Derbe Knötchen am Augapfel im Bereich der Lederhaut (Sklera) bei Hunden

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Derbe Knötchen am Augapfel im Bereich der Lederhaut (Sklera) bei Hunden sind feste, erhabene Gebilde, die auf der weißen äußeren Schicht des Auges erscheinen und auf verschiedene gesundheitliche Probleme hinweisen können.

Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:

Grundlagen und mögliche Ursachen

Die Sklera ist die dicke, weiße äußere Schicht des Auges, die den Augapfel schützt und ihm Form verleiht. Sie besteht hauptsächlich aus Kollagen und elastischen Fasern. Bei Hunden kann es aus unterschiedlichen Gründen zur Bildung von Knötchen auf der Sklera kommen.

Entzündliche Prozesse sind eine der häufigsten Ursachen. Eine Skleritis, die Entzündung der Sklera, kann durch Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder Traumata ausgelöst werden. Diese Entzündungen führen oft zur Bildung von Knötchen als Reaktion auf die Entzündung.

Auch Tumore können zu Knötchenbildung führen. Sowohl gutartige als auch bösartige Tumore können im Bereich der Sklera auftreten. Diese Tumore können aus den Zellen der Sklera selbst entstehen oder sich von anderen Körperteilen ausbreiten.

Parasitäre Infektionen sind eine weitere potenzielle Ursache. Einige Parasiten, wie bestimmte Würmer oder Protozoen, können sich im Bereich der Augen ansiedeln und dort zu entzündlichen Reaktionen führen, die Knötchenbildung verursachen.

Typische Begleitsymptome

  • Augenrötung: Eine häufige Begleiterscheinung von Knötchen auf der Sklera ist eine deutliche Rötung des Auges, die durch die Entzündung verursacht wird.
  • Tränenfluss: Betroffene Hunde zeigen oft vermehrten Tränenfluss, da das Auge versucht, die Reizung zu beseitigen.
  • Schwellung: Neben den Knötchen kann das gesamte Augenlid geschwollen sein, was auf eine umfassendere Entzündung hinweist.
  • Augenschmerz: Hunde mit Knötchen auf der Sklera können Schmerzen im Auge haben, die sie durch häufiges Blinzeln oder Reiben des Auges mit der Pfote ausdrücken.
  • Sehstörungen: In schweren Fällen kann es zu Beeinträchtigungen des Sehvermögens kommen, insbesondere wenn die Knötchen groß sind oder auf andere Strukturen des Auges drücken.

Wann zum Tierarzt?

Ein Tierarztbesuch ist dringend angeraten, wenn der Hund Anzeichen von Augenschmerzen zeigt, wie häufiges Blinzeln, Reiben der Augen oder Empfindlichkeit gegenüber Licht. Diese Symptome können auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen, die eine sofortige Behandlung erfordern.

Wenn die Knötchen schnell wachsen oder sich in ihrer Größe verändern, sollte ebenfalls unverzüglich ein Tierarzt konsultiert werden. Dies könnte auf einen aggressiven Tumor hinweisen, der eine rasche medizinische Intervention erforderlich macht.

Auch wenn der Hund Anzeichen von Sehstörungen zeigt, wie Orientierungslosigkeit oder Schwierigkeiten beim Auffinden von Spielzeug oder Futter, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um bleibende Schäden zu verhindern.

Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen

Als Tierhalter können Sie die Knötchen erkennen, indem Sie die Augen Ihres Hundes regelmäßig inspizieren. Achten Sie auf ungewöhnliche Erhebungen auf der weißen Fläche des Auges, Rötungen oder vermehrten Tränenfluss. Wenn Sie solche Anzeichen bemerken, sollten Sie nicht zögern, einen Tierarzt zu konsultieren.

Der Tierarzt wird zunächst eine gründliche klinische Untersuchung des Auges durchführen, um die Beschaffenheit, Größe und den genauen Ort der Knötchen zu bestimmen. Dazu kann eine Spaltlampenuntersuchung gehören, mit der die Strukturen des Auges genau betrachtet werden können.

Zusätzlich können weiterführende diagnostische Maßnahmen erforderlich sein, um die Ursache der Knötchen zu ermitteln. Dazu gehören Blutuntersuchungen, um entzündliche oder infektiöse Ursachen aufzudecken, sowie bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen, um die Tiefe und Ausdehnung der Knötchen zu beurteilen.

In einigen Fällen kann eine Biopsie der Knötchen notwendig sein, um festzustellen, ob es sich um einen Tumor handelt und ob dieser gutartig oder bösartig ist. Diese Proben werden zur histopathologischen Untersuchung an ein Labor geschickt.

Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen

Bis zum Tierarztbesuch sollten Sie versuchen, das Auge Ihres Hundes so sauber wie möglich zu halten, um weitere Reizungen zu vermeiden. Vermeiden Sie es, das Auge zu berühren oder zu reiben, da dies die Situation verschlimmern kann.

Wenn Ihr Hund Anzeichen von Augenschmerzen zeigt, halten Sie ihn in einer ruhigen Umgebung mit gedämpftem Licht, um weiteren Stress und Unbehagen zu minimieren. Eine weiche, bequeme Liegefläche kann helfen, den Komfort zu erhöhen.

Vermeiden Sie den Einsatz von Hausmitteln oder rezeptfreien Medikamenten, die nicht speziell für die Augen von Hunden entwickelt wurden. Diese könnten die Symptome verschlechtern oder die Diagnose durch den Tierarzt erschweren.

Wenn Ihr Hund Kontaktlinsen oder Augentropfen vom Tierarzt verschrieben bekommen hat, sollten Sie diese gemäß den Anweisungen anwenden, um den Heilungsprozess zu unterstützen und Komplikationen zu vermeiden.

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