Sonnenbrand und Verbrennungen an den Pfoten

25.09.2024
Autor: Redaktion Petsvetcheck

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Auch Hunde und Katzen können einen Sonnenbrand, Verbrennungen an den Pfoten oder im schlimmsten Fall einen Hitzschlag erleiden.

Sonnenbrand

Gefährdet durch Sonnenbrand sind bei Hunden und Katzen insbesondere Ohren, Nasenrücken und alle nicht oder nur dünn behaarte Regionen wie Bauch und Innenschenkel. Auch der Rücken kann gefährdet sein, wenn er lange Zeit der Sonne ausgesetzt ist. Kurzhaarige Rassen und Rassen mit weißen Haaren und weißer Haut sind besonders empfindlich. Auch bei Tieren mit einer bereits bestehenden Erkrankung der Haut sollte man an einen Sonnenschutz denken, um die Haut keinen zusätzlichen Belastungen auszusetzen. Scheuen Sie sich nicht, Ihrem Tier in diesen Fällen ein leichtes Shirt anzuziehen und empfindliche Regionen mit einer nicht parfümierten, wasserlösliche Lotion (z. B. Botanica Natural Herbal Creme) abzudecken.

Ein Sonnenbrand äußert sich durch Rötung, Wärme, eventuell Juckreiz oder auch stärkere Entzündungszeichen und Schmerzen. Die genannte Creme wirkt auf pflanzlicher Basis gleichzeitig entzündungshemmend und kann auch therapeutisch eingesetzt werden. Natürlich gibt es auch andere Präparate. Ich ziehe wasserlösliche Produkte vor, da sie sich leichter wieder entfernen lassen. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin beraten, insbesondere dann, wenn Sie eine Reise ins Hochgebirge oder südliche Regionen mit einer hohen UV-Belastung vorhaben.

Oft unterschätzt – Verbrennungen an den Pfoten

Speziell bei direkter Sonneneinstrahlung können auf Straßenbelägen schnell Temperaturen von 50 Grad und mehr erreicht werden, auch, ohne dass die Lufttemperatur das erwarten ließe. Besonders auf Asphalt werden schnell hohe Temperaturen erreicht.
Ein einfacher Test kann helfen, Ihren Hund beim Gassigehen zu schützen:
Drücken Sie Ihren Handrücken für kurze Zeit auf den Bodenbelag des Fußweges und prüfen Sie, ob es für Sie unangenehm heiß wird.
Sollte das der Fall sein, kann es zu Verbrennungen an den Pfoten Ihres Hundes kommen. Wenn es Ihnen möglich ist, verlegen Sie das Gassigehen auf die Morgen- oder Abendstunden. Sollte das nicht machbar sein, nutzen Sie möglichst Rasenflächen oder wenigstens offenen Boden. Wenn es sehr heiß ist oder bei Reisen in südliche Länder, ist eventuell sogar an Hundeschuhe zu denken.

Leichte Verbrennungen (Grad 1) führen zu Rötungen und Schwellungen. Bei mittelschweren Verbrennungen (Grad 2) kommt es zur Blasenbildung.
Sollten Hinweise auf eine Verbrennung vorliegen, kühlen Sie die Pfoten möglichst schnell unter fließendem Wasser und schützen Sie die Pfoten durch leichte Schuhe oder fast noch besser durch eine Socke. Wickeln Sie keine Elastikbinden um die Pfoten! Meist sind sie viel zu straff gewickelt und schränken dadurch die Durchblutung der Haut gefährlich ein und/oder es fehlt die Polsterung zwischen den Pfotenballen, sodass nach kürzester Zeit dort Wunden entstehen.

Kühlpads, direkt auf der Haut angewandt, können zu zusätzlichen Gewebeschäden führen und sind daher bei Hunden und Katzen eher nicht zu empfehlen.
In unserem beim Kynosverlag erschienenen Buch „Notfälle bei Hund und Katze – Ein tierärztlicher Ratgeber“ finden Sie weitere Hinweise zur Ersten Hilfe bei Verbrennungen und wie man einen Pfotenverband anlegt ( https://www.hundebuchshop.com/Notfaelle-bei-Hund-und-Katze-Loewe.html ) oder sie rufen unser Gesundheitsportal für Hunde und Katzen auf unter https://petsvetcheck.de/krankheiten-und-stoerungen/notfaelle/notfaelle-von-a-z .

Tierart
Hund, Katze
Themenbereich
Haut, Haare und Nägel

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