Eitergefüllte Papeln und Pusteln auf der Haut oder in der Maulhöhle bei Katzen

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Eitergefüllte Papeln und Pusteln auf der Haut oder in der Maulhöhle von Katzen sind kleine Erhebungen, die entzündliches Exsudat enthalten. Diese Hautveränderungen deuten auf eine Infektion oder Entzündung hin und können durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden.

Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:

Grundlagen und mögliche Ursachen

Die Haut und die Schleimhäute der Maulhöhle sind wichtige Barrieren gegen Infektionen und äußere Einflüsse. Bei einer Schädigung dieser Barrieren können Bakterien und andere Erreger in die Haut eindringen und dort Entzündungsreaktionen auslösen. Diese Reaktionen führen zur Bildung von Papeln und Pusteln.

Eine häufige Ursache für die Bildung von eitergefüllten Papeln und Pusteln ist eine bakterielle Infektion, die durch Staphylokokken oder Streptokokken verursacht wird. Diese Bakterien sind oft Bestandteil der normalen Hautflora, können jedoch bei Verletzungen oder Immunschwäche zu einer Infektion führen.

Andere mögliche Ursachen umfassen Pilzinfektionen, allergische Reaktionen und parasitäre Befälle, wie zum Beispiel durch Milben. Auch systemische Erkrankungen, die das Immunsystem schwächen, können die Anfälligkeit für Hautinfektionen erhöhen.

In der Maulhöhle können Zahnprobleme, wie Zahnfleischentzündungen oder Zahnstein, ebenfalls die Entstehung von Pusteln fördern. Entzündliche Erkrankungen der Maulhöhle, wie Stomatitis, sind ebenfalls häufige Auslöser.

Typische Begleitsymptome

  • Juckreiz: Katzen mit eitergefüllten Papeln und Pusteln können intensiven Juckreiz verspüren, was zu vermehrtem Kratzen oder Belecken der betroffenen Stellen führt.

  • Rötung und Schwellung: Die betroffenen Hautstellen sind oft gerötet und geschwollen, was auf eine lokale Entzündungsreaktion hinweist.

  • Haarverlust: Durch das ständige Kratzen und Lecken kann es zu lokalem Haarausfall kommen.

  • Schmerzen: Die entzündeten Bereiche können schmerzhaft sein, was sich in einer Berührungsempfindlichkeit äußern kann.

  • Mundgeruch: Bei Pusteln in der Maulhöhle kann unangenehmer Mundgeruch auftreten, oft begleitet von Schwierigkeiten beim Fressen.

  • Fieber: Bei schweren Infektionen kann die Katze Fieber entwickeln, was sich in einem allgemeinen Krankheitsgefühl äußern kann.

Wann zum Tierarzt?

Ein Besuch beim Tierarzt ist notwendig, wenn die Katze Anzeichen von Unwohlsein oder Schmerzen zeigt, die über ein leichtes Unbehagen hinausgehen. Dies gilt insbesondere, wenn die Pusteln zahlreich oder groß sind oder wenn sie sich in der Nähe empfindlicher Bereiche wie der Augen oder der Genitalien befinden.

Bei Anzeichen von systemischer Erkrankung, wie Fieber oder starkem Appetitverlust, sollte unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden. Auch wenn die Katze nicht mehr fressen oder trinken kann, ist dies ein Notfall.

Wenn die Hautveränderungen nach 2-3 Tagen keine Anzeichen von Besserung zeigen oder sich weiter ausbreiten, sollte ebenfalls tierärztlicher Rat eingeholt werden, um schwerwiegendere Ursachen auszuschließen.

Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen

Tierhalter können eitergefüllte Papeln und Pusteln an ihrer Katze durch aufmerksame Beobachtung erkennen. Charakteristische Anzeichen sind kleine, erhabene, oft rote Knötchen, die mit einer weißen oder gelben Flüssigkeit gefüllt sind. Das Verhalten der Katze, wie übermäßiges Kratzen oder Lecken, kann ebenfalls ein Hinweis sein.

Der Tierarzt wird eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung durchführen. Dabei wird er die Hautveränderungen inspizieren und gegebenenfalls Abstriche oder Biopsien nehmen, um die genaue Ursache zu ermitteln. Dies kann Laboruntersuchungen umfassen, um bakterielle, virale oder parasitäre Erreger zu identifizieren.

Blutuntersuchungen können helfen, systemische Ursachen oder Begleiterkrankungen zu erkennen. Bei Maulhöhlenproblemen kann eine Zahnuntersuchung oder Röntgenaufnahmen notwendig sein, um Zahnprobleme oder Knochenerkrankungen auszuschließen.

Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen

Der Tierhalter kann zur Linderung beitragen, indem er die betroffenen Stellen sauber und trocken hält. Eine sanfte Reinigung mit einem antiseptischen Mittel kann helfen, die Ausbreitung von Infektionen zu verhindern.

Es ist wichtig, die Katze davon abzuhalten, die betroffenen Stellen zu kratzen oder zu lecken. Hierzu kann ein Halskragen (Elisabethanischer Kragen) hilfreich sein, um die Heilung zu unterstützen.

Bei Verdacht auf eine allergische Reaktion kann die Entfernung von potenziellen Allergenen aus der Umgebung der Katze sinnvoll sein. Dazu gehört das Prüfen und Anpassen von Futtermitteln, Reinigungsmitteln oder anderen Substanzen, die mit der Katze in Kontakt kommen.

Eine ausgewogene Ernährung und die Bereitstellung von ausreichend frischem Wasser unterstützen das Immunsystem der Katze und fördern die allgemeine Gesundheit, was die Heilung beschleunigen kann.

Der Tierhalter sollte die Katze genau beobachten und alle Veränderungen im Zustand oder Verhalten dem Tierarzt melden, um eine schnelle Anpassung der Behandlung zu ermöglichen.

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