Hornhaut des Auges teilweise dunkelbraun pigmentiert bei Hunden

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Die teilweise dunkelbraune Pigmentierung der Hornhaut bei Hunden, auch als Pigmentkeratitis bekannt, ist eine Erkrankung, bei der sich Pigmente in der Hornhaut des Auges ablagern und zu einer Verfärbung führen. Diese Verfärbung kann die Sehfähigkeit des Hundes beeinträchtigen und auf verschiedene zugrunde liegende Probleme hinweisen.

Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:

Grundlagen und mögliche Ursachen

Die Hornhaut ist die klare, kuppelartige Struktur, die das Auge bedeckt und schützt. Sie lässt Licht ins Auge gelangen und trägt zur Fokussierung bei. Eine Verfärbung der Hornhaut tritt auf, wenn Melanin, das Pigment, das auch Haut und Haar färbt, sich in der Hornhaut ablagert. Dies kann durch chronische Reizung oder Entzündung verursacht werden.

Mehrere Faktoren können zur Pigmentierung der Hornhaut führen. Eine der häufigsten Ursachen ist eine chronische Reizung durch Trockenheit des Auges oder Keratoconjunctivitis sicca (KCS). Diese Erkrankung tritt auf, wenn die Tränendrüsen nicht genügend Tränen produzieren, was zu Trockenheit und Reizung führt.

Zusätzlich können anatomische Anomalien wie übermäßige Lidfalten oder eingewachsene Wimpern die Hornhaut ständig reizen und so eine Pigmentierung verursachen. Infektionen, Verletzungen oder Fremdkörper im Auge können ebenfalls zur Pigmentierung führen.

Genetische Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle. Bestimmte Rassen, insbesondere solche mit vorstehenden Augen oder flachen Gesichtern wie Mops oder Shih Tzu, sind anfälliger für diese Erkrankung aufgrund ihrer anatomischen Merkmale, die zu einer unzureichenden Befeuchtung der Hornhaut führen können.

Typische Begleitsymptome

  • Augenreizung: Häufiges Blinzeln oder Reiben der Augen kann auf eine Reizung hinweisen, die oft mit Pigmentierung einhergeht.
  • Trübung der Hornhaut: Neben der pigmentierten Verfärbung kann die Hornhaut trüb erscheinen, was auf eine Entzündung oder Infektion hindeuten kann.
  • Verminderte Sehfähigkeit: Hunde mit stark pigmentierter Hornhaut könnten Schwierigkeiten haben, ihre Umgebung klar zu erkennen, was sich in vorsichtigem oder unsicherem Verhalten äußern kann.
  • Rötung oder Schwellung: Eine Rötung des Augenweiß oder Schwellung der Augenlider weist auf eine Entzündungsreaktion hin, die häufig mit Pigmentierung auftritt.
  • Vermehrter Tränenfluss: Eine übermäßige Tränenproduktion kann ein Zeichen für eine Reaktion auf Reizung oder Trockenheit sein.

Wann zum Tierarzt?

Ein Besuch beim Tierarzt ist dringend erforderlich, wenn die Pigmentierung der Hornhaut mit offensichtlichen Schmerzen, wie starkem Blinzeln, Augenzusammenkneifen oder kontinuierlichem Reiben der Augen, einhergeht.

Wenn Sie bemerken, dass die Sehfähigkeit Ihres Hundes beeinträchtigt ist, etwa durch Stolpern oder Zögern auf unbekanntem Terrain, sollte ebenfalls ein Tierarzt konsultiert werden. Diese Symptome können auf eine fortschreitende Erkrankung hinweisen, die eine schnelle Intervention erfordert.

Eine plötzlich auftretende Pigmentierung oder andere Veränderungen im Auge sollten ebenfalls zeitnah tierärztlich abgeklärt werden, um schwerwiegende Augenerkrankungen auszuschließen.

Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen

Für den Tierhalter ist die Beobachtung des Verhaltens und der äußeren Anzeichen am Auge des Hundes entscheidend. Die Erkennung von ungewöhnlichen Verfärbungen oder Verhaltensänderungen wie häufiges Blinzeln oder Reiben der Augen sollte als Hinweis auf ein mögliches Problem dienen.

Der Tierarzt wird bei der Untersuchung die Augen gründlich inspizieren, um die Ursache der Pigmentierung zu bestimmen. Dazu gehört die Beurteilung der Tränenproduktion mittels eines Schirmertests, um festzustellen, ob eine Trockenheit der Augen vorliegt. Zudem kann ein Fluoreszenzfarbstofftest durchgeführt werden, um Verletzungen oder Geschwüre auf der Hornhaut sichtbar zu machen.

In einigen Fällen kann eine Augenuntersuchung mit einer Spaltlampe erforderlich sein, um die Struktur der Hornhaut und anderer Teile des Auges genauer zu beurteilen. Eine Untersuchung auf eingewachsene Wimpern oder andere anatomische Anomalien, die zu einer Reizung führen könnten, wird ebenfalls durchgeführt.

Falls eine infektiöse Ursache vermutet wird, können Proben genommen und auf Erreger untersucht werden. Dies hilft, die passende Behandlung zu bestimmen und die Ursache der Erkrankung gezielt anzugehen.

Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen

Der Tierhalter kann einige Maßnahmen ergreifen, um die Symptome zu lindern und weitere Schäden zu verhindern. Achten Sie darauf, dass der Hund sich nicht die Augen reibt, da dies die Reizung verschlimmern kann. Ein weicher Kragen oder Schutzkragen kann helfen, das Reiben zu verhindern.

Die regelmäßige Reinigung der Augen mit einer sterilen Kochsalzlösung kann helfen, Reizstoffe zu entfernen und die Augen feucht zu halten. Vermeiden Sie jedoch, eigenständig Augentropfen zu verwenden, die nicht vom Tierarzt verschrieben wurden, da diese unter Umständen die Symptome verschlimmern könnten.

Wenn vom Tierarzt verordnet, können spezielle Augentropfen oder Salben angewendet werden, um die Tränenproduktion zu fördern oder Entzündungen zu reduzieren. Es ist wichtig, den Anweisungen des Tierarztes genau zu folgen und die Behandlung regelmäßig durchzuführen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

In Fällen, wo anatomische Anomalien die Ursache der Reizung sind, kann eine chirurgische Korrektur notwendig sein. Der Tierarzt wird die besten Optionen basierend auf der Diagnose und dem Ausmaß der Erkrankung empfehlen.

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