tremor zur Folge.
Spinosad reichert sich in der Milch an.
Ergänzung
Ameisenköder enthalten unterschiedliche Wirkstoffe, die speziell auf Insekten (insbesondere Ameisen) toxischToxisch bedeutet „giftig“ und bezieht sich auf Substanzen, die schädliche Auswirkungen auf den Körper haben können, einschließlich Schädigung von Organen, Zellen oder Störung von Stoffwechselprozessen. wirken, jedoch bei Hunden und Katzen ebenfalls zu unerwünschten toxischen Wirkungen führen können – insbesondere bei oraler Aufnahme. Die wichtigsten toxikologisch relevanten Wirkstoffe in handelsüblichen Ameisenködern sind:
1. Borax (Natriumtetraborat) / Borsäure
Wirkungsmechanismus:
Borverbindungen wie Borax oder Borsäure wirken bei Insekten durch Störung des Energiestoffwechsels und führen zu einer systemischen ToxizitätToxizität ist das Maß für die Schädlichkeit oder Giftigkeit einer Substanz. Die Toxizität kann je nach Dosis, Expositionsweg und individueller Empfindlichkeit variieren.. Bei Hunden und Katzen entfalten sie eine reizende und zellschädigende Wirkung auf das Gastrointestinalsystem sowie bei höheren Dosen auch auf Leber, Nieren und das zentrale Nervensystem.
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Lokal-toxische Wirkung: Reizung der Schleimhäute von Magen und Darm, was zu Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen führt.
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Systemische ToxizitätToxizität ist das Maß für die Schädlichkeit oder Giftigkeit einer Substanz. Die Toxizität kann je nach Dosis, Expositionsweg und individueller Empfindlichkeit variieren.: Bei höherer Aufnahme kann es zur Beeinträchtigung des Zellstoffwechsels durch Hemmung von Enzymen der mitochondrialen Atmungskette kommen. Dies verursacht Zellnekrosen in der Leber, den Nieren und im Zentralen Nervensystem (ZNSZNS steht für das zentrale Nervensystem, das aus dem Gehirn und dem Rückenmark besteht. Es ist verantwortlich für die Verarbeitung von Informationen und steuert viele Funktionen des Körpers.).
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Neurotoxizität: Bei massiver IntoxikationIntoxikation bezeichnet eine Vergiftung, die durch die Aufnahme von toxischen Substanzen entsteht. Dies kann durch Medikamente, Drogen, Chemikalien oder andere Gifte verursacht werden und erfordert häufig medizinische Behandlung. kann Bor auch neurotoxischNeurotoxisch bezeichnet Substanzen, die schädliche Wirkungen auf das Nervensystem haben. Neurotoxische Vergiftungen bei Hunden und Katzen können durch Chemikalien, Medikamente oder Toxine aus der Umwelt verursacht werden und zu schweren neurologischen Symptomen führen. wirken, mit Symptomen wie ApathieApathie bezeichnet einen Zustand der Gleichgültigkeit und des verminderten Interesses oder der fehlenden emotionalen Beteiligung an Aktivitäten oder Ereignissen, die normalerweise Interesse wecken würden., Ataxie und Krampfanfällen.
2. Fipronil
Wirkungsmechanismus:
Fipronil ist ein Phenylpyrazol-Derivat, das spezifisch die GABA-gesteuerten Chloridkanäle im zentralen Nervensystem von Insekten blockiert. Dies führt dort zur dauerhaften Übererregung und zum Tod.
Bei Hunden und Katzen wirkt Fipronil in hohen Dosen ebenfalls auf GABA-Rezeptoren, jedoch weniger selektiv als bei Insekten. Die Folge ist:
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Neurotoxische Wirkung: Hemmung der GABA-vermittelten Hemmung im zentralen Nervensystem → Übererregung der Nervenzellen.
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Klinische Ausprägung: Zittern, Muskelzuckungen, Krämpfe, Ataxie und in schweren Fällen Krampfanfälle.
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In niedrigen Dosen wird Fipronil bei Tieren als Antiparasitikum eingesetzt (z. B. gegen Flöhe), jedoch führt orale Aufnahme über Köder zu unkontrollierter systemischer Wirkung.
3. Imidacloprid
Wirkungsmechanismus:
Imidacloprid ist ein Neonicotinoid, das selektiv die nikotinergen AcetylcholinrezeptorenAcetylcholinrezeptoren sind Proteine auf der Oberfläche von Nerven- und Muskelzellen, die als Bindungsstellen für den Neurotransmitter Acetylcholin dienen. Sie sind entscheidend für die Übertragung von Nervensignalen, insbesondere bei der Muskelkontraktion und in verschiedenen Bereichen des Nervensystems. (nAChR) im Nervensystem von Insekten stimuliert. Die Folge ist eine dauerhafte Erregung und neuronale Blockade, die zum Tod der Insekten führt.
Bei Hunden und Katzen wirkt Imidacloprid in hohen Dosen ebenfalls auf nAChR, jedoch ist die Affinität zu den Wirbeltier-Rezeptoren deutlich geringer. Dennoch kann es zu folgenden Effekten kommen:
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Neurologische Überstimulation: Muskelzittern, Koordinationsstörungen, Hypersalivation
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Gastrointestinale Reizung: Durch direkte Schleimhautreizung bei oraler Aufnahme → Erbrechen, Durchfall
4. Spinosad
Wirkungsmechanismus:
Spinosad ist ein Makrolid-Insektizid, das an nikotinartige AcetylcholinrezeptorenAcetylcholinrezeptoren sind Proteine auf der Oberfläche von Nerven- und Muskelzellen, die als Bindungsstellen für den Neurotransmitter Acetylcholin dienen. Sie sind entscheidend für die Übertragung von Nervensignalen, insbesondere bei der Muskelkontraktion und in verschiedenen Bereichen des Nervensystems. von Insekten bindet und eine dauerhafte neuronale Aktivierung auslöst.
Bei Säugetieren wirkt es bei oraler Aufnahme in höheren Dosen neurotoxischNeurotoxisch bezeichnet Substanzen, die schädliche Wirkungen auf das Nervensystem haben. Neurotoxische Vergiftungen bei Hunden und Katzen können durch Chemikalien, Medikamente oder Toxine aus der Umwelt verursacht werden und zu schweren neurologischen Symptomen führen.:
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Überstimulation cholinerger Synapsen → Zittern, Ataxie, Krämpfe
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Nebenwirkungen am Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Speichelfluss, Durchfall
Zusammenfassung
Die meisten Ameisenköder enthalten für Hunde und Katzen nur geringe Mengen der Wirkstoffe. In den meisten Fällen bleibt die Wirkung auf lokale Reizungen des Magen-Darm-Traktes beschränkt (Erbrechen, Durchfall, Speicheln). Systemische Wirkungen wie neurologische Symptome (Zittern, Ataxie, Krämpfe) treten nur bei höherer Aufnahme oder bei besonders empfindlichen Tieren (z. B. Jungtiere, kleine Katzen) auf.
Die Plastikverpackung des Köders stellt zusätzlich ein mechanisches Risiko dar (Fremdkörper, Darmverschluss).