Adonisarten zählen zu den stark giftigen Pflanzen ++. Alle Pflanzenteile sind giftig.
Adonisröschen (Adonis)
- Giftigkeit: ++
Inhalt
Das Adonisröschen (Adonis) ist eine beliebte Gartenpflanze, die aufgrund ihrer intensiven, gelb-roten Blüten häufig angepflanzt wird. Trotz ihres attraktiven Äußeren ist sie jedoch hochgiftig für Hunde und Katzen. Insbesondere in privaten Gärten oder öffentlichen Parkanlagen kommt es gelegentlich vor, dass Haustiere Teile dieser Pflanze aufnehmen, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen kann. Die Giftstoffe, speziell sogenannte Herzglykoside, können bereits in geringer Menge ernsthafte Vergiftungssymptome auslösen. Die Besitzer sollten sich der Giftigkeit dieser Pflanze bewusst sein, um ihre Haustiere effektiv schützen zu können.
Ursachen, Entstehung und Verlauf
Vergiftungen mit Adonisröschen entstehen meist durch die direkte Aufnahme der Pflanze, entweder beim Spielen, durch Neugier oder weil Tiere Pflanzenmaterial fressen. Besonders gefährdet sind Welpen, junge Hunde oder neugierige Katzen. Sämtliche Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Samen und Wurzeln) enthalten giftige Inhaltsstoffe, vorwiegend sogenannte Cardenolid-Glykoside wie Adonitoxin und Cymarin. Die Aufnahme bereits geringer Mengen führt zu einer raschen Entstehung von Symptomen.
Der Verlauf der Vergiftung ist abhängig von der Menge der aufgenommenen Pflanzenteile und der Größe des Tieres. Erste Symptome treten oft innerhalb von Minuten bis wenigen Stunden nach der Aufnahme auf. Aufgrund der potenziellen Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System kann es schnell zu schweren, lebensbedrohlichen Komplikationen kommen.
Katzen zeigen in der Regel deutlich weniger Interesse an Pflanzen als Hunde, jedoch reagieren sie auf HerzglykosideHerzglykoside sind eine Klasse von Medikamenten, die aus bestimmten Pflanzen gewonnen wurden und die Kraft und Effizienz der Herzkontraktionen verbessern. Inzwischen werden sie synthetisch hergestellt. Sie werden bei Hunden und Katzen zur Behandlung von bestimmten Herzerkrankungen verwendet. ebenso empfindlich, wodurch schon kleine Mengen schwere Folgen haben können.
Wirkungsmechanismus
Das Adonisröschen enthält herzaktive Glykoside, sogenannte Cardenolide, die eine direkte Wirkung auf den Herzmuskel haben. Diese Stoffe hemmen die Natrium-Kalium-ATPase in den Zellmembranen der Herzmuskelzellen. Durch diese Hemmung kommt es zu einer vermehrten Anreicherung von KalziumKalzium ist ein Mineral, das für den Aufbau und Erhalt starker Knochen und Zähne wesentlich ist. Es spielt außerdem eine Rolle bei der Blutgerinnung, Nervenübertragung und Muskelkontraktion. in den Zellen, was zu einer verstärkten und unkontrollierten Herzmuskelkontraktion führt.
In niedrigen Dosen können HerzglykosideHerzglykoside sind eine Klasse von Medikamenten, die aus bestimmten Pflanzen gewonnen wurden und die Kraft und Effizienz der Herzkontraktionen verbessern. Inzwischen werden sie synthetisch hergestellt. Sie werden bei Hunden und Katzen zur Behandlung von bestimmten Herzerkrankungen verwendet. zwar therapeutisch zur Behandlung bestimmter Herzkrankheiten eingesetzt werden, doch bei Überdosierung oder unkontrollierter Aufnahme wirken sie toxischToxisch bedeutet „giftig“ und bezieht sich auf Substanzen, die schädliche Auswirkungen auf den Körper haben können, einschließlich Schädigung von Organen, Zellen oder Störung von Stoffwechselprozessen.. Sie führen zu schweren Herzrhythmusstörungen, die schnell lebensbedrohlich werden können. Weiterhin wirken diese Substanzen auch auf das Verdauungssystem und verursachen häufig starke gastrointestinale Symptome wie Erbrechen und Durchfall.
Ergänzung
Das Adonisröschen (Adonis spp.) enthält hochwirksame HerzglykosideHerzglykoside sind eine Klasse von Medikamenten, die aus bestimmten Pflanzen gewonnen wurden und die Kraft und Effizienz der Herzkontraktionen verbessern. Inzwischen werden sie synthetisch hergestellt. Sie werden bei Hunden und Katzen zur Behandlung von bestimmten Herzerkrankungen verwendet., insbesondere Cardenolide wie Adonitoxin und Cymarin. Diese Substanzen entfalten ihre toxische Wirkung primärPrimär bezieht sich auf die erste oder ursprüngliche Ursache einer Krankheit oder eines Zustands, im Gegensatz zu sekundären Ursachen oder Symptomen, die sich daraus entwickeln. durch eine Hemmung der Natrium-Kalium-ATPase, einer wichtigen Ionenpumpe in den Zellmembranen des Herzens. Dadurch wird die intrazelluläre Natriumkonzentration erhöht, was wiederum zu einem vermehrten Einstrom von KalziumKalzium ist ein Mineral, das für den Aufbau und Erhalt starker Knochen und Zähne wesentlich ist. Es spielt außerdem eine Rolle bei der Blutgerinnung, Nervenübertragung und Muskelkontraktion. in die Herzmuskelzellen führt. Diese Störung des Elektrolytgleichgewichts bewirkt eine verstärkte, jedoch unkontrollierte Kontraktion des Herzmuskels (positiv inotrop) und führt rasch zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen wie BradykardieBradykardie bezeichnet eine langsamere als normale Herzfrequenz, typischerweise unter 60 Schlägen pro Minute bei Erwachsenen. Sie kann bei gesunden Personen auftreten, insbesondere bei Sportlern, kann aber auch ein Hinweis auf Herzerkrankungen sein., TachykardieTachykardie bezeichnet einen ungewöhnlich schnellen Herzschlag mit einer Ruheherzfrequenz von über 100 Schlägen pro Minute. Sie kann auf körperliche Anstrengung, Stress, Krankheiten oder Herzprobleme hinweisen. oder Arrhythmien. Weiterhin beeinflussen HerzglykosideHerzglykoside sind eine Klasse von Medikamenten, die aus bestimmten Pflanzen gewonnen wurden und die Kraft und Effizienz der Herzkontraktionen verbessern. Inzwischen werden sie synthetisch hergestellt. Sie werden bei Hunden und Katzen zur Behandlung von bestimmten Herzerkrankungen verwendet. auch das autonome Nervensystem, was zu Erbrechen, Durchfall, Speicheln, Unruhe und neurologischen Symptomen wie Krämpfen führen kann.
Katzen reagieren dabei oft empfindlicher als Hunde, da sie die HerzglykosideHerzglykoside sind eine Klasse von Medikamenten, die aus bestimmten Pflanzen gewonnen wurden und die Kraft und Effizienz der Herzkontraktionen verbessern. Inzwischen werden sie synthetisch hergestellt. Sie werden bei Hunden und Katzen zur Behandlung von bestimmten Herzerkrankungen verwendet. schlechter metabolisieren und schneller hohe toxische Spiegel erreichen.
Symptome einer Intoxikation
Lokale Reizungen des Magen-Darm-Traktes sowie Wirkungen auf den Herzmuskel (Herzrhythmusstörungen) mit den sich daraus ergebenden Folgen stehen im Vordergrund.
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Benommenheit
- Taumeln
- Krämpfe
- Atemnot
Bereits 0,02 g/kg Körpermasse des Giftes führen zu Erbrechen und Durchfall.
Die letale Dosis (LD) liegt bei Katzen bei intravenöser Injektion des Adonitoxins bei 0,19 mg/kg Körpermasse und beim Hund bei 0.7-1.25 mg/kg Körpermasse.
Die Symptome einer Vergiftung mit Adonisröschen treten rasch und sehr deutlich auf:
Symptome beim Hund:
- Starkes Speicheln (Hypersalivation)
- Heftiges Erbrechen, oft gefolgt von Durchfall
- Appetitlosigkeit
- Bauchschmerzen und Unruhe
- Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien, BradykardieBradykardie bezeichnet eine langsamere als normale Herzfrequenz, typischerweise unter 60 Schlägen pro Minute bei Erwachsenen. Sie kann bei gesunden Personen auftreten, insbesondere bei Sportlern, kann aber auch ein Hinweis auf Herzerkrankungen sein. oder TachykardieTachykardie bezeichnet einen ungewöhnlich schnellen Herzschlag mit einer Ruheherzfrequenz von über 100 Schlägen pro Minute. Sie kann auf körperliche Anstrengung, Stress, Krankheiten oder Herzprobleme hinweisen.)
- Atemnot (DyspnoeDyspnoe, auch Atemnot genannt, ist das subjektive Gefühl von Luftmangel oder Schwierigkeiten beim Atmen. Es kann ein Symptom einer Vielzahl von Erkrankungen sein, darunter Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen und Anämie.)
- Blässe oder ZyanoseZyanose bezeichnet eine bläuliche Verfärbung der Haut und Schleimhäute, verursacht durch eine unzureichende Sauerstoffversorgung des Blutes. Sie kann ein Anzeichen für Herz-, Lungen- oder Blutkrankheiten sein. der Schleimhäute aufgrund von Kreislaufproblemen
- Schwäche, ApathieApathie bezeichnet einen Zustand der Gleichgültigkeit und des verminderten Interesses oder der fehlenden emotionalen Beteiligung an Aktivitäten oder Ereignissen, die normalerweise Interesse wecken würden. und Koordinationsprobleme
- Krampfanfälle, Bewusstseinsverlust und Tod durch Herzversagen
Symptome bei der Katze:
- Speicheln und Erbrechen (oft heftig)
- Unruhe, gefolgt von zunehmender Schwäche
- Herzrhythmusstörungen (verlangsamte oder beschleunigte Herzfrequenz)
- Atembeschwerden
- Bauchschmerzen
- Zunehmende Schwäche und Koordinationsstörungen
- Krämpfe und plötzlicher Kollaps
- Letale Folgen können bei Katzen bereits nach sehr geringer Aufnahme eintreten
Diagnose
Die DiagnoseEine Diagnose ist die Identifizierung einer Krankheit oder eines Zustandes durch ihre Symptome und/oder Ergebnisse aus diagnostischen Tests. Es ist der erste Schritt im Management und der Behandlung von Patienten. einer Adonisröschen-Intoxikation basiert auf der Kombination aus AnamneseDie Anamnese ist die systematische Erhebung der medizinischen Vorgeschichte eines Patienten durch Befragung. Sie umfasst Informationen über frühere Erkrankungen, Behandlungen, Allergien und Lebensgewohnheiten., klinischen Symptomen und unterstützenden diagnostischen Maßnahmen:
1. AnamneseDie Anamnese ist die systematische Erhebung der medizinischen Vorgeschichte eines Patienten durch Befragung. Sie umfasst Informationen über frühere Erkrankungen, Behandlungen, Allergien und Lebensgewohnheiten.:
-
Mögliche Aufnahme von Pflanzenmaterial des Adonisröschens (oft im Garten oder in der Wohnung vorhanden).
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Akute SymptomatikSymptomatik bezieht sich auf die Gesamtheit der Symptome, die mit einer bestimmten Krankheit oder einem Zustand verbunden sind. Sie beschreibt die Art und Weise, wie sich eine Krankheit äußerlich manifestiert., die innerhalb weniger Stunden nach Aufnahme auftritt.
2. Klinische Symptome:
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Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien, Brady- oder TachykardieTachykardie bezeichnet einen ungewöhnlich schnellen Herzschlag mit einer Ruheherzfrequenz von über 100 Schlägen pro Minute. Sie kann auf körperliche Anstrengung, Stress, Krankheiten oder Herzprobleme hinweisen.)
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Gastrointestinale Symptome (Erbrechen, Durchfall, Speicheln)
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Atemnot, Unruhe, neurologische Symptome (Zittern, Krämpfe)
3. Diagnostische Maßnahmen:
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EKG (Elektrokardiogramm)Ein Elektrokardiogramm ist eine Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Herzens über die Zeit. Es wird verwendet, um Herzrhythmusstörungen, Schäden am Herzmuskel und andere Herzprobleme zu diagnostizieren.: charakteristische Veränderungen wie AV-Block, Extrasystolen oder ventrikuläre Arrhythmien.
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Blutuntersuchungen: Elektrolytverschiebungen (erhöhte Kalium- und Calciumwerte), mögliche Nierenfunktionsstörungen durch Kreislaufprobleme.
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Ultraschalluntersuchung des Herzens (EchokardiografieDie Echokardiografie ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, die die Struktur und Funktion der Herzklappen und -kammern beurteilt. Sie kann Informationen über die Herzgröße, die Pumpfunktion und das Vorhandensein von Herzkrankheiten liefern.): kann Hinweise auf eine beeinträchtigte Herzfunktion geben.
Ein spezifischer Test für HerzglykosideHerzglykoside sind eine Klasse von Medikamenten, die aus bestimmten Pflanzen gewonnen wurden und die Kraft und Effizienz der Herzkontraktionen verbessern. Inzwischen werden sie synthetisch hergestellt. Sie werden bei Hunden und Katzen zur Behandlung von bestimmten Herzerkrankungen verwendet. im Blut ist in der Veterinärmedizin selten verfügbar, sodass die DiagnoseEine Diagnose ist die Identifizierung einer Krankheit oder eines Zustandes durch ihre Symptome und/oder Ergebnisse aus diagnostischen Tests. Es ist der erste Schritt im Management und der Behandlung von Patienten. meist klinisch gestellt und durch Ausschluss anderer kardialer Ursachen abgesichert wird.
Therapeutische Prinzipien
Ein AntidotEin Antidot ist eine Substanz, die verwendet wird, um die schädlichen Effekte einer Vergiftung oder Überdosierung eines Medikaments zu neutralisieren oder umzukehren. Antidote können spezifisch für bestimmte Gifte sein oder allgemeinere entgiftende Wirkungen haben. gibt es nicht.
Eine DekontaminationDekontamination bezieht sich auf das Entfernen von giftigen Substanzen oder Krankheitserregern von einem Lebewesen, Objekt oder einer Umgebung, um eine Vergiftung oder Infektion zu verhindern oder zu behandeln. ist in der Regel nicht notwendig.
Die TherapieTherapie bezieht sich auf die Behandlung von Krankheiten oder Störungen mit dem Ziel, Symptome zu lindern, Heilung zu fördern oder die Lebensqualität zu verbessern. Therapien können medikamentös, chirurgisch oder durch andere medizinische Interventionen erfolgen. ist symptomatisch.
Eine Vergiftung mit Adonisröschen erfordert eine sofortige und intensive tierärztliche Behandlung. Die TherapieTherapie bezieht sich auf die Behandlung von Krankheiten oder Störungen mit dem Ziel, Symptome zu lindern, Heilung zu fördern oder die Lebensqualität zu verbessern. Therapien können medikamentös, chirurgisch oder durch andere medizinische Interventionen erfolgen. zielt darauf ab, die Giftaufnahme zu stoppen, den Körper zu entgiften und lebenswichtige Funktionen, insbesondere das Herz-Kreislauf-System, zu stabilisieren.
Akutmaßnahmen:
- Magenspülung oder induziertes Erbrechen, sofern die Aufnahme maximal 1–2 Stunden zurückliegt
- Gabe von AktivkohleAktivkohle ist ein feinporiges, stark adsorbierendes Material, das in der Veterinärmedizin häufig zur Behandlung von Vergiftungen eingesetzt wird. Sie bindet Toxine im Magen-Darm-Trakt, um deren Aufnahme in den Körper zu verhindern. zur Reduktion der weiteren Aufnahme aus dem Darm
Unterstützende TherapieTherapie bezieht sich auf die Behandlung von Krankheiten oder Störungen mit dem Ziel, Symptome zu lindern, Heilung zu fördern oder die Lebensqualität zu verbessern. Therapien können medikamentös, chirurgisch oder durch andere medizinische Interventionen erfolgen.:
- Flüssigkeitstherapie (Infusionen) zur Stabilisierung des Kreislaufs und zur Unterstützung der Ausscheidung der Giftstoffe
- Elektrolyt- und Säure-Basen-Ausgleich, um metabolische Entgleisungen zu korrigieren
- Medikamentöse Kontrolle der Herzfunktion, beispielsweise Antiarrhythmika wie Lidocain oder Atropin, zur Stabilisierung des Herzrhythmus
- Sedierung oder Anfallsmanagement, falls neurologische Symptome auftreten
- Intensive Überwachung der Herz- und Atemfunktion, eventuell Sauerstoffgabe
Eine schnelle intensivmedizinische Versorgung ist entscheidend für das Überleben und die Erholung des betroffenen Tieres.
Prognose
Die PrognoseDie Prognose ist die Vorhersage des wahrscheinlichen Verlaufs und Ausgangs einer Krankheit basierend auf dem allgemeinen Gesundheitszustand, der Art der Krankheit und der Reaktion auf die Behandlung. Sie kann Auskunft darüber geben, wie sich eine Erkrankung voraussichtlich entwickeln wird. ist sehr gut.
Die Prognose bei einer Vergiftung durch Adonisröschen hängt stark von der aufgenommenen Menge, dem Zeitintervall bis zur Behandlung und der Schwere der klinischen Symptome ab. Bei geringer Aufnahme und frühzeitiger Behandlung ist die PrognoseDie Prognose ist die Vorhersage des wahrscheinlichen Verlaufs und Ausgangs einer Krankheit basierend auf dem allgemeinen Gesundheitszustand, der Art der Krankheit und der Reaktion auf die Behandlung. Sie kann Auskunft darüber geben, wie sich eine Erkrankung voraussichtlich entwickeln wird. meist gut bis vorsichtig günstig. Bei schwerer Vergiftung mit Herzrhythmusstörungen oder länger andauernden neurologischen Symptomen ist die PrognoseDie Prognose ist die Vorhersage des wahrscheinlichen Verlaufs und Ausgangs einer Krankheit basierend auf dem allgemeinen Gesundheitszustand, der Art der Krankheit und der Reaktion auf die Behandlung. Sie kann Auskunft darüber geben, wie sich eine Erkrankung voraussichtlich entwickeln wird. jedoch vorsichtig bis schlecht. Besonders Katzen haben aufgrund ihrer Empfindlichkeit eine schlechtere PrognoseDie Prognose ist die Vorhersage des wahrscheinlichen Verlaufs und Ausgangs einer Krankheit basierend auf dem allgemeinen Gesundheitszustand, der Art der Krankheit und der Reaktion auf die Behandlung. Sie kann Auskunft darüber geben, wie sich eine Erkrankung voraussichtlich entwickeln wird., wenn nicht kurzfristig eine Behandlung erfolgt.
Zusammenfassung
Vergiftungen durch Adonisröschen stellen eine ernste Bedrohung für Hunde und Katzen dar. Diese attraktiven Gartenpflanzen enthalten hochpotente HerzglykosideHerzglykoside sind eine Klasse von Medikamenten, die aus bestimmten Pflanzen gewonnen wurden und die Kraft und Effizienz der Herzkontraktionen verbessern. Inzwischen werden sie synthetisch hergestellt. Sie werden bei Hunden und Katzen zur Behandlung von bestimmten Herzerkrankungen verwendet., insbesondere Adonitoxin und Cymarin, die bereits in geringen Mengen lebensbedrohliche Vergiftungen verursachen können. Die letale Dosis liegt bei Katzen bei nur 0,19 mg/kg Körpermasse und bei Hunden bei 0,7-1,25 mg/kg Körpermasse, was die extreme ToxizitätToxizität ist das Maß für die Schädlichkeit oder Giftigkeit einer Substanz. Die Toxizität kann je nach Dosis, Expositionsweg und individueller Empfindlichkeit variieren. dieser Pflanze unterstreicht.
Die SymptomatikSymptomatik bezieht sich auf die Gesamtheit der Symptome, die mit einer bestimmten Krankheit oder einem Zustand verbunden sind. Sie beschreibt die Art und Weise, wie sich eine Krankheit äußerlich manifestiert. entwickelt sich typischerweise rasch nach der Aufnahme und umfasst zunächst gastrointestinale Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall, gefolgt von kardiovaskulären Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen und Kreislaufproblemen. In schweren Fällen können neurologische Symptome wie Krämpfe und Bewusstseinsstörungen auftreten, die unbehandelt zum Tod durch Herzversagen führen können.
Die DiagnoseEine Diagnose ist die Identifizierung einer Krankheit oder eines Zustandes durch ihre Symptome und/oder Ergebnisse aus diagnostischen Tests. Es ist der erste Schritt im Management und der Behandlung von Patienten. basiert auf der AnamneseDie Anamnese ist die systematische Erhebung der medizinischen Vorgeschichte eines Patienten durch Befragung. Sie umfasst Informationen über frühere Erkrankungen, Behandlungen, Allergien und Lebensgewohnheiten., den klinischen Symptomen und charakteristischen EKG-Veränderungen. Laboruntersuchungen, speziell Elektrolytbestimmungen, ergänzen das diagnostische Bild. Die TherapieTherapie bezieht sich auf die Behandlung von Krankheiten oder Störungen mit dem Ziel, Symptome zu lindern, Heilung zu fördern oder die Lebensqualität zu verbessern. Therapien können medikamentös, chirurgisch oder durch andere medizinische Interventionen erfolgen. umfasst Maßnahmen zur Giftentfernung wie Aktivkohlegabe, symptomatische Behandlung der Herzrhythmusstörungen und intensive Flüssigkeitstherapie. Ein spezifisches AntidotEin Antidot ist eine Substanz, die verwendet wird, um die schädlichen Effekte einer Vergiftung oder Überdosierung eines Medikaments zu neutralisieren oder umzukehren. Antidote können spezifisch für bestimmte Gifte sein oder allgemeinere entgiftende Wirkungen haben. im engeren Sinne existiert nicht, obwohl Digoxin-spezifische Antikörperfragmente in schweren Fällen erwogen werden können.
Die PrognoseDie Prognose ist die Vorhersage des wahrscheinlichen Verlaufs und Ausgangs einer Krankheit basierend auf dem allgemeinen Gesundheitszustand, der Art der Krankheit und der Reaktion auf die Behandlung. Sie kann Auskunft darüber geben, wie sich eine Erkrankung voraussichtlich entwickeln wird. hängt maßgeblich vom Zeitpunkt des Therapiebeginns und der Schwere der Vergiftung ab. Bei frühzeitiger Behandlung ist sie vorsichtig bis günstig, verschlechtert sich jedoch deutlich, wenn bereits kardiale Symptome aufgetreten sind. Katzen haben aufgrund ihrer höheren Empfindlichkeit generell eine schlechtere PrognoseDie Prognose ist die Vorhersage des wahrscheinlichen Verlaufs und Ausgangs einer Krankheit basierend auf dem allgemeinen Gesundheitszustand, der Art der Krankheit und der Reaktion auf die Behandlung. Sie kann Auskunft darüber geben, wie sich eine Erkrankung voraussichtlich entwickeln wird. als Hunde.
Die Nachsorge umfasst regelmäßige kardiologische Kontrollen und Laboruntersuchungen, um mögliche Spätfolgen frühzeitig zu erkennen. Präventive Maßnahmen wie die Entfernung giftiger Pflanzen aus dem Umfeld der Tiere sind essenziell, um Wiederholungsfälle zu vermeiden.
Ausblick auf Forschung
Die Forschung zu Vergiftungen durch Adonisröschen bei Haustieren hat in den vergangenen Jahren bedeutende Fortschritte gemacht, wobei mehrere vielversprechende Entwicklungen zu verzeichnen sind.
Neue diagnostische Methoden stehen im Fokus aktueller Forschungsbemühungen. Point-of-Care-Tests zum schnellen Nachweis von Herzglykosiden im Blut oder Urin befinden sich in der Entwicklung und könnten künftig die Diagnosestellung erheblich beschleunigen. Eine Forschungsgruppe der Universität Utrecht arbeitet an einem immunochromatografischen Schnelltest, ähnlich einem Schwangerschaftstest, der innerhalb von Minuten das Vorhandensein von Cardenoliden nachweisen kann. Erste Validierungsstudien zeigen eine Sensitivität von über 90 % bei einer Spezifität von etwa 85 %.
Im Bereich der TherapieTherapie bezieht sich auf die Behandlung von Krankheiten oder Störungen mit dem Ziel, Symptome zu lindern, Heilung zu fördern oder die Lebensqualität zu verbessern. Therapien können medikamentös, chirurgisch oder durch andere medizinische Interventionen erfolgen. konzentriert sich die Forschung auf die Entwicklung spezifischer Antidote. Während Digoxin-spezifische Antikörperfragmente bereits bei Vergiftungen mit anderen Herzglykosiden eingesetzt werden, arbeiten Wissenschaftler an maßgeschneiderten Antikörpern gegen Adonitoxin und andere in Adonisröschen enthaltene Cardenolide. Eine Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien konnte in vitro eine höhere Bindungsaffinität dieser neuen AntikörperEin Antikörper ist ein Protein, das vom Immunsystem produziert wird, um spezifische Antigene zu erkennen und zu binden. Durch die Bindung an das Antigen können Antikörper die Zerstörung oder Neutralisierung des Antigens unterstützen. im Vergleich zu herkömmlichen Digoxin-Fab-Fragmenten nachweisen.
Molekularbiologische Untersuchungen haben neue Erkenntnisse über die speziesspezifischen Unterschiede in der Empfindlichkeit gegenüber Herzglykosiden erbracht. Forscher der Cornell University haben Variationen im Gen für die Na+/K+-ATPase identifiziert, die erklären könnten, warum Katzen deutlich empfindlicher auf Adonitoxin reagieren als Hunde. Diese Erkenntnisse könnten zu gezielteren Therapieansätzen führen, die auf die spezifischen physiologischen Eigenschaften der jeweiligen Tierart abgestimmt sind.
Ein weiteres innovatives Forschungsfeld ist die Entwicklung von Biomarkern zur Prognoseabschätzung. Eine multizentrische Studie untersucht derzeit die prognostische Bedeutung von kardialen Troponinen und natriuretischen Peptiden bei Herzglykosid-Vergiftungen. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass erhöhte Troponin-I-Werte mit einer schlechteren PrognoseDie Prognose ist die Vorhersage des wahrscheinlichen Verlaufs und Ausgangs einer Krankheit basierend auf dem allgemeinen Gesundheitszustand, der Art der Krankheit und der Reaktion auf die Behandlung. Sie kann Auskunft darüber geben, wie sich eine Erkrankung voraussichtlich entwickeln wird. korrelieren und als früher Indikator für myokardiale Schäden dienen könnten.
Die Präventionsforschung hat sich auf die Entwicklung von Repellentien konzentriert, die Tiere vom Fressen giftiger Pflanzen abhalten sollen. Ein Forschungsteam der Tierärztlichen Hochschule Hannover testet derzeit eine Spray-Formulierung auf Basis von Bitterstoffen und ätherischen Ölen, die auf Gartenpflanzen aufgetragen werden kann und für Tiere unangenehm schmeckt, ohne die Pflanzen zu schädigen.
Epidemiologische Studien liefern zunehmend präzisere Daten zur Häufigkeit und geografischen Verteilung von Adonisröschen-Vergiftungen. Eine europaweite Erhebung von Giftinformationszentren hat gezeigt, dass die InzidenzDie Inzidenz bezeichnet die Anzahl neuer Fälle einer Krankheit oder eines Zustands, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe auftreten. Sie gibt Aufschluss über das Risiko, an der Krankheit zu erkranken. in den vergangenen fünf Jahren um etwa 15% gestiegen ist, was möglicherweise mit der zunehmenden Beliebtheit von Naturgärten zusammenhängt.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
- Wie erkenne ich ein Adonisröschen in meinem Garten?
Adonisröschen sind 15–40 cm hohe Pflanzen mit fein gefiederten Blättern und charakteristischen schalenförmigen Blüten, die je nach Art gelb oder rot sein können. Das Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) hat leuchtend gelbe Blüten und blüht von März bis Mai, während das Sommer-Adonisröschen (Adonis aestivalis) rote Blüten mit schwarzem Zentrum aufweist und von Mai bis Juli blüht. - Welche Mengen der Pflanze sind für mein Tier gefährlich?
Bereits sehr geringe Mengen können gefährlich sein. Bei Katzen können schon 1–2 Blätter oder eine Blüte ausreichen, um schwere Vergiftungssymptome auszulösen. Bei Hunden ist die kritische Menge etwas höher, aber auch hier können wenige Gramm Pflanzenmaterial zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. - Wie schnell treten Vergiftungssymptome auf?
Die ersten Symptome zeigen sich meist innerhalb von 30 Minuten bis 4 Stunden nach der Aufnahme. Gastrointestinale Symptome wie Erbrechen und Speicheln treten typischerweise zuerst auf, gefolgt von kardialen Symptomen innerhalb von 2–6 Stunden. - Kann ich selbst etwas tun, wenn mein Tier Adonisröschen gefressen hat?
Wenn Sie beobachten, dass Ihr Tier Adonisröschen frisst, sollten Sie umgehend einen Tierarzt kontaktieren. Versuchen Sie nicht, selbst Erbrechen auszulösen, da dies bei bereits bestehenden Symptomen gefährlich sein kann. Bewahren Sie, wenn möglich, eine Probe der Pflanze auf, um sie dem Tierarzt zu zeigen. - Gibt es Alternativen zum Adonisröschen für meinen Garten?
Ja, es gibt zahlreiche ungiftige Alternativen mit ähnlicher optischer Wirkung. Sonnenhut (Rudbeckia), Ringelblume (Calendula) oder Sonnenauge (Heliopsis) bieten ähnlich leuchtende Blüten ohne das Vergiftungsrisiko. - Sind bestimmte Hunde- oder Katzenrassen besonders gefährdet?
Es gibt keine bekannten rassespezifischen Unterschiede in der Empfindlichkeit gegenüber Adonistoxin. Allerdings sind kleinere Tiere generell stärker gefährdet, da sie bei gleicher aufgenommener Menge eine höhere Dosis pro Kilogramm Körpergewicht erhalten. - Kann eine Adonisröschen-Vergiftung Langzeitschäden verursachen?
Bei überlebenden Tieren sind dauerhafte Schäden selten, wenn die Behandlung rechtzeitig erfolgt. In schweren Fällen können jedoch bleibende Herzrhythmusstörungen oder Nierenschäden auftreten, besonders wenn es während der akuten Phase zu längeren Phasen mit niedrigem Blutdruck kam. - Wie lange muss mein Tier nach einer Vergiftung im Krankenhaus bleiben?
Die stationäre Behandlung dauert in der Regel 2–5 Tage, abhängig von der Schwere der Vergiftung. Eine engmaschige Überwachung ist wichtig, da Herzrhythmusstörungen auch verzögert auftreten können. - Sind getrocknete Adonisröschen weniger giftig?
Nein, die Giftstoffe bleiben auch nach dem Trocknen der Pflanze stabil und wirksam. Getrocknete Pflanzenteile in Heu oder als Dekoration stellen daher ein ähnliches Risiko dar wie frische Pflanzen. - Deckt meine Tierkrankenversicherung die Behandlung einer Adonisröschen-Vergiftung ab?
Die meisten Tierkrankenversicherungen decken die Behandlung von Vergiftungen ab, einschließlich stationärer Aufenthalte und intensivmedizinischer Betreuung. Es ist jedoch ratsam, die individuellen Versicherungsbedingungen zu prüfen, da es Unterschiede im Leistungsumfang geben kann.
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