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Anakusis (Angeborene Taubheit) bei Hunden
- Synonyme: Kongenitale Gehörlosigkeit, Hereditäre Taubheit
- Englisch: Congenital anacusis
- Vorkommen: seltener
- Krankheitsort: Kopf/Hals
Inhalt
Angeborene Taubheit bezeichnet den Zustand, bei dem Hunde von Geburt an nicht hören können. Dieser Zustand kann ein oder beide Ohren betreffen und ist oft mit genetischen Faktoren, insbesondere bei Hunden mit weißem Fell oder Merle-Färbung, verbunden.
Ursachen
- Genetische Veranlagung, besonders bei bestimmten Rassen wie Dalmatinern, weißen Boxern und Merle-farbigen Hunden
- Fehlentwicklung des Innenohrs während der Embryonalphase
Symptome
- Jungtiere betroffen (Genetischer Defekt)
- Tier weiß oder mit Merle-Färbung
- Keine Reaktion auf Geräusche
- Lautloses Bellen
- Schreckhaftigkeit
- Jungtiere betroffen (Genetischer Defekt)
- Keine Reaktion auf Geräusche
- Lautloses Bellen
- Schreckhaftigkeit
- Tier reagiert nicht (mehr) auf seinen Namen
- Tier weiß oder mit Merle-Färbung
Diagnose
- Beobachtung des Verhaltens und Reaktionen auf Geräusche
- Brainstem Auditory Evoked Response (BAER)-Testung zur objektiven Messung des Hörvermögens
Therapie
- Es gibt keine Behandlung zur Wiederherstellung des Hörvermögens bei angeborener Taubheit.
- Training und Kommunikation durch visuelle Zeichen oder Vibrationstraining können helfen, taube Hunde zu führen und mit ihnen zu kommunizieren.
Prognose und Nachsorge
- Hunde mit angeborener Taubheit können ein vollständig normales und erfülltes Leben führen, vorausgesetzt, sie erhalten ein angemessenes Training und Anpassungen an ihre Umgebung.
Literatur
Strain, G.M. „The Genetics of Deafness in Domestic Animals.“ Frontiers in Veterinary Science, vol. 2, 2015, Artikel 29.
Strain, G.M. „Deafness prevalence and pigmentation and gender associations in dog breeds at risk.“ The Veterinary Journal, vol. 167, no. 1, 2004, pp. 23-32.
Holliday, T.A., Nelson, H.J., Williams, D.C., Willits, N. „Unilateral and bilateral brainstem auditory-evoked response abnormalities in 900 Dalmatian dogs.“ Journal of Veterinary Internal Medicine, vol. 7, no. 1, 1993, pp. 8-15.