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Blutung aus der Scheide bei Hunden
Blutung aus der Scheide bei Hunden, auch als vaginale Blutung bezeichnet, ist das Austreten von Blut aus der Vulva eines weiblichen Hundes. Dies kann auf eine Vielzahl von physiologischen oder pathologischen Ursachen zurückzuführen sein und erfordert oft eine genaue Untersuchung durch einen Tierarzt, um die Ursache zu bestimmen.
Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:
Grundlagen und mögliche Ursachen
Bei Hunden kann eine Blutung aus der Scheide verschiedene Ursachen haben, die von natürlichen physiologischen Prozessen bis hin zu ernsthaften medizinischen Bedingungen reichen. Einer der häufigsten Gründe für eine vaginale Blutung ist der natürliche Fortpflanzungszyklus des Hundes, auch Läufigkeit oder Hitze genannt. Während dieser Zeit, die alle sechs bis acht Monate auftritt, kann es zu einer leichten bis mäßigen Blutung kommen, die völlig normal ist.
Jedoch können auch gesundheitliche Probleme Blutungen hervorrufen. Infektionen des Urogenitaltrakts, wie zum Beispiel bakterielle Infektionen oder Blasenentzündungen, können zu Blutungen führen. Pyometra, eine ernsthafte Gebärmutterentzündung, ist eine weitere mögliche Ursache, die häufig bei älteren, nicht kastrierten Hündinnen auftritt. Tumore oder Polypen in der Gebärmutter oder der Vagina können ebenfalls Blutungen verursachen.
Traumatische Verletzungen, die durch Unfälle oder Misshandlungen entstehen, können ebenfalls Blutungen aus der Scheide hervorrufen. In einigen Fällen kann eine Blutgerinnungsstörung oder eine systemische Erkrankung wie eine Lebererkrankung die Ursache sein. Auch Fremdkörper, die in den Genitaltrakt eindringen, können zu Verletzungen führen, die bluten.
Typische Begleitsymptome
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Verändertes Verhalten: Hündinnen, die Blut aus der Scheide verlieren, zeigen oft Veränderungen im Verhalten, wie Unruhe oder vermehrtes Lecken im Genitalbereich.
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Schwellung der Vulva: Eine geschwollene Vulva kann ein begleitendes Symptom sein, insbesondere während der Läufigkeit. Bei anderen Ursachen kann die Schwellung auf eine Entzündung hinweisen.
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Veränderter Ausfluss: Neben Blut kann auch ein abweichender Ausfluss aus der Scheide auftreten, der eitrig oder schleimig sein kann und auf eine InfektionEine Infektion ist die Besiedlung und Vermehrung von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten in einem Organismus, die oft, aber nicht immer, zu einer Krankheit führen. hinweist.
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Häufiges Urinieren: Eine erhöhte Frequenz des Urinierens kann auf eine Blasenentzündung oder eine Reizung der Harnwege hinweisen.
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Appetitlosigkeit und Lethargie: Bei schwerwiegenden Ursachen wie einer Pyometra können Appetitlosigkeit und Müdigkeit auftreten, was auf eine systemische Erkrankung hinweist.
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Fieber: Ein Anstieg der Körpertemperatur kann ein Zeichen für eine InfektionEine Infektion ist die Besiedlung und Vermehrung von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten in einem Organismus, die oft, aber nicht immer, zu einer Krankheit führen. oder Entzündung sein.
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Bauchschmerzen: Der Hund könnte Anzeichen von Unbehagen oder Schmerzen im Bauchbereich zeigen, was bei intraabdominalen Problemen auftritt.
Wann zum Tierarzt?
Ein Tierarzt sollte aufgesucht werden, wenn die Blutung stark ist oder länger als zwei Wochen anhält, da dies auf ein ernsthaftes medizinisches Problem hinweisen kann. Auch wenn die Blutung von anderen besorgniserregenden Symptomen wie Fieber, Appetitlosigkeit oder Lethargie begleitet wird, ist eine sofortige tierärztliche Untersuchung erforderlich.
Bei jungen Hündinnen, die unerwartet außerhalb des normalen Läufigkeitszyklus bluten, oder bei älteren, nicht kastrierten Hündinnen, besteht ebenfalls Anlass zur Sorge und sollte abgeklärt werden. Blutungen, die nach einem TraumaTrauma bezeichnet eine körperliche Verletzung oder Schädigung, die durch äußere Gewalteinwirkung verursacht wird. Traumata können von einfachen Schnitten bis zu schweren Mehrfachverletzungen reichen. oder Unfall auftreten, erfordern ebenfalls eine sofortige Untersuchung.
Wenn die Blutung von einem übel riechenden Ausfluss begleitet wird, insbesondere wenn dieser eitrig ist, kann dies auf eine InfektionEine Infektion ist die Besiedlung und Vermehrung von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten in einem Organismus, die oft, aber nicht immer, zu einer Krankheit führen. oder eine Pyometra hindeuten, die dringend behandelt werden muss.
Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen
Die Erkennung von Symptomen durch den Tierhalter ist der erste Schritt, um festzustellen, ob eine tierärztliche Untersuchung notwendig ist. Ein genauer Blick auf die Farbe, Menge und den Geruch des Blutes sowie auf das Verhalten des Hundes kann wertvolle Hinweise liefern.
Der Tierarzt wird in der Regel mit einer gründlichen körperlichen Untersuchung beginnen, um den allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes zu beurteilen. Eine vaginale Untersuchung kann durchgeführt werden, um Verletzungen oder abnormale Strukturen zu identifizieren.
Zusätzliche diagnostische Tests können Blutuntersuchungen umfassen, um Anzeichen von Infektionen oder systemischen Erkrankungen zu erkennen. Ein UltraschallUltraschall bezieht sich auf Schallwellen, die oberhalb der Hörschwelle des menschlichen Ohrs liegen. In der Medizin wird Ultraschall für diagnostische Bildgebungsverfahren verwendet, um innere Organe, Gewebe und Blutfluss sichtbar zu machen. oder Röntgenaufnahmen des Abdomens können durchgeführt werden, um innere Anomalien wie Gebärmutterveränderungen oder Tumore zu identifizieren.
Ein Urintest kann notwendig sein, um Harnwegsinfektionen oder andere urologische Probleme auszuschließen. In einigen Fällen kann auch eine BiopsieEine Biopsie ist ein medizinisches Verfahren, bei dem eine kleine Menge Gewebe aus dem Körper entnommen wird, um es unter dem Mikroskop auf Anzeichen von Krankheiten zu untersuchen. Biopsien können helfen, Krebs und andere Erkrankungen zu diagnostizieren. von verdächtigen Gewebeproben erforderlich sein, um Tumore oder andere pathologische Veränderungen zu diagnostizieren.
Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen
Der Tierhalter kann einige Schritte unternehmen, um den Komfort des Hundes zu verbessern, während er auf die tierärztliche Behandlung wartet. Dazu gehört, den Genitalbereich des Hundes sauber und trocken zu halten, um Infektionen zu verhindern und Reizungen zu minimieren.
Das Anlegen einer speziellen Hundehose oder eines Schutzhöschen kann helfen, Blutungen aufzufangen und die Umgebung sauber zu halten. Es ist wichtig, den Hund ruhig zu halten und anstrengende Aktivitäten zu vermeiden, die die Blutung verschlimmern könnten.
Der Tierhalter sollte vermeiden, selbst Medikamente oder Behandlungen ohne Rücksprache mit einem Tierarzt zu verabreichen, da dies die Situation verschlimmern oder Komplikationen verursachen könnte. Es ist entscheidend, die Anweisungen des Tierarztes zu befolgen und alle verordneten Medikamente oder Behandlungen konsequent anzuwenden.
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