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Viele Hunde und Katzen erkranken im Laufe ihres Lebens an KrebsKrebs bezeichnet die unkontrollierte Wucherung von Zellen, die zu Tumoren oder der Verbreitung im Körper führen kann. Bei Hunden und Katzen kommen verschiedene Arten von Krebs vor, die von Hautkrebs bis zu Lymphomen reichen können.. Auch der Anteil von KrebsKrebs bezeichnet die unkontrollierte Wucherung von Zellen, die zu Tumoren oder der Verbreitung im Körper führen kann. Bei Hunden und Katzen kommen verschiedene Arten von Krebs vor, die von Hautkrebs bis zu Lymphomen reichen können. als Todesursache ist hoch.
Das Lebenszeitrisiko, an KrebsKrebs bezeichnet die unkontrollierte Wucherung von Zellen, die zu Tumoren oder der Verbreitung im Körper führen kann. Bei Hunden und Katzen kommen verschiedene Arten von Krebs vor, die von Hautkrebs bis zu Lymphomen reichen können. zu erkranken, beträgt bei Hunden etwa 25–33 % (1 von 4 bis 1 von 3 Tieren) und für Katzen etwa 20 % (1 von 5 Tieren) (https://www.akc.org/expert-advice/health/cancer-in-dogs/) Der Anteil krebsbedingter Todesfälle wird bei Hunden auf 27–34 % und bei Katzen auf 32–35 % aller Todesursachen geschätzt (https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC11025767/). Dabei ist mit deutlichen rassebedingten Unterschieden, insbesondere bei Hunden, zu rechnen. Zu Katzen liegen vorrangig Untersuchungen von älteren und alten Tieren vor, sodass die Angaben für das Lebenszeitrisiko sowie den Anteil der krebsbedingten Todesfälle vermutlich etwas überschätzt werden (https://oncodaily.com/oncolibrary/cancer-in-cats).
In der Humanmedizin ist eine viermal höhere Überlebensrate bei Früherkennung belegt. Speziell die Bluttests stellen eine vielversprechende Lösung für die Früherkennung von KrebsKrebs bezeichnet die unkontrollierte Wucherung von Zellen, die zu Tumoren oder der Verbreitung im Körper führen kann. Bei Hunden und Katzen kommen verschiedene Arten von Krebs vor, die von Hautkrebs bis zu Lymphomen reichen können. dar. In der Tiermedizin ist eine Verbesserung der Überlebenszeit bei Früherkennung jedoch noch nicht eindeutig wissenschaftlich belegt.
Welche Methoden der Krebsfrüherkennung gibt es für Hund und Katze?
Regelmäßige klinische Untersuchung zum Screening
Eine regelmäßige, jährliche, klinische Untersuchung wird für alle Hunde und Katzen empfohlen. Diese sollte bei jüngeren Tieren, etwa bis zu einem Alter von 7 Jahren, jährlich erfolgen. Bei älteren Hunden, bei sehr großen Rassen und bei besonders gefährdeten Rassen sind halbjährliche bis jährliche klinische Untersuchungen, inkl. Laboruntersuchungen (Blutbild, Blutchemie, Harn) und Blutdruckmessung bereits ab 6 bis 7 Jahren angeraten. Diese systematischen Vorsorgeuntersuchungen können der frühen Detektion klinisch stummer Neoplasien (z. B. subkutane Knoten) dienen.
Beurteilt werden sollten:
- Haut/Unterhaut
- Periphere Lymphknoten
- Beurteilung der Maulhöhle
- Rektale Untersuchung Hund (perianal, Prostata)
- PalpationPalpation ist eine Untersuchungsmethode, bei der durch Abtasten mit den Händen die Beschaffenheit von Körpergeweben beurteilt wird. Sie wird verwendet, um Schwellungen, Schmerzen oder andere Anomalien zu identifizieren. des Abdomens
- PalpationPalpation ist eine Untersuchungsmethode, bei der durch Abtasten mit den Händen die Beschaffenheit von Körpergeweben beurteilt wird. Sie wird verwendet, um Schwellungen, Schmerzen oder andere Anomalien zu identifizieren. der Haut und der Milchleisten
Eine FeinnadelaspirationFeinnadelaspiration ist eine minimal-invasive diagnostische Technik, bei der eine dünne Nadel verwendet wird, um Zellen oder Flüssigkeit aus einem Tumor, einer Läsion oder einem Organ zu entnehmen. Diese Probe wird dann mikroskopisch untersucht, um eine Diagnose zu stellen. (FNA) jeder tastbaren MasseIn der Pathologie wird der Begriff „Masse“ verwendet, um eine abnormale Beule oder Wucherung im Körper zu beschreiben. Eine Masse kann sich in der Haut oder Unterhaut oder auch innerhalb des Körpers bilden. Die Ursachen können gutartig (kein Krebs) oder bösartig (maligne, Krebs) sein. ist die effektivste frühe Erkennung solider Tumoren an der Körperoberfläche.
Bildgebung als Screening-Hilfe
Thorax-Röntgen und Abdomen-Ultraschall sind „nach Befundlage“, d. h. bei Verdachtsmomenten, z. B. bei unklaren Labor- und klinischen Befunden, sinnvoll. Eine generelle jährliche Röntgenuntersuchung des Brustkorbs oder eine generelle Ultraschalluntersuchung des Bauch- und Beckenraumes werden nicht empfohlen (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36584321/).
Labordiagnostik als Screening-Hilfe
- Basislaborwerte (Blutbild, Blutchemie, Harn)
Auffälligkeiten wie unerwartete Anämie, ThrombozytopenieThrombozytopenie ist ein Zustand, bei dem die Anzahl der Thrombozyten im Blut niedriger als normal ist, was das Risiko für leichte bis schwere Blutungen erhöht., Hyperkalzämie, Hyperglobulinämie, Hämaturie etc. können frühe Hinweise auf eine mögliche Krebserkrankung geben und sollten immer Anlass für eine weitere Abklärung sein (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36584321/).
- FeLV-/FIV-Tests (Katzen)
Diese Tests dienen indirekt der Früherkennung, da es eine Reihe von FeLV-assoziierten Neoplasien gibt. Bei Risikogruppen ist ein regelmäßiges Testen zu empfehlen. (Lebensphasen-Leitlinien, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33627003/).
- BRAF-Test (Hund, nichtinvasiver, molekulargenetischer Harntest)
Dieser Test ist nicht jährlich, aber bei einem Verdacht auf ein Urothelkarzinom (UC, Übergangszellkarzinom, Urothelkarzinom der Harnblase, der Harnröhre und der Prostata) dringend angezeigt. Verdachtsmomente sind Harnwegssymptome wie Harndrang (Pollakisurie) und Blut im Harn (Hämaturie). Auch bei einer schlechten Bildgebungs-Zugänglichkeit sollte auf diesen Test zurückgegriffen werden. Der Test weist eine hohe Zuverlässigkeit (hohe Spezifität, gute Sensitivität) mit einer Detektionsrate von ca. 85–95 % auf. Er eignet sich auch zur Verlaufskontrolle. https://www.antechdiagnostics.com/test/cadet-braf/
Blutbasierte Multi-Krebs-Tests (Hund), “Liquid Biopsy”
- Multi-Krebs-Tests sind neuartige Tests, die anhand verschiedener, von Krebszellen freigesetzter Biomarker mehrere Krebsarten im Blut erkennen können. Sie ermöglichen dadurch die Krebsdiagnostik in einem sehr frühen Stadium. Die Verlässlichkeit positiver wie negativer Befunde ist allerdings unterschiedlich.
- Der Tumor-DNA-Test „OncoK9“, ein Mehrkrebstest für Hunde, steht seit 2024 leider nicht mehr zur Verfügung. Studien zeigten eine hohe Spezifität (ca. 98 %) und moderate Gesamtsensitivität (ca. 55–62 %) über viele Tumortypen hinweg. Für systemische, meist besonders aggressive Tumoren wie Lymphom, Hämangiosarkom und Osteosarkom lag eine hohe Erfassungsrate vor. Lokalisierte, solide Tumoren wurden weniger gut detektiert. Der Test war insbesondere für den Einsatz bei Risikopatienten (Alter, Rasse, Vorschädigung) als Ergänzung zur klinischen Untersuchung, FNA und Bildgebung sinnvoll.
- Nukleosomen-/Epigenetik-Tests (Nu.Q Vet) beim Hund sind ebenfalls Bluttests zur Erfassung systemischer Krebserkrankungen. Die Hersteller geben eine Spezifität von ca. 97 % an, wobei auch bei diesem Test mit einer höheren Sensitivität für systemische Tumoren (Lymphom, Hämangiosarkom) und mit einer geringeren Sensitivität für lokalisierte solide Tumoren zu rechnen ist. Der Test ist nicht tumorspezifisch. Entzündungen können zu falsch-positiven Ergebnissen führen. Der Einsatz dieses Tests ist als Zusatzscreening bei Senioren und gefährdeten Rassen sinnvoll, wobei positive Resultate immer eine bildgebende und/oder zytologische Bestätigung erfordern (https://volition.com/nu-q-vet/).
Auch wenn Bluttests (Liquid Biopsy) zur Krebsfrühdiagnostik bei Hunden vielversprechend sind, ist derzeit eine zurückhaltende Routineanwendung aufgrund noch zu geringer, belastbarer Daten zum Patienten-Outcome zu empfehlen. Es ist eine entsprechende Beratung und Entscheidungsfindung mit dem Tierbesitzer notwendig (https://www.veterinarypracticenews.com/cancer-diagnostics-evidence/).
Praktische Tipps
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Welche tumorspezifische Früherkennung gibt es?
- Mammatumoren (Hund/Katze)
- Die PalpationPalpation ist eine Untersuchungsmethode, bei der durch Abtasten mit den Händen die Beschaffenheit von Körpergeweben beurteilt wird. Sie wird verwendet, um Schwellungen, Schmerzen oder andere Anomalien zu identifizieren. ist die wirksamste „Früherkennung“ bei Mammatumoren und die beste ProphylaxeProphylaxe bezieht sich auf vorbeugende Maßnahmen, die ergriffen werden, um Krankheiten oder Gesundheitsprobleme zu verhindern. In der Veterinärmedizin kann dies Impfungen, regelmäßige Entwurmung und andere präventive Behandlungen einschließen. ist die frühe OvariohysterektomieEine Ovariohysterektomie ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Eierstöcke und die Gebärmutter entfernt werden. Es handelt sich um eine Standardprozedur zur Kastration weiblicher Tiere, insbesondere von Hunden und Katzen. Eine Ovarhysterektomie dient nicht nur dazu, eine ungezielte Vermehrung zu verhindern, sondern auch der Vorbeuge bestimmter Krankheiten der weiblichen Geschlechtsorgane. (Hund). Diese senkt das Risiko für Mammatumoren deutlich (allgemein akzeptierte Evidenz; in Senior-Leitlinien als Bestandteil der AnamneseDie Anamnese ist die systematische Erhebung der medizinischen Vorgeschichte eines Patienten durch Befragung. Sie umfasst Informationen über frühere Erkrankungen, Behandlungen, Allergien und Lebensgewohnheiten./Vorsorge) (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36584321/).
- Tumoren der Maulhöhle (Katze, Plattenepithelkarzinom)
- Eine regelmäßige Untersuchung der Maulhöhle im Zusammenhang mit einer professionellen Zahnpflege bei Hunden und Katzen ist die Basis. Damit können die häufigsten soliden Tumoren der Katze am frühesten erfasst werden. (Lebensphasen-/Senior-Leitlinien, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33627003/).
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Was (noch) nicht belegt ist
- Generelle abdominelle Ultraschall-Screenings zur Erfassung von Hämangiosarkomen, um Notfälle durch Hämangiosarkom-Rupturen zu verhindern, sind nicht sensitiv für kleine Läsionen und geben keinen gesicherten Nutzen als breites Vorsorgeprogramm. Das bedeutet, dass gezielte Ultraschalluntersuchungen sinnvoll sind, ein jährliches Routinescreening ist nicht zu empfehlen.
- Populationsweites „Krebs-Blutscreening“ (jeder Senior, jedes Jahr) hat aktuell keine Leitlinienempfehlung. Der Einsatz erfolgt individuell risikoadaptiert und nur als Ergänzung zur klassischen Vorsorge (https://www.aaha.org/resources/2023-aaha-senior-care-guidelines-for-dogs-and-cats/).
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Risikopatient
Vorsorgeuntersuchungen sollten bis zu einem mittleren Lebensalter (7–8 Jahre) jährlich, bei älteren Tieren halbjährlich–jährlich erfolgen. Zu einer Vorsorgeuntersuchung gehören: AnamneseDie Anamnese ist die systematische Erhebung der medizinischen Vorgeschichte eines Patienten durch Befragung. Sie umfasst Informationen über frühere Erkrankungen, Behandlungen, Allergien und Lebensgewohnheiten. (Vorbericht), klinische Untersuchung, inkl. Haut, Lymphknoten, Maulhöhle und rektale Untersuchung (Hund), Blutbild, klinische Chemie, Harnuntersuchung und Blutdruck. Alles Palpable wird punktiert (FNA). Bildgebung erfolgt indikationsabhängig (https://www.aaha.org/resources/2023-aaha-senior-care-guidelines-for-dogs-and-cats/).
- Harnwegssymptome → Urin-BRAF erwägen. Bei positiven Befunden → Bildgebung + ZytologieZytologie ist das Studium der Zellen, ihrer Struktur, Funktion und Chemie. In der Medizin bezieht es sich oft auf die Untersuchung von Zellen unter dem Mikroskop zur Diagnose von Krankheiten. oder BiopsieEine Biopsie ist ein medizinisches Verfahren, bei dem eine kleine Menge Gewebe aus dem Körper entnommen wird, um es unter dem Mikroskop auf Anzeichen von Krankheiten zu untersuchen. Biopsien können helfen, Krebs und andere Erkrankungen zu diagnostizieren. (https://www.antechdiagnostics.com/test/cadet-braf/).
- Senior-Hund, spezielle Rassen, spezielle kritische Vorgeschichte → Liquid Biopsy als Zusatzoption (Aufklärung bezüglich Sensibilität, Spezifität und, wenn positiv → gezielte Bildgebung, FeinnadelaspirationFeinnadelaspiration ist eine minimal-invasive diagnostische Technik, bei der eine dünne Nadel verwendet wird, um Zellen oder Flüssigkeit aus einem Tumor, einer Läsion oder einem Organ zu entnehmen. Diese Probe wird dann mikroskopisch untersucht, um eine Diagnose zu stellen. und BiopsieEine Biopsie ist ein medizinisches Verfahren, bei dem eine kleine Menge Gewebe aus dem Körper entnommen wird, um es unter dem Mikroskop auf Anzeichen von Krankheiten zu untersuchen. Biopsien können helfen, Krebs und andere Erkrankungen zu diagnostizieren. notwendig) (https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0266623).
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Katze
- Der FeLV-/FIV-Status sollte aktuell gehalten werden, da eine Reihe von Tumoren indirekt mit FeLV bzw. FIV assoziiert sind.
- Eine konsequente Maulhöhleninspektion anlässlich der (jährlichen) Dental-Prophylaxe trägt wesentlich zur Früherkennung des Plattenepithelkarzinoms der Maulhöhle, dem häufigsten bösartigen TumorEin Tumor ist eine abnormale Wucherung von Gewebe, die gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein kann. Tumore können in jedem Teil des Körpers entstehen und verschiedene Funktionen beeinträchtigen. der Katzen, bei (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33627003/).
Schlussfolgerung
- Goldstandard der Krebsfrüherkennung bleibt die konsequente jährliche Vorsorgeuntersuchung bei Hunden und Katzen bis zum mittleren Lebensalter oder die halbjährliche klinische Vorsorgeuntersuchung bei Risikopatienten. Bei unklaren und/oder verdächtigen Befunden sollten sich unmittelbar FNA bzw. BiopsieEine Biopsie ist ein medizinisches Verfahren, bei dem eine kleine Menge Gewebe aus dem Körper entnommen wird, um es unter dem Mikroskop auf Anzeichen von Krankheiten zu untersuchen. Biopsien können helfen, Krebs und andere Erkrankungen zu diagnostizieren. und zielgerichtete Bildgebung anschließen.
- Liquid-Biopsy-Tests beim Hund sind vielversprechende Ergänzungen mit hoher Spezifität, aber limitiert in der Gesamtsensitivität, hauptsächlich bei lokalen Tumoren, und stellen damit noch kein Ersatzverfahren für die klassische Diagnostik dar. Der Einsatz sollte selektiv und nach Aufklärung der Besitzer erfolgen.