Futtermittelallergien bei Hunden und Katzen

20.09.2024
Autor: Redaktion Petsvetcheck

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Futtermittelallergien betreffen sowohl Hunde als auch Katzen und äußern sich häufig in Magen-Darm-Problemen wie Durchfall und Erbrechen, aber auch in Hautproblemen.

Eine Futtermittelallergie ist eine abnorme Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Bestandteile in der Nahrung. Das Immunsystem deutet bestimmte Eiweißstoffe (Proteine) wie Fleisch- und Milchprodukte oder andere Inhaltsstoffe wie Soja, Mais und Weizen fälschlicherweise als Bedrohung und löst eine Abwehrreaktion aus. Die Abwehrreaktionen beinhalten die Freisetzung von Entzündungsmediatoren wie Histamin, die Verdauungsprobleme wie Durchfall, Erbrechen und Blähungen, aber auch Hautprobleme wie Juckreiz, Hautrötungen und Hautausschläge auslösen können. Durch Kratzen kann es zu lokalen bakteriellen Infektionen kommen.

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch Ausschlussdiäten, gefolgt von einer kontrollierten Provokation, d. h. einer erneuten Fütterung von verdächtigen Futtermitteln, um sicher festzustellen, welcher Futterbestandteil die Allergie auslöst.

Reichen diätetische Maßnahmen nicht aus, können spezielle Medikamente wie Antihistaminika, Kortikosteroide und andere entzündungshemmende Medikamente eingesetzt werden.

Neuere Studien beschäftigen sich mit immunologischen Mechanismen, die hinter Futtermittelallergien stehen, genetischen Faktoren, die das Risiko für Futtermittelallergien erhöhen, sowie der Rolle des Darmmikrobioms in der Entwicklung von Allergien. Diese Forschung könnte in Zukunft zu personalisierten Ernährungsplänen für Haustiere führen.

Auch die Qualität des Futters spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und dem Management von Futtermittelallergien. Es gibt signifikante Unterschiede in der Qualität und den Inhaltsstoffen von kommerziellen und selbst gemachten Futtermitteln. Inhaltsstoffe wie Soja und Weizen sind häufige Bestandteile von kommerziellen Futtermitteln.

HARDY, Jon; GAJANAYAKE, Isuru. Diagnosis and management of adverse food reactions in dogs and cats. In Practice, 2022, 44. Jg., Nr. 4, S. 196-203

Tierart
Hund, Katze
Themenbereich
Allergisch bedingte Störungen und Asthma

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