Hyperviskositätssyndrom (Bluteindickung durch Bluteiweiße) bei Katzen

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Das Hyperviskositätssyndrom bei Katzen ist eine Erkrankung, die durch eine abnorme Erhöhung der Blutviskosität aufgrund übermäßiger Produktion von Bluteiweißen (wie z.B. Immunglobulinen) gekennzeichnet ist. Diese Erhöhung der Viskosität kann den Blutfluss durch die Gefäße erheblich beeinträchtigen und verschiedene klinische Symptome verursachen.

Ursachen

  • Plasmozytom oder Multiples Myelom: Diese bösartigen Erkrankungen der Plasmazellen führen zu einer übermäßigen Produktion von Immunglobulinen.
  • Chronische Entzündungen: Lang anhaltende Entzündungen können die Produktion von Immunglobulinen erhöhen.
  • Infektionen: Bestimmte Infektionskrankheiten können ebenfalls zu einer Hyperproduktion von Bluteiweißen führen.

Symptome

Diagnose

  • Blutuntersuchungen: Messung der Gesamtprotein- und Immunglobulinspiegel im Blut.
  • Blutviskositätstest: Bestimmung der Viskosität des Blutes.
  • Knochenmarkbiopsie: Zur Identifikation von malignen Plasmazellen bei Verdacht auf Multiples Myelom.
  • Bildgebende Verfahren: Röntgen, Ultraschall, um Tumore oder andere Abnormalitäten zu erkennen.

Therapie

  • Plasmapherese: Ein Verfahren zur Entfernung von überschüssigen Bluteiweißen aus dem Blut.
  • Chemotherapie: Bei malignen Ursachen wie Multiplem Myelom zur Reduktion der Plasmazellzahl und der Immunglobulinproduktion.
  • Unterstützende Therapie: Flüssigkeitszufuhr, symptomatische Behandlung von Anämie und Herzinsuffizienz.

Prognose und Nachsorge

  • Die Prognose hängt stark von der zugrunde liegenden Ursache und der Schwere der Erkrankung ab.
  • Bei malignen Erkrankungen wie dem Multiplen Myelom ist die Prognose oft vorsichtig bis schlecht, während bei nicht-malignen Ursachen eine bessere Prognose möglich sein kann, wenn die zugrunde liegende Ursache effektiv behandelt wird.

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