Bekämpfen Sie Parodontitis bei Hunden und Katzen
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Erkrankungen im Bereich der Zähne, insbesondere die Parodontitis, sind bei Hunden mit etwa 14 % und bei Katzen mit etwa 21 % insgesamt die am häufigsten vorkommenden gesundheitlichen Probleme unserer Haustiere.
Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates (Zahnfleisch, Knochen und Bindegewebe). Sie wird in der Regel durch bakteriell belastete Zahnbeläge (Plaque) verursacht und kann unbehandelt zu Zahnverlust und starken Schmerzen führen. Wenn BakterienBakterien sind mikroskopisch kleine, einzellige Organismen, die in fast allen Umgebungen auf der Erde vorkommen. Einige Bakterienarten sind nützlich oder sogar lebensnotwendig, andere können Krankheiten verursachen. in die Blutbahn gelangen, können sie in zahlreiche Organe gelangen und schwere Erkrankungen, z. B. am Herzen, verursachen.
Parodontitis ist jedoch behandelbar und, noch wichtiger, vermeidbar, wenn frühzeitig gehandelt wird.
Schritte, um Parodontitis zu stoppen:
Regelmäßige tiermedizinische Zahnkontrolle:
Der erste und wichtigste Schritt ist die professionelle Untersuchung durch einen Tierarzt. Eine gründliche Zahnuntersuchung, oft inklusive Röntgenaufnahmen, ist notwendig, um das Ausmaß der Parodontitis festzustellen.
In fortgeschrittenen Fällen ist eine professionelle Zahnreinigung unter Narkose unerlässlich. Dabei wird der Zahnstein entfernt. Auch unterhalb des Zahnfleischrandes wird die Plaque gründlich entfernt.
Professionelle Zahnreinigung:
Die Zahnreinigung (Scaling und Polieren) entfernt harten Zahnstein, der sich oberhalb und unterhalb des Zahnfleischrandes angesammelt hat.
Nach der Reinigung werden die Zähne poliert, um die raue Oberfläche der Zähne zu glätten und die Anhaftung neuer Plaque zu verlangsamen.
Zahnextraktionen (bei schweren Fällen):
In fortgeschrittenen Fällen von Parodontitis, bei denen der Zahnhalteapparat bereits stark geschädigt ist, kann es notwendig sein, betroffene Zähne zu extrahieren, um Schmerzen und weitere Infektionen zu vermeiden.
Vorbeugende (präventive) Maßnahmen:
Zähneputzen:
Regelmäßiges Zähneputzen ist die effektivste Methode, um Plaque und Zahnsteinbildung zu verhindern. Ideal ist tägliches Zähneputzen mit einer speziellen Zahnbürste und tiergerechter Zahnpasta (menschliche Zahnpasta ist für Tiere giftig).
Es kann einige Zeit dauern, bis Hunde oder Katzen sich an das Zähneputzen gewöhnen, aber mit Geduld und positiver Verstärkung lässt sich dies erreichen.
Zahnpflegeprodukte:
Es gibt verschiedene Produkte wie enzymatische Zahnpasten, Dentalgele oder Mundspülungen, die helfen können, Plaquebildung zu reduzieren und das Zahnfleisch zu schützen.
Zahnpflegesnacks oder Kauspielzeug können zusätzlich die Zahnhygiene unterstützen, indem sie mechanisch Plaque entfernen.
Spezielle Diäten:
Es gibt spezielle Futtermittel, die darauf ausgelegt sind, die Zähne mechanisch zu reinigen, indem sie Plaque abreiben. Diese Diäten oder Leckerlis sind oft so gestaltet, dass sie beim Kauen eine reinigende Wirkung haben.
Auch Diäten, die Inhaltsstoffe enthalten, die Plaqueablagerungen chemisch reduzieren (z. B. Chlorhexidin oder Hexametaphosphat), können unterstützend wirken.
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen:
Auch wenn der Zustand der Zähne sich verbessert, sollten Hunde und Katzen mindestens einmal jährlich tierärztlich untersucht werden, um mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen.
Wichtigkeit der Früherkennung:
Parodontitis ist eine fortschreitende Krankheit, die sich langsam entwickelt, oft ohne offensichtliche Symptome im Frühstadium.
Zu den Anzeichen können gehören:
- Mundgeruch (HalitosisHalitosis, oder schlechter Atem, ist ein Zustand, der durch unangenehme Gerüche aus dem Mund gekennzeichnet ist. Ursachen können unter anderem Zahnprobleme, Erkrankungen des Verdauungssystems oder der Atemwege sein.)
- Zahnfleischrötung oder -blutung
- Appetitverlust oder Futterverweigerung
- Zahnausfall oder lockere Zähne
- Übermäßiges Sabbern oder Schwierigkeiten beim Fressen
Je früher die Parodontitis erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Chancen, die Krankheit zu stoppen und die Mundgesundheit wiederherzustellen. Vorbeugung ist dabei der Schlüssel, und eine konsequente Zahnpflege kann helfen, die langfristige Gesundheit der Zähne von Hunden und Katzen zu sichern.