Legg-Calvé-Perthes-Krankheit (Hüftkopfnekrose) bei Hunden

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Die Legg-Calvé-Perthes-Krankheit, auch als Hüftkopfnekrose bekannt, ist eine orthopädische Erkrankung bei Hunden, die durch eine unzureichende Blutversorgung des Hüftkopfes verursacht wird, was zu einem Abbau von Knochengewebe und schließlich zu einer Deformation des Femurkopfes führt.

Das Wichtigste auf einen Blick

Die Legg-Calvé-Perthes-Krankheit bei Hunden ist eine Erkrankung, bei der die Blutversorgung des Femurkopfes gestört ist, was zu einer aseptischen Nekrose führt. Diese Krankheit tritt hauptsächlich bei jungen Hunden zwischen 4 und 12 Monaten und besonders bei kleinen Rassen wie Yorkshire Terriern und Miniaturpudeln auf. Die genaue Ursache ist unklar, aber genetische Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen. Auch Traumata oder mechanische Belastungen können die Krankheit auslösen, indem sie die Blutversorgung der Hüfte beeinträchtigen. Symptome umfassen Lahmheit, Schmerzen beim Bewegen, Bewegungsunlust und Muskelschwund. Die Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchung und Röntgenaufnahmen, die Veränderungen im Hüftkopf zeigen. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und den Behandlungserfolg zu verbessern. Die Behandlung variiert je nach Schweregrad und kann von konservativer Therapie mit Schmerzmitteln und Physiotherapie bis hin zu chirurgischen Eingriffen reichen. Eine häufige Operation ist die Femurkopfresektion, bei der der geschädigte Hüftkopf entfernt wird. Nach der Operation ist eine sorgfältige Nachsorge wichtig, um die Genesung zu unterstützen. Die Prognose ist bei rechtzeitiger Behandlung in der Regel gut, und viele Hunde können ein normales Leben führen. Prävention ist schwierig, aber das Halten eines gesunden Gewichts und die Wahl gesunder Elterntiere können helfen, das Risiko zu reduzieren.

Ursachen

Die wissenschaftlichen Grundlagen der Legg-Calvé-Perthes-Krankheit beinhalten die Störung der Blutversorgung des Femurkopfes, die zu einer aseptischen Nekrose führt. Diese Erkrankung tritt meist bei jungen Hunden im Alter von 4 bis 12 Monaten auf, insbesondere bei kleinen Rassen wie Yorkshire Terrier, West Highland White Terrier und Miniaturpudeln. Die Reduktion der Blutversorgung führt dazu, dass das Knochengewebe im Hüftkopf abstirbt, was zu einer Schwächung und schrittweisen Deformation des Knochens führt.

Die genauen Ursachen der Legg-Calvé-Perthes-Krankheit sind nicht vollständig geklärt, doch es wird angenommen, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen. Studien haben gezeigt, dass die Erkrankung bei einigen Hunderassen häufiger auftritt, was auf eine erbliche Komponente hindeutet. Darüber hinaus könnten auch Traumata oder mechanische Belastungen der Hüfte zur Entwicklung der Krankheit beitragen, indem sie die Blutversorgung weiter beeinträchtigen.

Ein weiterer möglicher Faktor ist die Entwicklung und das Wachstum des Knochens. Da diese Krankheit oft bei schnell wachsenden Hunden auftritt, könnte ein Ungleichgewicht im Wachstum des Knochens und der Blutversorgung während der Entwicklungsphase eine Rolle spielen. Umweltfaktoren und Ernährung könnten ebenfalls Einfluss auf das Auftreten und den Verlauf der Krankheit haben.

Symptome

Die Symptome der Legg-Calvé-Perthes-Krankheit sind oft subtil und entwickeln sich schleichend. Eines der ersten Anzeichen ist eine leichte Lahmheit des betroffenen Beins, die zunächst nur gelegentlich auftritt, aber mit der Zeit häufiger wird. Dies kann durch Schmerzen verursacht werden, die durch die Nekrose des Hüftkopfes und die nachfolgende Entzündung entstehen.

Betroffene Hunde können auch eine verminderte Aktivität zeigen und weniger bereit sein, zu laufen oder zu springen. In fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung kann die Lahmheit deutlicher werden, und der Hund kann Schwierigkeiten haben, das betroffene Bein zu belasten. Bei der Untersuchung kann auch eine Atrophie der Oberschenkelmuskulatur festgestellt werden, da der Hund das betroffene Bein schont.

Außerdem kann eine eingeschränkte Beweglichkeit des Hüftgelenks bemerkt werden, und der Hund kann bei Bewegung des Gelenks Schmerzen zeigen. In einigen Fällen kann auch ein Knacken oder Klicken zu hören sein, wenn das Hüftgelenk bewegt wird. Diese Symptome sind oft ein Hinweis darauf, dass der Femurkopf bereits erheblich geschädigt ist.

Diagnose

Die Diagnose der Legg-Calvé-Perthes-Krankheit erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung und bildgebenden Verfahren. Der Tierarzt beginnt mit einer gründlichen körperlichen Untersuchung, bei der das Gangbild des Hundes, die Beweglichkeit der Hüfte und mögliche Schmerzreaktionen beurteilt werden.

Röntgenaufnahmen sind das wichtigste diagnostische Werkzeug zur Bestätigung der Erkrankung. Sie zeigen typischerweise Veränderungen im Hüftkopf, wie Knochenverlust, Verformungen und in fortgeschrittenen Fällen eine vollständige Kollaps des Femurkopfes. In einigen Fällen können zusätzliche bildgebende Verfahren wie eine MRT erforderlich sein, um das Ausmaß der Schädigung genauer zu beurteilen.

Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für den Behandlungserfolg, da die Krankheit fortschreitend ist und die Schädigung des Hüftkopfes im Laufe der Zeit zunimmt. Eine genaue Diagnose ermöglicht es dem Tierarzt, die geeignete Behandlungsstrategie zu entwickeln und den besten Zeitpunkt für einen möglichen chirurgischen Eingriff festzulegen.

Therapie

Die Behandlung der Legg-Calvé-Perthes-Krankheit hängt vom Schweregrad der Erkrankung und dem Alter des betroffenen Hundes ab. In leichten Fällen kann eine konservative Behandlung mit Schmerzmitteln, entzündungshemmenden Medikamenten und Physiotherapie versucht werden, um die Symptome zu lindern und die Beweglichkeit der Hüfte zu verbessern.

In vielen Fällen ist jedoch ein chirurgischer Eingriff erforderlich, um die Schmerzen zu lindern und die Funktion des Hüftgelenks zu verbessern. Die häufigste Operation ist die Femurkopfresektion, bei der der betroffene Hüftkopf entfernt wird. Dadurch wird verhindert, dass die geschädigten Knochenflächen aufeinander reiben und Schmerzen verursachen. Nach der Operation bildet sich ein fibröser Pseudogelenk, das die Beweglichkeit der Hüfte ermöglicht.

Die Nachsorge nach der Operation ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Sie umfasst in der Regel Physiotherapie und kontrollierte Bewegung, um die Muskeln zu stärken und die Beweglichkeit des Gelenks zu fördern. Der Hund muss möglicherweise für einige Wochen an der Leine geführt werden, um eine übermäßige Belastung der Hüfte zu vermeiden.

Prognose und Nachsorge

Die Prognose für Hunde mit Legg-Calvé-Perthes-Krankheit variiert je nach Schweregrad der Erkrankung und der durchgeführten Behandlung. Bei frühzeitiger Diagnose und geeigneter Behandlung, insbesondere bei chirurgischem Eingriff, ist die Prognose in der Regel gut. Viele Hunde können nach der Operation ein schmerzfreies Leben führen und ihre normale Aktivität wieder aufnehmen.

In Fällen, in denen die Erkrankung nicht rechtzeitig behandelt wird oder keine Operation durchgeführt wird, kann es zu einer dauerhaften Beeinträchtigung der Beweglichkeit und chronischen Schmerzen kommen. Die Lebensqualität des Hundes kann erheblich beeinträchtigt sein, und es besteht das Risiko einer sekundären Arthroseentwicklung im betroffenen Gelenk.

Langfristige Nachsorge und regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind wichtig, um den Fortschritt der Genesung zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Auch nach erfolgreicher Behandlung sollten Hundebesitzer darauf achten, dass ihr Tier ein gesundes Gewicht hält und übermäßige Belastungen der Hüfte vermieden werden.

Prävention

Da die genauen Ursachen der Legg-Calvé-Perthes-Krankheit nicht vollständig bekannt sind und genetische Faktoren eine Rolle spielen, ist die Prävention dieser Erkrankung eine Herausforderung. Eine der besten Maßnahmen zur Vorbeugung besteht darin, bei der Auswahl eines Welpen auf die Gesundheit der Elterntiere zu achten und sich für Züchter zu entscheiden, die auf genetische Erkrankungen testen.

Es ist wichtig, dass Hunde, insbesondere solche von Rassen, die anfällig für die Erkrankung sind, ein gesundes Gewicht halten, um die Belastung der Hüftgelenke zu minimieren. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewegung können dazu beitragen, die Gesundheit der Gelenke zu erhalten.

Obwohl es keine spezifischen Maßnahmen gibt, um die Erkrankung vollständig zu verhindern, können frühzeitige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt helfen, erste Anzeichen der Krankheit zu erkennen und frühzeitig gegenzusteuern. Ein aufmerksamer Umgang mit dem Bewegungsapparat des Hundes, verbunden mit einer guten tierärztlichen Betreuung, kann das Risiko von Komplikationen und das Fortschreiten der Krankheit reduzieren.

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