Passives Bewegen des Beines ist schmerzhaft bei Hunden

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Das Symptom “Passives Bewegen des Beines ist schmerzhaft” bei Hunden bezeichnet eine Situation, in der ein Hund Schmerzen zeigt oder Unbehagen empfindet, wenn sein Bein bewegt wird, ohne dass er selbst aktiv daran beteiligt ist. Dies kann auftreten, wenn jemand das Bein des Hundes anhebt, beugt oder streckt.

Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:

Grundlagen und mögliche Ursachen

Schmerzen beim passiven Bewegen eines Beines können auf eine Vielzahl von Problemen im Bewegungsapparat hinweisen. Der Bewegungsapparat eines Hundes besteht aus Knochen, Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern, und jedes dieser Elemente kann die Quelle von Schmerzen sein.

Arthritis ist eine häufige Ursache für Schmerzen in den Gelenken bei Hunden, insbesondere bei älteren Tieren. Diese degenerative Gelenkerkrankung führt zu Entzündungen und Schmerzen, die durch Bewegung verschlimmert werden können. Eine andere mögliche Ursache ist eine Verletzung, wie ein Bänderriss oder eine Fraktur, die durch eine plötzliche Belastung oder einen Unfall verursacht wurde.

Luxationen oder Verrenkungen von Gelenken können ebenfalls zu Schmerzen führen, wenn das Bein bewegt wird. Diese treten auf, wenn die Knochen eines Gelenks sich verschieben. Zusätzlich können Weichteilverletzungen wie Prellungen oder Zerrungen der Muskeln und Sehnen Schmerzen verursachen. Infektionen oder entzündliche Prozesse im Gewebe können ebenfalls dazu beitragen.

Eine weitere mögliche Ursache sind neurologische Probleme, bei denen Nerven im Bereich des Beines oder der Wirbelsäule betroffen sind. Dies kann zu einer veränderten Schmerzempfindung führen, die sich durch passive Bewegung verstärkt.

Typische Begleitsymptome

  • Hinken oder Lahmheit: Der Hund könnte sein Bein schonen oder es gar nicht belasten, was zu einem auffälligen Hinken führt.

  • Schwellung: Eine sichtbare oder tastbare Schwellung kann im Bereich der schmerzhaften Stelle vorhanden sein, was auf eine Verletzung oder Entzündung hinweist.

  • Empfindlichkeit: Der Hund könnte empfindlich auf Berührung reagieren, insbesondere wenn versucht wird, das Bein zu bewegen oder zu untersuchen.

  • Wärme: Die betroffene Stelle könnte wärmer als der Rest des Körpers sein, was auf eine Entzündung hinweist.

  • Verhalten: Der Hund könnte Anzeichen von Stress oder Unwohlsein zeigen, wie z.B. Hecheln, Winseln oder sich zurückziehen.

  • Verlust der Beweglichkeit: Der Hund könnte Schwierigkeiten haben, bestimmte Positionen einzunehmen, wie z.B. aufstehen, sich hinsetzen oder Treppen steigen.

Wann zum Tierarzt?

Ein Tierarztbesuch ist dringend erforderlich, wenn der Hund starke Schmerzen zeigt, die sich durch Berührung oder Bewegung verschlimmern. Auch wenn die Lahmheit plötzlich und ohne ersichtlichen Grund auftritt, sollte dies als Notfall betrachtet werden.

Wenn der Hund Fieber, Appetitlosigkeit oder Lethargie zeigt, könnte dies auf eine ernste Erkrankung hinweisen, die eine sofortige tierärztliche Untersuchung erfordert. Auch sichtbare Verletzungen oder ungewöhnliche Bewegungsmuster sollten unverzüglich untersucht werden.

Frühzeitige Intervention durch einen Tierarzt kann verhindern, dass aus einer akuten Verletzung ein chronisches Problem wird. Zudem kann eine schnelle Diagnose die Prognose erheblich verbessern.

Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen

Für den Tierhalter ist es wichtig, auf Anzeichen von Schmerz oder Unbehagen zu achten, wenn das Bein des Hundes bewegt wird. Beobachtungen über das Verhalten des Hundes, wie z.B. Hinken oder Zögern beim Bewegen, sind wertvolle Informationen für den Tierarzt.

Der Tierarzt wird eine gründliche körperliche Untersuchung durchführen, um den Schmerzbereich zu lokalisieren und die mögliche Ursache zu bestimmen. Dazu gehört das Abtasten des Beines und der Gelenke sowie das Beobachten der Bewegung des Hundes.

Röntgenaufnahmen können erforderlich sein, um Knochenbrüche, Luxationen oder degenerative Veränderungen im Gelenk zu erkennen. In einigen Fällen kann auch eine Ultraschalluntersuchung oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) notwendig sein, um Weichteilverletzungen oder neurologische Probleme zu identifizieren.

Bluttests können durchgeführt werden, um Entzündungsmarker oder Anzeichen einer Infektion zu bestimmen. In einigen Fällen kann eine Gelenkflüssigkeitsanalyse notwendig sein, um auf infektiöse oder entzündliche Erkrankungen zu testen.

Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen

Bis zum Tierarztbesuch sollte der Hund so ruhig wie möglich gehalten werden, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Bewegungen, die Schmerzen verursachen könnten, sollten vermieden werden.

Das Anlegen eines weichen, gepolsterten Verbandes kann helfen, das betroffene Bein zu stabilisieren und den Schmerz zu lindern. Achten Sie darauf, dass der Verband nicht zu fest sitzt, um die Durchblutung nicht zu behindern.

Das Anwenden von Kältepackungen kann Schwellungen und Schmerzen reduzieren. Diese sollten jedoch nicht direkt auf die Haut gelegt werden, sondern in ein Tuch gewickelt sein, um Erfrierungen zu vermeiden.

Es ist wichtig, dem Hund ausreichend Ruhe zu gönnen und ihn nicht zu Aktivitäten zu ermutigen, die das betroffene Bein belasten könnten. Halten Sie den Hund an der Leine, wenn er nach draußen muss, um zu verhindern, dass er plötzlich rennt oder springt.

Geben Sie dem Hund keine Schmerzmittel, es sei denn, sie wurden ausdrücklich von einem Tierarzt verschrieben. Einige Medikamente, die für Menschen sicher sind, können für Hunde gefährlich sein.

Nach der Diagnose durch den Tierarzt sollten die empfohlenen Behandlungsmaßnahmen genau befolgt werden. Dies kann die Verabreichung von Medikamenten, Physiotherapie oder in einigen Fällen eine chirurgische Intervention umfassen.

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