Krustenbildung an den Fußballen bei Hunden

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Krustenbildung an den Fußballen von Hunden bezeichnet die Entwicklung von harten, schorfigen Ablagerungen auf der Hautoberfläche der Pfotenballen. Diese Krusten können das Gewebe darunter schützen oder Anzeichen einer zugrunde liegenden Erkrankung sein.

Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:

Grundlagen und mögliche Ursachen

Die Fußballen von Hunden bestehen aus dicker, widerstandsfähiger Haut, die sie vor Verletzungen schützt und das Laufen auf verschiedenen Oberflächen erleichtert. Krustenbildung tritt auf, wenn diese Haut durch äußere oder innere Faktoren gereizt wird.

Umweltfaktoren wie extreme Wetterbedingungen können die Haut austrocknen und Risse oder Krustenbildung verursachen. Kaltes, trockenes Wetter kann die Haut spröde machen, während heißer Asphalt im Sommer zu Verbrennungen führen kann.

Allergien sind eine häufige Ursache für Hautprobleme bei Hunden. Sie können durch Futter, Pollen, Staub oder andere Umweltfaktoren ausgelöst werden. Allergische Reaktionen führen oft zu Juckreiz, und das ständige Kratzen oder Lecken kann die Haut schädigen und zu Krusten führen.

Infektionen, sowohl bakterieller als auch pilzlicher Art, können ebenfalls Krustenbildung verursachen. Diese Infektionen können primär auftreten oder sekundär infolge von Verletzungen oder Hautschädigungen durch Kratzen oder Lecken entstehen.

Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem des Hundes die eigenen Hautzellen angreift, können ebenfalls Krustenbildung an den Fußballen verursachen. Diese Erkrankungen sind oft komplex und erfordern eine spezielle Diagnose und Behandlung.

Typische Begleitsymptome

  • Rötung und Schwellung: Oft ist die Haut um die Krusten herum gerötet und geschwollen, was auf eine Entzündung hindeutet.

  • Juckreiz: Der Hund könnte häufig an den betroffenen Stellen lecken oder kratzen, was auf ein Unbehagen hinweist.

  • Schmerzen oder Lahmheit: Bei starkem Befall kann der Hund Schmerzen empfinden und beginnt zu humpeln oder das Gewicht zu verlagern, um den betroffenen Fuß zu entlasten.

  • Blutungen: Bei starkem Kratzen oder Lecken können die Krusten abgerissen werden und zu Blutungen führen.

  • Ausfluss: Bei einer Infektion kann es zu einem Ausfluss aus den Krusten kommen, der gelblich oder grünlich ist.

Wann zum Tierarzt?

Wenn die Krustenbildung an den Fußballen von anderen Symptomen wie Lahmheit, starkem Juckreiz, Blutungen oder einem üblen Geruch begleitet wird, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Dies könnte auf eine ernsthafte Infektion oder eine systemische Erkrankung hindeuten, die behandelt werden muss.

Falls die Krusten trotz häuslicher Pflege und Vorsichtsmaßnahmen nicht innerhalb von ein bis zwei Wochen abheilen oder sich verschlimmern, ist ebenfalls ein Tierarztbesuch ratsam. Langandauernde oder sich verschlechternde Symptome können auf eine zugrunde liegende Erkrankung hinweisen, die eine professionelle Diagnose erfordert.

Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen

Tierhalter sollten regelmäßig die Pfoten ihres Hundes auf Anzeichen von Krustenbildung oder anderen Hautveränderungen überprüfen. Dies kann während der täglichen Pflege oder nach Spaziergängen geschehen. Dabei sollte auf Rötungen, Schwellungen, ungewöhnliche Gerüche oder Veränderungen in der Gangart des Hundes geachtet werden.

Der Tierarzt wird eine gründliche Anamnese und eine körperliche Untersuchung durchführen, um die Ursache der Krustenbildung festzustellen. Dazu kann es notwendig sein, Proben von der Haut zu nehmen, um auf Bakterien oder Pilze zu testen. In einigen Fällen könnten Bluttests erforderlich sein, um systemische Erkrankungen auszuschließen.

Eine Biopsie der betroffenen Hautpartie kann notwendig sein, um autoimmune oder andere seltene Erkrankungen zu diagnostizieren. Diese Prozedur wird in der Regel unter Sedierung durchgeführt, um dem Hund Stress und Unbehagen zu ersparen.

Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen

Bevor ein Tierarzt konsultiert wird, können Tierhalter die betroffenen Fußballen vorsichtig mit warmem Wasser reinigen und sanft abtrocknen. Eine milde, feuchtigkeitsspendende Salbe, die für Hunde geeignet ist, kann aufgetragen werden, um die Haut zu beruhigen und zu befeuchten.

Es ist wichtig, dem Hund zu verhindern, an den betroffenen Stellen zu lecken oder zu kratzen, da dies die Krustenbildung verschlimmern kann. Ein Schutzkragen (auch bekannt als Halskrause oder „Trichter“) kann helfen, den Zugang zu den Pfoten zu verhindern.

Wenn möglich, sollten Spaziergänge auf weichen Untergründen erfolgen, um zusätzlichen Druck auf die betroffenen Stellen zu vermeiden. Bei kaltem Wetter können spezielle Hundeschuhe helfen, die Pfoten vor der Kälte zu schützen und weitere Schäden zu verhindern.

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