Verätzung der Haut

Inhalt

Ursachen

Äußerlich sichtbare Verätzungen können durch viele verschiedene Stoffe wie Laugen und Säuren, Abflussreiniger,Verdünner, Benzin u.a. verursacht werden. Nicht immer ist die Ursache wirklich bekannt. Sollte Ihr Tier die Stoffe (Ablecken) aufgenommen haben, wenden Sie sich sofort an Ihren Tierarzt. Nach Möglichkeit nehmen Sie den Behälter mit oder notieren sich zumindest den Inhalt des Etikettes.

Symptome

  • Rötung der Haut
  • blutige Hautstellen oder aufgelöste Hautoberfläche
  • Blasenbildung
  • Starke Schmerzen.

Erste Hilfe

  • Die wichtigste Maßnahme ist das Entfernen der ätzenden Substanz.
  • Bei chemischen Verätzungen schützen Sie sich selbst und spülen Sie sofort die betroffene Fläche bei Ihrem Tier mindestens 10 min lang unter kühlem, möglichst fließendem Wasser.
  • Trockene Substanzen bürsten Sie vorher aus. Schützen Sie sich selbst! Tragen Sie Handschuhe oder benutzen Sie ein Handtuch. Entfernen Sie das Halsband oder andere Utensilien vom Tier.
  • Decken Sie den verätzten Bereich durch ein sauberes Tuch oder einen leichten Verband ab.
  • Bringen Sie keinen Druck auf die Wunde, schnüren Sie sie nicht ein.
  • Verwenden Sie keine Materialien, die Fasern in die Wunde abgeben.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

  1. Wie entstehen Verätzungen der Haut bei Hunden und Katzen?
    Durch Kontakt mit ätzenden Substanzen wie Säuren, Laugen (z. B. Reinigungsmittel, Desinfektionslösungen), Düngern oder Pflanzenschutzmitteln.
  2. Woran erkenne ich eine mögliche Verätzung der Haut?
    Rötungen, Bläschenbildung, offene Stellen, starker Juckreiz oder Schmerzen. Das Fell kann sich verfärben oder ausfallen. Das Tier leckt oder kratzt die betroffene Stelle vermehrt.
  3. Welche Erste-Hilfe-Maßnahme ist angebracht?
    Die betroffene Stelle sofort großzügig mit lauwarmem Wasser abspülen, um das ätzende Mittel zu verdünnen und zu entfernen. Dabei auf den Eigenschutz achten (Handschuhe tragen).
  4. Wann sollte ich mit meinem Tier zum Tierarzt?
    Bei größeren Hautarealen, tiefen Gewebeschäden, starken Schmerzen oder allgemeinem Unwohlsein unverzüglich tierärztliche Hilfe aufsuchen. Reste der ätzenden Substanz oder Verpackung mitnehmen, falls bekannt.
  5. Wie erfolgt die tierärztliche Behandlung?
    Gründliche Spülung, Schmerztherapie, gegebenenfalls Antibiotika gegen Infektionen und spezielle Wundversorgung (z. B. mit hydroaktiven Verbänden). In schweren Fällen können chirurgische Maßnahmen notwendig sein.

Literatur

  • Noli, C. Scarampella, F.: Praktische Dermatologie bei Hund und Katze. Schlütersche Verlag, 2013
  • Ziegenfuß, T.: Notfallmedizin. Springer, Heidelberg 2011
  • Löwe, G. und Löwe, O. (2021). Notfälle bei Hund und Katze – Ein tierärztlicher Ratgeber. Kreuztal: Kynos-Verlag. 208 S.