Transport eines verletzten Tieres
Nicht nur die Erste Hilfe, sondern auch ein sicherer und angemessener Transport eines verletzten Tieres zum Tierarzt ist wichtig. Ein unsachgemäßer Transport kann schwere Folgeschäden beim Tier verursachen und auch Menschen in Gefahr bringen.
Erste Hilfe
- Leinen Sie Ihr Tier an. Es könnte in Panik davonlaufen und nicht abrufbar sein.
- Bewegen Sie es so wenig wie möglich.
- Entfernen Sie möglichst einengende Utensilien.
- Schützen Sie sich selbst. Auch sonst freundliche Tiere könnten bei starken Schmerzen beißen.
- Legen Sie einen Maulkorb an, jedoch ohne die Atmung zu behindern. Notfalls tut es vorübergehend (!) auch eine Maulschlinge.
- Kleine Hunde und Katzen bringen Sie am besten in einem Transportkäfig (Karton) unter. Dieser sollte nach Möglichkeit von oben zu öffnen sein.
- Legen Sie Ihr Tier möglichst auf die Seite, aber erzwingen Sie keine bestimmte Haltung, um zusätzliche Schmerzen oder Beschwerden (Atemnot) zu verhindern.
- Bei dem Verdacht einer Wirbelsäulenverletzung benutzen Sie zum Transport möglichst eine ebene Fläche (Brett). Notfalls benutzen Sie eine Decke und fassen an den Enden mit einer Hilfsperson an.
- Tragen Sie Ihr Tier nicht senkrecht auf dem Arm. Das verschlimmert die Schmerzen und es können Folgeschäden aufgrund von Stauchungen entstehen.
- Drücken Sie nicht auf den Magen, damit Sie nicht Erbrechen auslösen. Es könnte Mageninhalt in die Atemwege gelangen.
- Winkeln Sie den Kopf nicht in Richtung Brust. Er sollte möglichst gerade in einer natürlichen Körperhaltung liegen oder so, wie es das nicht bewusstlose das Tier von sich aus möchte.
- Sollte das Tier erbrechen, heben Sie das Becken und den Bauch des Tieres an, so dass Kopf und Hals abwärts zeigen und Flüssigkeit abfließen kann und nicht in die Atemwege gelangt.
- Decken Sie Ihr Tier mit einer Decke zu, um es zu beruhigen und warm zu halten.
- Bei einem ernsthaften Notfall vergessen Sie nicht, Ihren Tierarzt oder die Tierklinik von Ihrem Kommen zu informieren.