Hilfe bei Gelenkentzündung (Osteoarthritis) für Hunde und Katzen
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Hunde und Katzen, insbesondere ältere Tiere, leiden nicht selten unter schmerzhaften Gelenkentzündungen an den Beinen und / oder an der Wirbelsäule. Katzen der Rasse „Scottish Fold“ haben oft schon in jungen Jahren aufgrund ihrer genetisch bedingten Knochen-Knorpelschäden (Osteochondrodysplasie) entsprechende Beschwerden. Bisher standen bei einer Osteoarthritis vorrangig Schmerzmittel und EntzündungshemmerEntzündungshemmer sind Medikamente oder Substanzen, die dazu dienen, Entzündungsreaktionen im Körper zu reduzieren oder zu verhindern. Sie können in nichtsteroidale (NSAIDs) und steroidale (z.B. Kortikosteroide) unterteilt werden., die ständig injiziert oder eingegeben werden müssen, zur Verfügung.
In den USA wurden zwei tierartspezifische Medikamente (monoklonale AntikörperEin Antikörper ist ein Protein, das vom Immunsystem produziert wird, um spezifische Antigene zu erkennen und zu binden. Durch die Bindung an das Antigen können Antikörper die Zerstörung oder Neutralisierung des Antigens unterstützen.) für Hunde bzw. Katzen entwickelt, die ein Eiweiß (Nervenwachstumsfaktor NGF), das an der Übermittlung von Schmerzsignalen beteiligt ist, binden und dadurch die bei dieser Erkrankung auftretenden Schmerzen längerfristig lindern können.
Beide Medikamente, Librale für Hunde und Solensia für Katzen wurden von der Europäischen Arzneimittel-Agentur 2020 und 2021 für ganz Europa zugelassen.
Die Medikamente werden, ähnlich einer ImpfungImpfung ist das Verfahren der Verabreichung eines Impfstoffs, um Immunität gegen eine spezifische Infektionskrankheit zu erzeugen. Sie ist eine der effektivsten Methoden zur Prävention von Infektionskrankheiten., unter die Haut gespritzt und sind nur bei Tierärzten/ Tierärztinnen erhältlich. Im Vorfeld werden die individuellen Kriterien für den Ablauf einer Behandlung, die Erfolgsaussichten und eventuelle Ausschlusskriterien wie Trächtigkeit oder fortgeschrittene Erkrankung der Nieren besprochen.