Wehenbeginn nicht 24 Stunden nach Abfall der Körpertemperatur unter 37,2 Grad Celsius bei Katzen

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Der Wehenbeginn nicht 24 Stunden nach dem Abfall der Körpertemperatur unter 37,2 Grad Celsius bei Katzen beschreibt den Zustand, in dem eine trächtige Katze, nach einem bemerkbaren Temperaturabfall, nicht innerhalb eines Tages ihre Wehen einleitet. Dies kann ein Anzeichen für eine Verzögerung oder Komplikation bei der Geburt sein.

Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:

Grundlagen und mögliche Ursachen

Bei Katzen sinkt die Körpertemperatur in der Regel um ein bis zwei Grad, bevor die Wehen beginnen. Dieser Temperaturabfall ist ein natürlicher Vorgang und meist ein verlässlicher Indikator dafür, dass die Geburt bald bevorsteht. Normalerweise beginnt die Katze innerhalb von 12 bis 24 Stunden nach diesem Abfall mit den Wehen.

Der Temperaturabfall ist das Ergebnis hormoneller Veränderungen im Körper der Katze. Progesteron, ein Hormon, das während der Trächtigkeit hoch ist, fällt kurz vor der Geburt ab. Diese hormonelle Umstellung führt zum Temperaturabfall und signalisiert dem Körper, die Geburt einzuleiten.

Wenn die Wehen jedoch nicht innerhalb von 24 Stunden nach dem Temperaturabfall beginnen, kann dies auf verschiedene Probleme hinweisen. Eine mögliche Ursache könnte die Fehleinschätzung des Trächtigkeitszeitpunkts sein, wodurch der Temperaturabfall fälschlicherweise als Beginn der Wehen interpretiert wird. Auch hormonelle Ungleichgewichte oder Stress können die Geburt verzögern.

Weitere Ursachen können physische Blockaden im Geburtskanal sein, etwa durch übergroße oder falsch positionierte Kätzchen. In selteneren Fällen könnten auch anatomische Anomalien oder gesundheitliche Probleme der Mutterkatze eine Rolle spielen. Diese Bedingungen können die Fähigkeit der Katze beeinträchtigen, die Geburt natürlich zu beginnen.

Typische Begleitsymptome

  • Appetitlosigkeit: Vor der Geburt fressen viele Katzen weniger oder gar nicht, was auf den nahenden Geburtsvorgang hinweist.
  • Unruhe: Die Katze kann nervös erscheinen, häufiger ihren Liegeplatz wechseln oder unruhig im Haus umherstreifen.
  • Vermehrtes Miauen: Katzen können aufgrund von Unbehagen oder Stress vermehrt miauen, was ebenfalls ein Vorzeichen für den Geburtsbeginn sein kann.
  • Vermehrtes Putzen: Besonders im Genitalbereich kann die Katze vermehrt Pflegeverhalten zeigen, um sich auf die Geburt vorzubereiten.
  • Verändertes Atemmuster: Eine schnellere oder flachere Atmung kann auf die bevorstehende Geburt hinweisen.

Wann zum Tierarzt?

Wenn die Wehen nicht innerhalb von 24 Stunden nach dem Temperaturabfall einsetzen, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Eine verzögerte Geburt kann sowohl für die Mutter als auch für die ungeborenen Kätzchen gefährlich sein.

Besonders dann, wenn die Katze Anzeichen von Schmerzen zeigt, apathisch wirkt oder Blutungen auftreten, ist ein sofortiger tierärztlicher Eingriff notwendig. Auch wenn die Katze trotz aller Anzeichen einer bevorstehenden Geburt keine weiteren Fortschritte zeigt, ist dies ein Grund zur Sorge.

Ein Tierarzt kann feststellen, ob eine medizinische Intervention erforderlich ist, um die Geburt einzuleiten oder ob ein Kaiserschnitt nötig ist. Zögern Sie nicht, die Gesundheit Ihrer Katze in professionelle Hände zu geben, um Risiken zu minimieren.

Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen

Tierhalter können den Temperaturabfall durch regelmäßige Messungen mit einem geeigneten Thermometer feststellen. Es ist wichtig, die Temperaturmessung korrekt durchzuführen und die Werte zu notieren, um Veränderungen zu erkennen.

Der Tierarzt wird zunächst eine gründliche Untersuchung durchführen und die bisherigen Beobachtungen des Halters bewerten. Eine Ultraschalluntersuchung kann Aufschluss über die Position und den Zustand der ungeborenen Kätzchen geben. Auch Röntgenaufnahmen könnten erforderlich sein, um die Anzahl der Kätzchen und etwaige Blockaden im Geburtskanal zu bestimmen.

Bluttests können durchgeführt werden, um hormonelle Ungleichgewichte oder andere gesundheitliche Probleme zu identifizieren, die die Geburt verzögern könnten. Diese diagnostischen Schritte helfen, die bestmögliche Vorgehensweise zu planen.

Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen

Als Tierhalter ist es wichtig, in dieser kritischen Phase Ruhe zu bewahren und der Katze eine stressfreie Umgebung zu bieten. Sorgen Sie dafür, dass sie einen ruhigen, komfortablen und sicheren Platz zum Gebären hat, fern von Lärm und anderen Haustieren.

Beobachten Sie die Katze genau, aber stören Sie sie nicht unnötig. Achten Sie darauf, dass sie ausreichend Wasser zur Verfügung hat und dass sie sich bequem bewegen kann. Halten Sie die Telefonnummer eines Tierarztes bereit, falls sich der Zustand der Katze plötzlich verschlechtert.

Vermeiden Sie es, die Katze zu drängen oder zu stressen, da dies die Situation verschlimmern könnte. Bleiben Sie wachsam und beobachtend, um schnell reagieren zu können, sollte sich der Zustand der Katze ändern.

Ausblick auf aktuelle Forschung

In der veterinärmedizinischen Forschung wird der Zusammenhang zwischen der Körpertemperatur einer trächtigen Katze und dem Beginn der Wehen intensiv untersucht. Ein bekannter Indikator für den bevorstehenden Geburtsbeginn ist der Abfall der Körpertemperatur der Katze unter 37,2 Grad Celsius. Normalerweise setzen die Wehen innerhalb von 24 Stunden nach diesem Temperaturabfall ein. Wenn dies jedoch nicht geschieht, kann es auf eine Verzögerung oder Komplikation im Geburtsprozess hindeuten. Wissenschaftler arbeiten daran, die genauen physiologischen Mechanismen zu verstehen, die diesen Temperaturabfall auslösen und wie er mit dem Einsetzen der Wehen verknüpft ist.

Aktuelle Studien konzentrieren sich auf die Rolle von Hormonen wie Progesteron und Oxytocin, die eine wesentliche Rolle im Verlauf der Trächtigkeit und der Geburt spielen. Der Progesteronspiegel fällt normalerweise ab, wenn die Geburt bevorsteht, was mit dem Temperaturabfall korreliert. Forscher untersuchen, wie dieser Hormonabfall genau den Prozess des Wehenbeginns beeinflusst und warum bei einigen Katzen dieser Prozess verzögert ist. Ein besseres Verständnis dieser hormonellen Veränderungen könnte dazu führen, dass veterinärmedizinische Fachkräfte besser in der Lage sind, bei Anomalien einzugreifen.

Ein weiterer wichtiger Forschungsbereich ist die genetische Prädisposition für verzögerte Wehen. Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Rassen oder genetische Linien anfälliger für Verzögerungen im Wehenbeginn sind. Durch die Erforschung genetischer Marker hoffen Wissenschaftler, Risikofaktoren zu identifizieren, die auf eine mögliche Notwendigkeit für eine medizinische Intervention hinweisen könnten. Dies könnte die Überwachung und Betreuung trächtiger Katzen erheblich verbessern.

Technologische Fortschritte haben es ermöglicht, die Körpertemperatur von Katzen kontinuierlich zu überwachen, ohne dass dies für das Tier belastend ist. Tragbare Temperaturüberwachungsgeräte werden derzeit getestet, um in Echtzeit Daten zu sammeln, die bei der Vorhersage und Überwachung des Geburtsprozesses helfen können. Diese Geräte könnten Tierärzten und Katzenhaltern wertvolle Informationen liefern, um sicherzustellen, dass der Geburtsprozess reibungslos verläuft.

Insgesamt zielt die Forschung darauf ab, das Wissen über den Zusammenhang zwischen Körpertemperatur und Wehenbeginn zu vertiefen und Tools zu entwickeln, die bei der Früherkennung von Komplikationen helfen. Dies könnte letztlich zu verbesserten Prognosen und Behandlungsmöglichkeiten führen, die das Wohlergehen von Mutterkatze und Kätzchen sicherstellen.

Häufig gestellte Fragen

  1. Was bedeutet es, wenn die Körpertemperatur meiner Katze unter 37,2 Grad Celsius fällt, aber die Wehen nicht beginnen? Dies könnte auf eine Verzögerung im Geburtsprozess hindeuten. Es ist wichtig, die Katze genau zu beobachten und bei Anzeichen von Stress oder Unwohlsein einen Tierarzt zu konsultieren.

  2. Ist ein Temperaturabfall unter 37,2 Grad Celsius normal für alle trächtigen Katzen? Ja, ein Temperaturabfall ist ein übliches Anzeichen dafür, dass die Wehen bald beginnen. Es tritt in der Regel innerhalb von 24 Stunden vor dem Wehenbeginn auf.

  3. Was sollte ich tun, wenn meine Katze nach dem Temperaturabfall keine Wehen zeigt? Wenn 24 Stunden nach dem Temperaturabfall keine Wehen eingetreten sind, sollten Sie einen Tierarzt kontaktieren, um mögliche Ursachen abzuklären.

  4. Wie kann ich die Körpertemperatur meiner Katze am besten messen? Die genaue Messung der Körpertemperatur erfolgt rektal mit einem digitalen Thermometer, das speziell für Tiere geeignet ist.

  5. Können andere Faktoren den Wehenbeginn beeinflussen? Ja, Stress, gesundheitliche Probleme und hormonelle Ungleichgewichte können den Beginn der Wehen beeinflussen.

  6. Kann eine verzögerte Wehentätigkeit der Katze schaden? Ja, eine verzögerte Wehentätigkeit kann sowohl für die Mutterkatze als auch für die Kätzchen riskant sein. Es ist wichtig, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

  7. Welche Symptome könnten auf eine Komplikation hindeuten? Symptome wie starkes Hecheln, Unruhe, Erbrechen oder Blutungen sollten ernst genommen werden und können auf Komplikationen hindeuten.

  8. Gibt es vorbeugende Maßnahmen, um Verzögerungen im Wehenbeginn zu vermeiden? Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen während der Trächtigkeit können helfen, gesundheitliche Probleme zu erkennen und zu behandeln, die den Geburtsprozess beeinflussen könnten.

  9. Welche Rolle spielen Hormone im Wehenprozess? Hormone wie Progesteron und Oxytocin sind entscheidend für den Wehenprozess. Ein Abfall des Progesteronspiegels ist normalerweise mit dem Temperaturabfall und dem Wehenbeginn verbunden.

  10. Kann die Rasse meiner Katze die Wahrscheinlichkeit einer verzögerten Wehentätigkeit beeinflussen? Ja, bestimmte Rassen können genetisch dazu neigen, häufiger verzögerte Wehen zu haben. Ein Tierarzt kann bei der Risikobewertung helfen.

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