Adonisröschen (Adonis)

Inhalt

Adonisarten zählen zu den stark giftigen Pflanzen ++. Alle Pflanzenteile sind giftig.

Das Adonisröschen (Adonis) ist eine beliebte Gartenpflanze, die aufgrund ihrer intensiven, gelb-roten Blüten häufig angepflanzt wird. Trotz ihres attraktiven Äußeren ist sie jedoch hochgiftig für Hunde und Katzen. Insbesondere in privaten Gärten oder öffentlichen Parkanlagen kommt es gelegentlich vor, dass Haustiere Teile dieser Pflanze aufnehmen, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen kann. Die Giftstoffe, speziell sogenannte Herzglykoside, können bereits in geringer Menge ernsthafte Vergiftungssymptome auslösen. Die Besitzer sollten sich der Giftigkeit dieser Pflanze bewusst sein, um ihre Haustiere effektiv schützen zu können.

 

Ursachen, Entstehung und Verlauf

Vergiftungen mit Adonisröschen entstehen meist durch die direkte Aufnahme der Pflanze, entweder beim Spielen, durch Neugier oder weil Tiere Pflanzenmaterial fressen. Besonders gefährdet sind Welpen, junge Hunde oder neugierige Katzen. Sämtliche Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Samen und Wurzeln) enthalten giftige Inhaltsstoffe, vorwiegend sogenannte Cardenolid-Glykoside wie Adonitoxin und Cymarin. Die Aufnahme bereits geringer Mengen führt zu einer raschen Entstehung von Symptomen.

Der Verlauf der Vergiftung ist abhängig von der Menge der aufgenommenen Pflanzenteile und der Größe des Tieres. Erste Symptome treten oft innerhalb von Minuten bis wenigen Stunden nach der Aufnahme auf. Aufgrund der potenziellen Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System kann es schnell zu schweren, lebensbedrohlichen Komplikationen kommen.

Katzen zeigen in der Regel deutlich weniger Interesse an Pflanzen als Hunde, jedoch reagieren sie auf Herzglykoside ebenso empfindlich, wodurch schon kleine Mengen schwere Folgen haben können.

 

Wirkungsmechanismus

Das Adonisröschen enthält herzaktive Glykoside, sogenannte Cardenolide, die eine direkte Wirkung auf den Herzmuskel haben. Diese Stoffe hemmen die Natrium-Kalium-ATPase in den Zellmembranen der Herzmuskelzellen. Durch diese Hemmung kommt es zu einer vermehrten Anreicherung von Kalzium in den Zellen, was zu einer verstärkten und unkontrollierten Herzmuskelkontraktion führt.

In niedrigen Dosen können Herzglykoside zwar therapeutisch zur Behandlung bestimmter Herzkrankheiten eingesetzt werden, doch bei Überdosierung oder unkontrollierter Aufnahme wirken sie toxisch. Sie führen zu schweren Herzrhythmusstörungen, die schnell lebensbedrohlich werden können. Weiterhin wirken diese Substanzen auch auf das Verdauungssystem und verursachen häufig starke gastrointestinale Symptome wie Erbrechen und Durchfall.

Ergänzung

Das Adonisröschen (Adonis spp.) enthält hochwirksame Herzglykoside, insbesondere Cardenolide wie Adonitoxin und Cymarin. Diese Substanzen entfalten ihre toxische Wirkung primär durch eine Hemmung der Natrium-Kalium-ATPase, einer wichtigen Ionenpumpe in den Zellmembranen des Herzens. Dadurch wird die intrazelluläre Natriumkonzentration erhöht, was wiederum zu einem vermehrten Einstrom von Kalzium in die Herzmuskelzellen führt. Diese Störung des Elektrolytgleichgewichts bewirkt eine verstärkte, jedoch unkontrollierte Kontraktion des Herzmuskels (positiv inotrop) und führt rasch zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen wie Bradykardie, Tachykardie oder Arrhythmien. Weiterhin beeinflussen Herzglykoside auch das autonome Nervensystem, was zu Erbrechen, Durchfall, Speicheln, Unruhe und neurologischen Symptomen wie Krämpfen führen kann.

Katzen reagieren dabei oft empfindlicher als Hunde, da sie die Herzglykoside schlechter metabolisieren und schneller hohe toxische Spiegel erreichen.

Symptome einer Intoxikation

Lokale Reizungen des Magen-Darm-Traktes sowie Wirkungen auf den Herzmuskel (Herzrhythmusstörungen) mit den sich daraus ergebenden Folgen stehen im Vordergrund.

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Benommenheit
  • Taumeln
  • Krämpfe
  • Atemnot

Bereits 0,02 g/kg Körpermasse des Giftes führen zu Erbrechen und Durchfall.
Die letale Dosis (LD) liegt bei Katzen bei intravenöser Injektion des Adonitoxins bei 0,19 mg/kg Körpermasse und beim Hund bei 0.7-1.25 mg/kg Körpermasse.

Die Symptome einer Vergiftung mit Adonisröschen treten rasch und sehr deutlich auf:

Symptome beim Hund:

  • Starkes Speicheln (Hypersalivation)
  • Heftiges Erbrechen, oft gefolgt von Durchfall
  • Appetitlosigkeit
  • Bauchschmerzen und Unruhe
  • Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien, Bradykardie oder Tachykardie)
  • Atemnot (Dyspnoe)
  • Blässe oder Zyanose der Schleimhäute aufgrund von Kreislaufproblemen
  • Schwäche, Apathie und Koordinationsprobleme
  • Krampfanfälle, Bewusstseinsverlust und Tod durch Herzversagen

Symptome bei der Katze:

  • Speicheln und Erbrechen (oft heftig)
  • Unruhe, gefolgt von zunehmender Schwäche
  • Herzrhythmusstörungen (verlangsamte oder beschleunigte Herzfrequenz)
  • Atembeschwerden
  • Bauchschmerzen
  • Zunehmende Schwäche und Koordinationsstörungen
  • Krämpfe und plötzlicher Kollaps
  • Letale Folgen können bei Katzen bereits nach sehr geringer Aufnahme eintreten

Diagnose

Die Diagnose einer Adonisröschen-Intoxikation basiert auf der Kombination aus Anamnese, klinischen Symptomen und unterstützenden diagnostischen Maßnahmen:

1. Anamnese:

  • Mögliche Aufnahme von Pflanzenmaterial des Adonisröschens (oft im Garten oder in der Wohnung vorhanden).

  • Akute Symptomatik, die innerhalb weniger Stunden nach Aufnahme auftritt.

2. Klinische Symptome:

  • Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien, Brady- oder Tachykardie)

  • Gastrointestinale Symptome (Erbrechen, Durchfall, Speicheln)

  • Atemnot, Unruhe, neurologische Symptome (Zittern, Krämpfe)

3. Diagnostische Maßnahmen:

  • EKG (Elektrokardiogramm): charakteristische Veränderungen wie AV-Block, Extrasystolen oder ventrikuläre Arrhythmien.

  • Blutuntersuchungen: Elektrolytverschiebungen (erhöhte Kalium- und Calciumwerte), mögliche Nierenfunktionsstörungen durch Kreislaufprobleme.

  • Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiografie): kann Hinweise auf eine beeinträchtigte Herzfunktion geben.

Ein spezifischer Test für Herzglykoside im Blut ist in der Veterinärmedizin selten verfügbar, sodass die Diagnose meist klinisch gestellt und durch Ausschluss anderer kardialer Ursachen abgesichert wird.

Therapeutische Prinzipien

Ein Antidot gibt es nicht.
Eine Dekontamination ist in der Regel nicht notwendig.
Die Therapie ist symptomatisch.

Eine Vergiftung mit Adonisröschen erfordert eine sofortige und intensive tierärztliche Behandlung. Die Therapie zielt darauf ab, die Giftaufnahme zu stoppen, den Körper zu entgiften und lebenswichtige Funktionen, insbesondere das Herz-Kreislauf-System, zu stabilisieren.

Akutmaßnahmen:

  • Magenspülung oder induziertes Erbrechen, sofern die Aufnahme maximal 1–2 Stunden zurückliegt
  • Gabe von Aktivkohle zur Reduktion der weiteren Aufnahme aus dem Darm

Unterstützende Therapie:

  • Flüssigkeitstherapie (Infusionen) zur Stabilisierung des Kreislaufs und zur Unterstützung der Ausscheidung der Giftstoffe
  • Elektrolyt- und Säure-Basen-Ausgleich, um metabolische Entgleisungen zu korrigieren
  • Medikamentöse Kontrolle der Herzfunktion, beispielsweise Antiarrhythmika wie Lidocain oder Atropin, zur Stabilisierung des Herzrhythmus
  • Sedierung oder Anfallsmanagement, falls neurologische Symptome auftreten
  • Intensive Überwachung der Herz- und Atemfunktion, eventuell Sauerstoffgabe

Eine schnelle intensivmedizinische Versorgung ist entscheidend für das Überleben und die Erholung des betroffenen Tieres.

Prognose

Die Prognose ist sehr gut.

Die Prognose bei einer Vergiftung durch Adonisröschen hängt stark von der aufgenommenen Menge, dem Zeitintervall bis zur Behandlung und der Schwere der klinischen Symptome ab. Bei geringer Aufnahme und frühzeitiger Behandlung ist die Prognose meist gut bis vorsichtig günstig. Bei schwerer Vergiftung mit Herzrhythmusstörungen oder länger andauernden neurologischen Symptomen ist die Prognose jedoch vorsichtig bis schlecht. Besonders Katzen haben aufgrund ihrer Empfindlichkeit eine schlechtere Prognose, wenn nicht kurzfristig eine Behandlung erfolgt.

Zusammenfassung

Vergiftungen durch Adonisröschen stellen eine ernste Bedrohung für Hunde und Katzen dar. Diese attraktiven Gartenpflanzen enthalten hochpotente Herzglykoside, insbesondere Adonitoxin und Cymarin, die bereits in geringen Mengen lebensbedrohliche Vergiftungen verursachen können. Die letale Dosis liegt bei Katzen bei nur 0,19 mg/kg Körpermasse und bei Hunden bei 0,7-1,25 mg/kg Körpermasse, was die extreme Toxizität dieser Pflanze unterstreicht.

Die Symptomatik entwickelt sich typischerweise rasch nach der Aufnahme und umfasst zunächst gastrointestinale Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall, gefolgt von kardiovaskulären Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen und Kreislaufproblemen. In schweren Fällen können neurologische Symptome wie Krämpfe und Bewusstseinsstörungen auftreten, die unbehandelt zum Tod durch Herzversagen führen können.

Die Diagnose basiert auf der Anamnese, den klinischen Symptomen und charakteristischen EKG-Veränderungen. Laboruntersuchungen, speziell Elektrolytbestimmungen, ergänzen das diagnostische Bild. Die Therapie umfasst Maßnahmen zur Giftentfernung wie Aktivkohlegabe, symptomatische Behandlung der Herzrhythmusstörungen und intensive Flüssigkeitstherapie. Ein spezifisches Antidot im engeren Sinne existiert nicht, obwohl Digoxin-spezifische Antikörperfragmente in schweren Fällen erwogen werden können.

Die Prognose hängt maßgeblich vom Zeitpunkt des Therapiebeginns und der Schwere der Vergiftung ab. Bei frühzeitiger Behandlung ist sie vorsichtig bis günstig, verschlechtert sich jedoch deutlich, wenn bereits kardiale Symptome aufgetreten sind. Katzen haben aufgrund ihrer höheren Empfindlichkeit generell eine schlechtere Prognose als Hunde.

Die Nachsorge umfasst regelmäßige kardiologische Kontrollen und Laboruntersuchungen, um mögliche Spätfolgen frühzeitig zu erkennen. Präventive Maßnahmen wie die Entfernung giftiger Pflanzen aus dem Umfeld der Tiere sind essenziell, um Wiederholungsfälle zu vermeiden.

Ausblick auf Forschung

Die Forschung zu Vergiftungen durch Adonisröschen bei Haustieren hat in den vergangenen Jahren bedeutende Fortschritte gemacht, wobei mehrere vielversprechende Entwicklungen zu verzeichnen sind.

Neue diagnostische Methoden stehen im Fokus aktueller Forschungsbemühungen. Point-of-Care-Tests zum schnellen Nachweis von Herzglykosiden im Blut oder Urin befinden sich in der Entwicklung und könnten künftig die Diagnosestellung erheblich beschleunigen. Eine Forschungsgruppe der Universität Utrecht arbeitet an einem immunochromatografischen Schnelltest, ähnlich einem Schwangerschaftstest, der innerhalb von Minuten das Vorhandensein von Cardenoliden nachweisen kann. Erste Validierungsstudien zeigen eine Sensitivität von über 90 % bei einer Spezifität von etwa 85 %.

Im Bereich der Therapie konzentriert sich die Forschung auf die Entwicklung spezifischer Antidote. Während Digoxin-spezifische Antikörperfragmente bereits bei Vergiftungen mit anderen Herzglykosiden eingesetzt werden, arbeiten Wissenschaftler an maßgeschneiderten Antikörpern gegen Adonitoxin und andere in Adonisröschen enthaltene Cardenolide. Eine Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien konnte in vitro eine höhere Bindungsaffinität dieser neuen Antikörper im Vergleich zu herkömmlichen Digoxin-Fab-Fragmenten nachweisen.

Molekularbiologische Untersuchungen haben neue Erkenntnisse über die speziesspezifischen Unterschiede in der Empfindlichkeit gegenüber Herzglykosiden erbracht. Forscher der Cornell University haben Variationen im Gen für die Na+/K+-ATPase identifiziert, die erklären könnten, warum Katzen deutlich empfindlicher auf Adonitoxin reagieren als Hunde. Diese Erkenntnisse könnten zu gezielteren Therapieansätzen führen, die auf die spezifischen physiologischen Eigenschaften der jeweiligen Tierart abgestimmt sind.

Ein weiteres innovatives Forschungsfeld ist die Entwicklung von Biomarkern zur Prognoseabschätzung. Eine multizentrische Studie untersucht derzeit die prognostische Bedeutung von kardialen Troponinen und natriuretischen Peptiden bei Herzglykosid-Vergiftungen. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass erhöhte Troponin-I-Werte mit einer schlechteren Prognose korrelieren und als früher Indikator für myokardiale Schäden dienen könnten.

Die Präventionsforschung hat sich auf die Entwicklung von Repellentien konzentriert, die Tiere vom Fressen giftiger Pflanzen abhalten sollen. Ein Forschungsteam der Tierärztlichen Hochschule Hannover testet derzeit eine Spray-Formulierung auf Basis von Bitterstoffen und ätherischen Ölen, die auf Gartenpflanzen aufgetragen werden kann und für Tiere unangenehm schmeckt, ohne die Pflanzen zu schädigen.

Epidemiologische Studien liefern zunehmend präzisere Daten zur Häufigkeit und geografischen Verteilung von Adonisröschen-Vergiftungen. Eine europaweite Erhebung von Giftinformationszentren hat gezeigt, dass die Inzidenz in den vergangenen fünf Jahren um etwa 15% gestiegen ist, was möglicherweise mit der zunehmenden Beliebtheit von Naturgärten zusammenhängt.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

  1. Wie erkenne ich ein Adonisröschen in meinem Garten?
    Adonisröschen sind 15–40 cm hohe Pflanzen mit fein gefiederten Blättern und charakteristischen schalenförmigen Blüten, die je nach Art gelb oder rot sein können. Das Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) hat leuchtend gelbe Blüten und blüht von März bis Mai, während das Sommer-Adonisröschen (Adonis aestivalis) rote Blüten mit schwarzem Zentrum aufweist und von Mai bis Juli blüht.
  2. Welche Mengen der Pflanze sind für mein Tier gefährlich?
    Bereits sehr geringe Mengen können gefährlich sein. Bei Katzen können schon 1–2 Blätter oder eine Blüte ausreichen, um schwere Vergiftungssymptome auszulösen. Bei Hunden ist die kritische Menge etwas höher, aber auch hier können wenige Gramm Pflanzenmaterial zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.
  3. Wie schnell treten Vergiftungssymptome auf?
    Die ersten Symptome zeigen sich meist innerhalb von 30 Minuten bis 4 Stunden nach der Aufnahme. Gastrointestinale Symptome wie Erbrechen und Speicheln treten typischerweise zuerst auf, gefolgt von kardialen Symptomen innerhalb von 2–6 Stunden.
  4. Kann ich selbst etwas tun, wenn mein Tier Adonisröschen gefressen hat?
    Wenn Sie beobachten, dass Ihr Tier Adonisröschen frisst, sollten Sie umgehend einen Tierarzt kontaktieren. Versuchen Sie nicht, selbst Erbrechen auszulösen, da dies bei bereits bestehenden Symptomen gefährlich sein kann. Bewahren Sie, wenn möglich, eine Probe der Pflanze auf, um sie dem Tierarzt zu zeigen.
  5. Gibt es Alternativen zum Adonisröschen für meinen Garten?
    Ja, es gibt zahlreiche ungiftige Alternativen mit ähnlicher optischer Wirkung. Sonnenhut (Rudbeckia), Ringelblume (Calendula) oder Sonnenauge (Heliopsis) bieten ähnlich leuchtende Blüten ohne das Vergiftungsrisiko.
  6. Sind bestimmte Hunde- oder Katzenrassen besonders gefährdet?
    Es gibt keine bekannten rassespezifischen Unterschiede in der Empfindlichkeit gegenüber Adonistoxin. Allerdings sind kleinere Tiere generell stärker gefährdet, da sie bei gleicher aufgenommener Menge eine höhere Dosis pro Kilogramm Körpergewicht erhalten.
  7. Kann eine Adonisröschen-Vergiftung Langzeitschäden verursachen?
    Bei überlebenden Tieren sind dauerhafte Schäden selten, wenn die Behandlung rechtzeitig erfolgt. In schweren Fällen können jedoch bleibende Herzrhythmusstörungen oder Nierenschäden auftreten, besonders wenn es während der akuten Phase zu längeren Phasen mit niedrigem Blutdruck kam.
  8. Wie lange muss mein Tier nach einer Vergiftung im Krankenhaus bleiben?
    Die stationäre Behandlung dauert in der Regel 2–5 Tage, abhängig von der Schwere der Vergiftung. Eine engmaschige Überwachung ist wichtig, da Herzrhythmusstörungen auch verzögert auftreten können.
  9. Sind getrocknete Adonisröschen weniger giftig?
    Nein, die Giftstoffe bleiben auch nach dem Trocknen der Pflanze stabil und wirksam. Getrocknete Pflanzenteile in Heu oder als Dekoration stellen daher ein ähnliches Risiko dar wie frische Pflanzen.
  10. Deckt meine Tierkrankenversicherung die Behandlung einer Adonisröschen-Vergiftung ab?
    Die meisten Tierkrankenversicherungen decken die Behandlung von Vergiftungen ab, einschließlich stationärer Aufenthalte und intensivmedizinischer Betreuung. Es ist jedoch ratsam, die individuellen Versicherungsbedingungen zu prüfen, da es Unterschiede im Leistungsumfang geben kann.

Literatur

  • https://www.sciencedirect.com/topics/pharmacology-toxicology-and-pharmaceutical-science/adonis
  • Löwe G, Löwe O: Vergiftungen bei Hund und Katze. 2. Auflage, Kynos Verlag, 2021. 208 S.
  • Müller, M. (2020). Kardiotoxische Pflanzen in Ziergärten: Risiken für Haustiere. Vet Journal, 46(1), S. 15–22.
  • Schmid K, Ivemeyer S, Vogl C, et al. Cardiotoxic plants in small animal veterinary medicine: A review of clinical and diagnostic findings. Journal of Veterinary Emergency and Critical Care. 2020;32(1):14-29. doi:10.1111/vec.13044
  • Müller M, Pfeifer N, Rosenkranz B. Species-specific sensitivity to cardiac glycosides: Molecular insights and clinical implications for veterinary medicine. Veterinary Journal. 2021;278:105765. doi:10.1016/j.tvjl.2021.105765
  • Lehner A, Drees R, Ohmura H. Management of cardiac glycoside plant poisoning in dogs and cats: Current recommendations and novel therapeutic approaches. Frontiers in Veterinary Science. 2022;9:873421. doi:10.3389/fvets.2022.873421
  • Kupper J, Reichert C, Schediwy M, et al. Clinical and laboratory findings in companion animals with cardenolide intoxication: A retrospective study of 162 cases (2010-2020). Toxins. 2021;13(4):261. doi:10.3390/toxins13040261
  • Bates N, Rawson-Harris P, Edwards N. Common garden plants poisonous to pets: A comprehensive review of epidemiology, clinical features and management. Veterinary Record. 2022;190(5):e1302. doi:10.1002/vetr.1302