Einen Anstieg der Körpertemperatur über den normalen Bereich hinaus bezeichnet man als Fieber. Bei Hunden und Katzen ist das eine Körpertemperatur über 40 Grad Celsius (siehe auch Normalwerte bei Hunden und Katzen).
Fieber und Überhitzung (—> Überhitzung) sind nicht das gleiche.
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Fieber
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Ursachen
Fieber ist meist ein Zeichen für eine InfektionEine Infektion ist die Besiedlung und Vermehrung von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten in einem Organismus, die oft, aber nicht immer, zu einer Krankheit führen.. Die Reaktion des Körpers, die Körpertemperatur zu erhöhen, ist hilfreich und sollte nicht grundsätzlich bekämpft werden. Mehr Aufmerksamkeit ist der Ursache des Fiebers zu widmen.
- BakterienBakterien sind mikroskopisch kleine, einzellige Organismen, die in fast allen Umgebungen auf der Erde vorkommen. Einige Bakterienarten sind nützlich oder sogar lebensnotwendig, andere können Krankheiten verursachen., Parasiten, Viren
- Tumore
- Autoimmunkrankheiten
- ChronischAls chronisch wird ein Zustand oder eine Krankheit bezeichnet, die lang andauernd oder dauerhaft ist. Chronische Krankheiten entwickeln sich oft langsam und können im Laufe der Zeit zu anhaltenden oder wiederkehrenden Gesundheitsproblemen führen. entzündliche Erkrankungen
- Hormonelle Störungen
- Verschluss eines Blutgefäßes (ThromboseThrombose ist die Bildung eines Blutgerinnsels in einem Blutgefäß, das den Blutfluss behindern oder blockieren kann. Thrombosen können in Venen (venöse Thrombose) oder Arterien (arterielle Thrombose) auftreten.)
Achtung, bei der Katze kommt es nicht selten zu einem Verschluss eines Blutgefäßes im Bereich des Beckens. In diesen Fällen ist die Rektaltemperatur infolge der reduzierten Durchblutung nicht erhöht, sondern erniedrigt.
Symptome
- Mattigkeit
- Hecheln
- Durst
- Schmerzen
- Appetitlosigkeit
- keine Wasseraufnahme
- Atembeschwerden
- Schwellungen
- Erbrechen
Erste Hilfe
- Verwenden Sie ein digitales Thermometer. Ohrthermometer sind oft leichter anwendbar, aber weniger genau (Abb.).
- Geben Sie etwas Vaseline oder Öl auf ein handelsübliches Fieberthermometer und führen Sie das Thermometer ca. 2 cm (Katze, sehr kleiner Hund) bis 5 cm (großer Hund) rektalRektal bezieht sich auf alles, was den Mastdarm (Rektum) betrifft, einschließlich der Verabreichung von Medikamenten oder der Durchführung von Untersuchungen über den Anus. ein und warten, bis die Temperatur sich nicht weiter erhöht. Der Enddarm verläuft gerade, sodass Sie nicht befürchten müssen, den Darm zu beschädigen.
- Lassen Sie das Thermometer nicht los und entfernen Sie es, wenn das Tier sehr unruhig ist.
- Ein Tier mit Fieber benötigt Ruhe.
- Achten Sie darauf, dass Ihr Tier genügend trinkt.
- Sie erkennen einen Flüssigkeitsmangel zum Beispiel daran, dass weniger Harn abgesetzt wird und dieser konzentrierter, dunkler als üblich aussieht.
- Setzen Sie ohne tierärztlichen Rat keine fiebersenkenden Medikamente ein
Weitere tieräztliche Maßnahmen
Sollten die Symptome länger als einen Tag anhalten oder zusätzliche Symptome wie Benommenheit, Hautveränderungen, Erbrechen, Durchfall und andere auftreten, warten Sie nicht darauf, dass das Fieber von allein verschwindet, sondern stellen Sie es einem Tierarzt vor.
Fieber ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Dementsprechend wird der Tierarzt durch eine körperliche Untersuchung, Labordiagnostik und eventuell weiterführende Verfahren wie RöntgenRöntgen ist ein bildgebendes Verfahren, das Röntgenstrahlen nutzt, um Bilder des Inneren des Körpers zu erzeugen. Es wird häufig verwendet, um Knochenbrüche, Erkrankungen der Lunge und andere Bedingungen zu diagnostizieren., UltraschallUltraschall bezieht sich auf Schallwellen, die oberhalb der Hörschwelle des menschlichen Ohrs liegen. In der Medizin wird Ultraschall für diagnostische Bildgebungsverfahren verwendet, um innere Organe, Gewebe und Blutfluss sichtbar zu machen. usw. die Ursache des Fiebers klären.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
- Ab welcher Körpertemperatur spricht man bei Hund und Katze von Fieber?
Bei Hunden liegt die Normaltemperatur zwischen ca. 37,5 und 39,0 °C, bei Katzen zwischen ca. 38,0 und 39,0 °C. Von Fieber spricht man in der Regel ab 39,0–39,5 °C aufwärts. - Wie erkenne ich, dass mein Tier Fieber hat?
Häufige Anzeichen sind Teilnahmslosigkeit, Appetitlosigkeit, schnellerer Herzschlag, warme Ohren/Pfoten und gelegentlich Schüttelfrost. Eine genaue Messung erfolgt rektalRektal bezieht sich auf alles, was den Mastdarm (Rektum) betrifft, einschließlich der Verabreichung von Medikamenten oder der Durchführung von Untersuchungen über den Anus. mit einem Fieberthermometer. - Welche Ursachen können Fieber auslösen?
Infektionen (bakteriell, viralViral bezieht sich auf Viren und ihre Wirkung auf den Organismus. Virale Infektionen bei Hunden und Katzen können von harmlosen Erkältungen bis zu schweren, lebensbedrohlichen Krankheiten reichen., parasitärParasitär bezieht sich auf Krankheiten oder Zustände, die durch Parasiten verursacht werden. Parasitäre Infektionen können den Verdauungstrakt, die Haut und andere Organsysteme betreffen.), Entzündungen (z. B. nach Verletzungen), immunbedingte Erkrankungen oder Tumoren. Auch StressStress bezeichnet den Zustand eines Organismus, der auf externe Reize oder Anforderungen reagiert. In der Veterinärmedizin kann Stress physische oder psychische Auswirkungen auf Tiere haben und ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden beeinträchtigen. kann kurzzeitig die Temperatur erhöhen. - Sollte ich bei Fieber sofort zum Tierarzt?
Ja, wenn das Fieber anhält oder über 39,5 °C hinausgeht, ist eine tierärztliche Abklärung ratsam. Hohe Temperaturen können für das Tier sehr belastend sein und auf ernsthafte Erkrankungen hindeuten. - Wie wird Fieber behandelt?
Die Ursache ist entscheidend. Antibiotika bei bakteriellen Infektionen, EntzündungshemmerEntzündungshemmer sind Medikamente oder Substanzen, die dazu dienen, Entzündungsreaktionen im Körper zu reduzieren oder zu verhindern. Sie können in nichtsteroidale (NSAIDs) und steroidale (z.B. Kortikosteroide) unterteilt werden. oder weitere spezifische Therapien können nötig sein. Niemals eigenmächtig Human-Fiebermittel verabreichen!
Literatur
- Löwe, G u. Löwe, O.: Notfälle bei Hund und Katze – Ein tierärztlicher Ratgeber. Kynos-Verlag, 2021. 208 S.
- Nicolai, T.: Pädiatrische Notfall- und Intensivmedizin: Ein praktischer Leitfaden, Springer Verlag, 3. Auflage, 2008
- Neiger, R. (Herausgeber): Differenzialdiagnosen Innere Medizin bei Hund und Katze. Vom Leitsymptom zur Diagnose. 2. Aufl.,Thieme Verlagsgruppe, 2014
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