Schock

Inhalt

Ursachen

Ein Schock entsteht durch einen plötzlichen Blutdruckabfall und einer damit verbundenen Minderdurchblutung lebenswichtiger Organe.
Ein Schock ist potenziell lebensbedrohlich. Dieser plötzliche Blutdruckabfall kann durch Hitze, Trauma, Blutverlust, Flüssigkeitsverlust, allergische Reaktionen, Sepsis, Verbrennungen, Vergiftungen und anderes verursacht werden (Abb.).

Symptome

  • Blasse Schleimhäute
  • Hohe Herzfrequenz
  • Beschleunigte Atmung
  • Erbrechen
  • Schwäche
  • Taumeln
  • Bewusstlosigkeit

Weitere Symptome kommen durch voranschreitende Organschäden hinzu.

Erste Hilfe

  • Legen Sie Ihr Tier hin und halten Sie es ruhig.
  • Entfernen Sie das Halsband.
  • Hüllen Sie Ihr Tier in eine Decke ein oder decken Sie es zu, um es warm zu halten.
  • Flößen Sie keine Flüssigkeit oder Nahrung ein.
  • Falls Ihr Tier erbricht und sonst keine Verletzungen dagegensprechen, unterstützen Sie Ihr Tier dabei so, dass der Kopf der tiefste Punkt des Körpers ist, der erbrochene Mageninhalt gut abfließen und nicht in die Atemwege gelangen kann.

Weitere tieräztliche Maßnahmen

Schock im medizinischen Sinn ist kein kurzzeitiges Ereignis, sondern ein Krankheitsprozess, bei dem es durch verschiedene Ursachen zu einem Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und Sauerstoffangebot in den Geweben gekommen ist.
Die Behandlung eines Schocks ist komplex und aufwendig.
Meist liegt in der Kleintiermedizin ein durch einen Verlust an Wasser und Elektrolyten bei Erbrechen und Durchfall hervorgerufener Schock (Hypovolämischer Schock) vor.
Primäres Ziel der Therapie ist demzufolge, das Flüssigkeits- und Elektrolytdefizit mithilfe von Infusionen auszugleichen, den Blutdruck anzuheben, die Gewebedurchblutung und Sauerstoffversorgung zu verbessern.
Zur Überwachung der Organfunktionen und Absicherung der Maßnahmen sind viele labordiagnostische Kontrolluntersuchungen notwendig.
Des Weiteren ist die Ursache des Volumenmangels zu suchen und zu bekämpfen.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

  1. Was versteht man unter einem Schock beim Tier?
    Ein Schock ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem die Blut- und Sauerstoffversorgung wichtiger Organe stark eingeschränkt ist. Ursachen können Blutverlust, schwere Infektionen, Allergien oder Herzversagen sein.
  2. Welche Symptome deuten auf einen Schock hin?
    Blasse Schleimhäute, schneller, schwacher Puls, flache Atmung, niedrige Körpertemperatur, schwankender Gang oder Kollaps. Das Tier kann apathisch oder unruhig wirken.
  3. Was kann ich als Erste-Hilfe-Maßnahme tun?
    Das Tier vorsichtig hinlegen, beruhigen und warmhalten (Decke). Atemwege freihalten und eventuell Blutungen versorgen. Schnellstmöglich zum Tierarzt, da Infusionstherapie und weitere medizinische Maßnahmen erforderlich sind.
  4. Wann tritt Schock häufig auf?
    Nach starken Verletzungen (z. B. Autounfall, Sturz, Bissverletzung), bei inneren Blutungen, anaphylaktischen Reaktionen oder schweren Organerkrankungen. Auch massive Dehydratation kann einen Schock auslösen.
  5. Wie wird ein Schock beim Tierarzt behandelt?
    Infusionen, um den Kreislauf zu stabilisieren, gegebenenfalls Sauerstoff, Medikamente zur Kreislaufunterstützung und Schmerztherapie. Parallel wird die Ursache (z. B. Blutung oder Allergie) bekämpft.

Literatur

  • www.veterinarypartner.vin.com
  • Sigrist, N. (Hrsg.): Notfallmedizin für Hund und Katze. Sofortmaßnahmen und sichere Aufarbeitung. 2017, 544 S., Enke Verlag
  • Dörfelt, R.: Häufige Notfälle bei Hund und Katze. Vorbereiten, erkennen und managen. Taschenbuch: 232 Seiten, Schluetersche GmbH & Co. KG Verlag, 2019
  • Löwe, G. und Löwe, O. (2021). Notfälle bei Hund und Katze – Ein tierärztlicher Ratgeber. Kynos-Verlag. 208 S.
Inhalt
Blasse Schleimhäute bei einem Hund im Schock.