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Knochenbruch
Ein Knochenbruch, medizinisch als FrakturEine Fraktur ist ein Bruch eines Knochens, der durch physische Gewalt, wie einen Sturz, Schlag oder Unfall, verursacht wird. Frakturen können von einfachen Brüchen, die keine operative Behandlung benötigen, bis zu komplexen Brüchen reichen, die chirurgisch stabilisiert werden müssen. bezeichnet, ist eine strukturelle Unterbrechung der Kontinuität eines Knochens. Bei unseren Haustieren Hund und Katze können Frakturen verschiedene Knochen betreffen und in unterschiedlichen Ausprägungen auftreten. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen geschlossenen Frakturen, bei denen die Haut intakt bleibt, und offenen Frakturen, bei denen der Knochen durch die Haut dringt und somit ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht. Weiterhin werden Frakturen nach ihrer Form klassifiziert: Quer-, Schräg-, Spiral-, Trümmer- und Splitterfrakturen beschreiben die verschiedenen Bruchmuster. Bei wachsenden Tieren können zudem spezielle Frakturen der Wachstumsfugen auftreten, die besondere Aufmerksamkeit erfordern, da sie das weitere Wachstum beeinträchtigen können.
Die Knochenstruktur bei Hunden und Katzen ist grundsätzlich ähnlich wie beim Menschen aufgebaut, jedoch bestehen artspezifische Unterschiede in der Belastbarkeit und Heilungstendenz. Während Katzen aufgrund ihrer geringeren Körpermasse und höheren Beweglichkeit oft weniger schwerwiegende Frakturen erleiden, können Hunde je nach Rasse und Größe komplexere Bruchmuster aufweisen. Die Knochenheilung erfolgt in mehreren Phasen: zunächst die Entzündungsphase, gefolgt von der Bildung eines weichen Kallus, der dann zu hartem Knochengewebe umgebaut wird, bis schließlich die Remodellierungsphase den Heilungsprozess abschließt.
Das Wichtigste auf einen Blick
Knochenbrüche bei Hunden und Katzen stellen eine häufige Notfallsituation in der Kleintierpraxis dar. Sie entstehen überwiegend durch traumatische Ereignisse wie Verkehrsunfälle oder Stürze, können aber auch durch pathologische Veränderungen der Knochenstruktur begünstigt werden. Die klinischen Anzeichen umfassen Lahmheit, Schmerzhaftigkeit, Schwellung und abnorme Beweglichkeit oder Fehlstellung der betroffenen Körperregion. Die DiagnoseEine Diagnose ist die Identifizierung einer Krankheit oder eines Zustandes durch ihre Symptome und/oder Ergebnisse aus diagnostischen Tests. Es ist der erste Schritt im Management und der Behandlung von Patienten. erfolgt durch klinische Untersuchung in Verbindung mit bildgebenden Verfahren, wobei Röntgenaufnahmen das wichtigste diagnostische Instrument darstellen.
Die Behandlungsoptionen reichen von konservativen Maßnahmen wie Verbänden und Schienen bis zu verschiedenen chirurgischen Techniken der Osteosynthese. Die Wahl der geeigneten TherapieTherapie bezieht sich auf die Behandlung von Krankheiten oder Störungen mit dem Ziel, Symptome zu lindern, Heilung zu fördern oder die Lebensqualität zu verbessern. Therapien können medikamentös, chirurgisch oder durch andere medizinische Interventionen erfolgen. richtet sich nach Art und Lokalisation der FrakturEine Fraktur ist ein Bruch eines Knochens, der durch physische Gewalt, wie einen Sturz, Schlag oder Unfall, verursacht wird. Frakturen können von einfachen Brüchen, die keine operative Behandlung benötigen, bis zu komplexen Brüchen reichen, die chirurgisch stabilisiert werden müssen. sowie nach dem Allgemeinzustand des Patienten. Die postoperative Phase und Nachsorge sind entscheidend für den Heilungserfolg und umfassen Bewegungseinschränkung, Schmerzmanagement und gegebenenfalls physiotherapeutische Maßnahmen.
Die PrognoseDie Prognose ist die Vorhersage des wahrscheinlichen Verlaufs und Ausgangs einer Krankheit basierend auf dem allgemeinen Gesundheitszustand, der Art der Krankheit und der Reaktion auf die Behandlung. Sie kann Auskunft darüber geben, wie sich eine Erkrankung voraussichtlich entwickeln wird. ist bei korrekter DiagnoseEine Diagnose ist die Identifizierung einer Krankheit oder eines Zustandes durch ihre Symptome und/oder Ergebnisse aus diagnostischen Tests. Es ist der erste Schritt im Management und der Behandlung von Patienten. und adäquater Behandlung in den meisten Fällen gut, wobei der Heilungsverlauf durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen überwacht werden sollte. Besondere Aufmerksamkeit erfordern Komplikationen wie verzögerte Knochenheilung, Infektionen oder Implantatversagen. Durch moderne Behandlungsmethoden und eine umfassende Nachsorge können die meisten Patienten eine vollständige funktionelle Wiederherstellung erreichen.
Ursachen
Zu Knochenbrüchen kommt es durch ein heftiges TraumaTrauma bezeichnet eine körperliche Verletzung oder Schädigung, die durch äußere Gewalteinwirkung verursacht wird. Traumata können von einfachen Schnitten bis zu schweren Mehrfachverletzungen reichen. oder Hängenbleiben mit einer Gliedmaße. Eine tierärztliche Hilfe ist unerlässlich.
Knochenbrüche bei Haustieren entstehen hauptsächlich durch äußere Gewalteinwirkung. Verkehrsunfälle stellen die häufigste Ursache dar, besonders bei frei laufenden Katzen und unbeaufsichtigten Hunden. Stürze aus großer Höhe, insbesondere bei Katzen aus Fenstern oder von Balkonen (sogenanntes „High-Rise-Syndrom“), führen oft zu multiplen Frakturen. Bei Hunden können auch Zusammenstöße mit anderen Tieren oder Menschen sowie Unfälle beim Spielen oder Toben zu Knochenbrüchen führen.
Neben traumatischen Ereignissen können auch pathologische Faktoren Frakturen begünstigen. Hierzu zählen KnochentumoreKnochentumore sind Wucherungen von Gewebe im Knochen, die gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein können. Maligne Knochentumore sind als Knochenkrebs bekannt und können im Knochengewebe selbst entstehen oder sich aus anderen Körperteilen ausbreiten (Metastasen)., die den Knochen schwächen und zu sogenannten pathologischen Frakturen führen können, bei denen bereits geringe Belastungen ausreichen, um einen Bruch zu verursachen. Stoffwechselerkrankungen wie Hyperparathyreoidismus oder Niereninsuffizienz können durch Störungen des Kalziumhaushalts die Knochensubstanz verringern. Bei älteren Tieren kann Osteoporose die Knochenstruktur schwächen, während bei jungen, schnell wachsenden Hunden großer Rassen ein Kalzium-Phosphor-Ungleichgewicht zu brüchigen Knochen führen kann.
Rassenspezifische Prädispositionen spielen ebenfalls eine Rolle. Kleine Hunderassen wie Chihuahuas oder Yorkshire Terrier haben verhältnismäßig dünne Knochen und neigen zu Frakturen der Gliedmaßen. Bei Windhundrassen wie Greyhounds oder Whippets treten aufgrund ihrer hohen Laufgeschwindigkeit häufiger Ermüdungsfrakturen auf. Bestimmte Zuchtlinien können zudem genetisch bedingte Knochenerkrankungen aufweisen, die das Frakturrisiko erhöhen.
Symptome
Bei Knochenbrüchen an den Beinen kann das Tier diese Gliedmaße nicht mehr benutzen. Es zeigt große Schmerzen. Die betroffene Gliedmaße erscheint deformiert. Ist die Haut durchtrennt, kann es zu einer starken Blutung kommen.
Die klinischen Anzeichen eines Knochenbruchs variieren je nach Lokalisation und Schweregrad, lassen sich jedoch meist deutlich erkennen. Das auffälligste Symptom ist eine plötzlich auftretende Lahmheit bis hin zur vollständigen Entlastung der betroffenen Gliedmaße. Bei Frakturen der Wirbelsäule können neurologische Ausfälle wie Lähmungserscheinungen oder Koordinationsstörungen auftreten. Schmerzhaftigkeit äußert sich durch Vokalisationen (Winseln, Jaulen, Schreien), Aggressivität bei Berührung der betroffenen Stelle oder allgemeine Unruhe.
Äußerlich erkennbare Veränderungen umfassen Schwellungen, abnorme Beweglichkeit der betroffenen Körperregion und Fehlstellungen der Gliedmaße. Bei offenen Frakturen ist die Haut verletzt, und Knochenteile können sichtbar sein. Häufig beobachtet man auch eine Verfärbung der umliegenden Haut durch Blutergüsse. Das Tier zeigt typischerweise ein verändertes Verhalten wie verringerte Aktivität, Appetitlosigkeit oder Rückzugsverhalten aufgrund der Schmerzen.
Bei Frakturen des Schädels oder Beckens können zusätzliche spezifische Symptome auftreten. Schädelbrüche können zu Bewusstseinsstörungen, Gleichgewichtsproblemen oder Blutungen aus der Nase oder den Ohren führen. Beckenfrakturen äußern sich oft durch eine charakteristische „Enten-Gang“ oder Schwierigkeiten beim Urinieren und Kotabsetzen. Bei Rippenfrakturen kann die Atmung beeinträchtigt sein, was sich in flacher, schneller Atmung oder sogar Atemnot manifestieren kann.
Erste Hilfe
- Bei einer sehr starken, pulsierenden Blutung versuchen Sie diese zum Stehen zu bringen.
- Decken Sie die Wunde mit einem sauberen Tuch ab und üben Sie Druck auf die Wunde aus.
- Legen Sie einen Verband an (—> Blutung).
- Versuchen Sie nicht, den Knochen in die richtige Position zu bringen.
- Bei herausragenden Knochen versuchen Sie nicht, diese zurückzuschieben.
- Eventuell können Sie nach dem Anlegen eines provisorischen Verbandes eine Schiene anbringen, um das verletzte Bein ruhigzustellen.
- Manipulieren Sie nicht zu viel. Diese und Abwehrbewegungen des Tieres können zu weiteren Schäden an Blutgefäßen, Nerven und umliegenden Muskeln führen.
- Hüllen Sie Ihr Tier notfalls nur in eine Decke ein und fahren Sie zu einem Tierarzt.
- Befürchten Sie weitere Verletzungen an Schädelknochen oder inneren Organen, bewegen Sie Ihr Tier so wenig wie möglich.
Diagnose
Die DiagnoseEine Diagnose ist die Identifizierung einer Krankheit oder eines Zustandes durch ihre Symptome und/oder Ergebnisse aus diagnostischen Tests. Es ist der erste Schritt im Management und der Behandlung von Patienten. eines Knochenbruchs beginnt mit einer gründlichen klinischen Untersuchung durch den Tierarzt. Zunächst erfolgt eine AnamneseDie Anamnese ist die systematische Erhebung der medizinischen Vorgeschichte eines Patienten durch Befragung. Sie umfasst Informationen über frühere Erkrankungen, Behandlungen, Allergien und Lebensgewohnheiten., bei der der Besitzer zu den Umständen des Unfalls oder der Verletzung befragt wird. Bei der allgemeinen Untersuchung werden Vitalparameter wie Herzfrequenz, Atemfrequenz und Körpertemperatur überprüft, um den Allgemeinzustand des Tieres einzuschätzen und mögliche Schockanzeichen zu erkennen.
Die bildgebende DiagnostikBildgebende Diagnostik umfasst medizinische Verfahren, die Bilder vom Inneren des Körpers erzeugen, um Krankheiten und Verletzungen zu diagnostizieren, zu überwachen oder zu behandeln. Beispiele sind Röntgen, Ultraschall, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). ist entscheidend für die genaue Beurteilung der FrakturEine Fraktur ist ein Bruch eines Knochens, der durch physische Gewalt, wie einen Sturz, Schlag oder Unfall, verursacht wird. Frakturen können von einfachen Brüchen, die keine operative Behandlung benötigen, bis zu komplexen Brüchen reichen, die chirurgisch stabilisiert werden müssen.. Röntgenaufnahmen in mindestens zwei Ebenen (lateralLateral bezieht sich auf die Seite des Körpers oder eines Körperteils, im Gegensatz zu medial, das eine Position näher zur Körpermitte beschreibt. In der Veterinärmedizin wird es verwendet, um die Lage von Strukturen oder Verletzungen zu beschreiben. und ventrodorsal/anterior-posterior) stellen das Standardverfahren dar und ermöglichen die Bestimmung von Frakturtyp, -lokalisation und -ausmaß. Bei komplexeren Frakturen, insbesondere im Bereich von Gelenken, Wirbelsäule oder Schädel, können weiterführende bildgebende Verfahren wie Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) erforderlich sein, um detailliertere Informationen zu erhalten.
Ergänzend können Laboruntersuchungen durchgeführt werden, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu beurteilen und mögliche Grunderkrankungen zu identifizieren. Ein Blutbild kann Hinweise auf Entzündungen oder Blutverluste geben, während biochemische Parameter wie KalziumKalzium ist ein Mineral, das für den Aufbau und Erhalt starker Knochen und Zähne wesentlich ist. Es spielt außerdem eine Rolle bei der Blutgerinnung, Nervenübertragung und Muskelkontraktion., PhosphorPhosphor ist ein lebenswichtiges Mineral, das in Knochen und Zähnen gefunden wird und eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel und in der DNA spielt. Ein ausgewogenes Verhältnis von Phosphor zu Kalzium ist für die Gesundheit von Hunden und Katzen essentiell. und Alkalische PhosphataseAlkalische Phosphatase ist ein Enzym, das in verschiedenen Geweben des Körpers vorkommt, einschließlich Leber, Knochen und Darm. Es spielt eine Rolle im Prozess der Zersetzung und im Transport von Phosphat im Körper. Erhöhte Werte können auf eine Reihe von Erkrankungen hinweisen, darunter Lebererkrankungen und Knochenwachstumsstörungen. Aufschluss über den Knochenstoffwechsel liefern können. Bei Verdacht auf pathologische Frakturen können spezifische Tests auf Tumormarker oder Stoffwechselerkrankungen indiziert sein.
Weitere tieräztliche Maßnahmen
Knochenbrüche werden in der Regel chirurgisch versorgt (Abb.).
Dabei kommen, je nach der Lokalisation der FrakturEine Fraktur ist ein Bruch eines Knochens, der durch physische Gewalt, wie einen Sturz, Schlag oder Unfall, verursacht wird. Frakturen können von einfachen Brüchen, die keine operative Behandlung benötigen, bis zu komplexen Brüchen reichen, die chirurgisch stabilisiert werden müssen. und der Art des Knochenbruchs, verschiedene Methoden und Materialien zur Anwendung.
Um unmittelbar nach der chirurgischen Versorgung eine belastbare Verbindung zwischen den Bruchstücken zu erzielen, werden Schrauben, Platten, Marknägel, Drähte und externe Fixateure aus Metall verwendet. Dennoch ist eine Ruhighaltung für ca. 5 Monate zur Ausheilung der FrakturEine Fraktur ist ein Bruch eines Knochens, der durch physische Gewalt, wie einen Sturz, Schlag oder Unfall, verursacht wird. Frakturen können von einfachen Brüchen, die keine operative Behandlung benötigen, bis zu komplexen Brüchen reichen, die chirurgisch stabilisiert werden müssen. notwendig.
Die zur Stabilisierung der FrakturEine Fraktur ist ein Bruch eines Knochens, der durch physische Gewalt, wie einen Sturz, Schlag oder Unfall, verursacht wird. Frakturen können von einfachen Brüchen, die keine operative Behandlung benötigen, bis zu komplexen Brüchen reichen, die chirurgisch stabilisiert werden müssen. eingebrachten Materialien müssen teilweise nach Abschluss des Heilungsverlaufs wieder entfernt werden.
Ergänzungen
Die Behandlung von Knochenbrüchen richtet sich nach Art, Lokalisation und Schweregrad der FrakturEine Fraktur ist ein Bruch eines Knochens, der durch physische Gewalt, wie einen Sturz, Schlag oder Unfall, verursacht wird. Frakturen können von einfachen Brüchen, die keine operative Behandlung benötigen, bis zu komplexen Brüchen reichen, die chirurgisch stabilisiert werden müssen. sowie nach dem Allgemeinzustand des Tieres. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen konservativen und chirurgischen Therapieansätzen. Die konservative Behandlung kommt bei stabilen, nicht oder nur minimal dislozierten Frakturen in Betracht und umfasst Ruhigstellung durch Verbände, Schienen oder Gipsverbände. Diese Methode eignet sich besonders für Frakturen bei jungen Tieren mit hohem Heilungspotenzial oder bei bestimmten Frakturen des Vorderfußes oder der Zehen.
Die chirurgische Versorgung ist bei den meisten Frakturen die Methode der Wahl. Verschiedene Osteosyntheseverfahren stehen zur Verfügung: Plattenosteosynthese bietet eine stabile Fixierung und wird häufig bei Frakturen langer Röhrenknochen eingesetzt. Marknägel werden intramedullär eingebracht und eignen sich besonders für Schaftfrakturen. Externe Fixateure bestehen aus Pins, die durch den Knochen geführt und außerhalb des Körpers mit Stangen verbunden werden – eine gute Option bei offenen oder infizierten Frakturen. Bei kleinen Fragmenten oder bei Gelenkfrakturen kommen Zugschrauben oder Kirschner-Drähte zum Einsatz.
Das perioperative Management umfasst SchmerztherapieSchmerztherapie umfasst Methoden und Medikamente zur Linderung von Schmerzen bei Tieren. Ziel ist es, das Wohlbefinden zu verbessern und die Lebensqualität von Tieren mit akuten oder chronischen Schmerzen zu erhöhen., Antibiotikagabe bei offenen Frakturen und gegebenenfalls Flüssigkeitstherapie. Bei der Schmerzbehandlung werden überwiegend Opioide, NSAIDs (nichtsteroidale AntiphlogistikaAntiphlogistika sind entzündungshemmende Medikamente. Sie können in nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAIDs) und Kortikosteroide unterteilt werden und werden bei Hunden und Katzen zur Reduzierung von Entzündungen und Schmerzen eingesetzt.) oder Lokalanästhetika eingesetzt. Die Wahl und Kombination der Analgetika richtet sich nach der Schmerzintensität und dem individuellen Patienten. Bei offenen Frakturen ist eine sorgfältige Wundversorgung mit gründlicher Reinigung und Débridement notwendig, um Infektionen zu vermeiden.
Prognose und Nachsorge
Die Prognose bei Knochenbrüchen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich haben einfache, geschlossene Frakturen eine bessere Heilungschance als komplexe oder offene Brüche. Das Alter des Tieres spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle: bei Jungtieren heilen Knochenbrüche in der Regel schneller und mit weniger Komplikationen als bei älteren Tieren. Die Lokalisation der FrakturEine Fraktur ist ein Bruch eines Knochens, der durch physische Gewalt, wie einen Sturz, Schlag oder Unfall, verursacht wird. Frakturen können von einfachen Brüchen, die keine operative Behandlung benötigen, bis zu komplexen Brüchen reichen, die chirurgisch stabilisiert werden müssen. beeinflusst die PrognoseDie Prognose ist die Vorhersage des wahrscheinlichen Verlaufs und Ausgangs einer Krankheit basierend auf dem allgemeinen Gesundheitszustand, der Art der Krankheit und der Reaktion auf die Behandlung. Sie kann Auskunft darüber geben, wie sich eine Erkrankung voraussichtlich entwickeln wird. maßgeblich – Gelenkfrakturen haben oft eine schlechtere PrognoseDie Prognose ist die Vorhersage des wahrscheinlichen Verlaufs und Ausgangs einer Krankheit basierend auf dem allgemeinen Gesundheitszustand, der Art der Krankheit und der Reaktion auf die Behandlung. Sie kann Auskunft darüber geben, wie sich eine Erkrankung voraussichtlich entwickeln wird. als Schaftfrakturen, da sie häufiger zu Arthrose führen können. Auch die zeitnahe und adäquate Behandlung ist ein wichtiger prognostischer Faktor.
Die Nachsorge umfasst regelmäßige Kontrolluntersuchungen mit Röntgenaufnahmen, um den Heilungsverlauf zu überwachen. In den ersten Wochen nach der Operation oder dem Anlegen eines Verbandes ist strikte Bewegungseinschränkung notwendig, um die Stabilität der FrakturEine Fraktur ist ein Bruch eines Knochens, der durch physische Gewalt, wie einen Sturz, Schlag oder Unfall, verursacht wird. Frakturen können von einfachen Brüchen, die keine operative Behandlung benötigen, bis zu komplexen Brüchen reichen, die chirurgisch stabilisiert werden müssen. nicht zu gefährden. Die Dauer dieser Ruhigstellung variiert je nach Frakturtyp und gewählter Behandlungsmethode, beträgt jedoch meist 4–8 Wochen. Anschließend erfolgt eine schrittweise Steigerung der Aktivität.
Physiotherapeutische Maßnahmen spielen eine wichtige Rolle in der Rehabilitation. Diese können passive Bewegungsübungen, kontrollierte Belastungsübungen, Unterwasserlaufband-Training oder Massagen umfassen. Ziel ist es, MuskelatrophieMuskelatrophie ist der Verlust von Muskelmasse, der durch Inaktivität, Unterernährung oder bestimmte Krankheiten verursacht werden kann. Bei Hunden und Katzen kann Muskelatrophie aufgrund von chronischen Erkrankungen, Alterung oder nach längeren Ruhigstellungen auftreten. zu vermeiden, die Durchblutung zu fördern und die Gelenkbeweglichkeit zu erhalten oder wiederherzustellen. Ergänzend können Wärmeanwendungen, UltraschallUltraschall bezieht sich auf Schallwellen, die oberhalb der Hörschwelle des menschlichen Ohrs liegen. In der Medizin wird Ultraschall für diagnostische Bildgebungsverfahren verwendet, um innere Organe, Gewebe und Blutfluss sichtbar zu machen. oder TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation) eingesetzt werden. Bei der Nachsorge zu Hause ist auf eine angepasste Umgebung zu achten – rutschfeste Böden, keine Treppen und gegebenenfalls Hilfsmittel wie Geschirre mit Tragegriffen können die Mobilität erleichtern.
Ausblick auf aktuelle Forschung
Die Forschung im Bereich der Frakturbehandlung bei Kleintieren entwickelt sich kontinuierlich weiter. Ein vielversprechender Ansatz ist die Anwendung biologischer Therapien zur Unterstützung der Knochenheilung. Plättchenreiches PlasmaPlasma ist der flüssige Teil des Blutes, in dem Blutzellen suspendiert sind. Es enthält Wasser, Salze, Proteine und andere Substanzen und dient als Transportmedium für Nährstoffe, Hormone und Abfallprodukte. (PRP) und mesenchymale Stammzellen zeigen in ersten Studien positive Effekte auf die Heilungsgeschwindigkeit und -qualität, besonders bei komplizierten Frakturen oder Pseudarthrosen. Diese autologen Verfahren nutzen körpereigene Ressourcen, um die Regeneration zu fördern und können als Ergänzung zu konventionellen Behandlungsmethoden eingesetzt werden.
Im Bereich der Implantattechnologie gibt es ebenfalls bedeutende Fortschritte. Bioaktive Beschichtungen auf Osteosynthesematerialien können die Osteointegration verbessern und das Infektionsrisiko reduzieren. Resorbierbare Implantate aus Polymeren oder Magnesiumlegierungen bieten den Vorteil, dass keine Zweitoperation zur Implantatentfernung notwendig ist, und reduzieren das Risiko von Stress-Shielding-Effekten. Die 3D-Drucktechnologie ermöglicht zudem die Herstellung patientenspezifischer Implantate, die exakt an die individuelle AnatomieAnatomie ist das wissenschaftliche Studium der Struktur von Lebewesen. Es befasst sich mit dem Aufbau und der Organisation von Organismen, einschließlich ihrer Systeme, Organe und Gewebe. angepasst sind – besonders wertvoll bei komplexen Frakturen oder Rekonstruktionen.
Minimalinvasive Operationstechniken gewinnen auch in der Veterinärmedizin zunehmend an Bedeutung. Perkutane Plattenosteosynthese und arthroskopisch assistierte Frakturversorgung können das Weichteiltrauma reduzieren und dadurch Komplikationen vermindern sowie die Rehabilitationszeit verkürzen. Die Weiterentwicklung bildgebender Verfahren wie intraoperative 3D-Bildgebung oder Augmented-Reality-Unterstützung bei Operationen verspricht eine präzisere Platzierung von Implantaten und damit bessere Behandlungsergebnisse.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
- Wie erkenne ich, ob mein Tier einen Knochenbruch erlitten hat?
Typische Anzeichen sind plötzliche Lahmheit, Schmerzen, Schwellung, abnorme Beweglichkeit oder sichtbare Fehlstellung der betroffenen Körperregion. Das Tier belastet die verletzte Gliedmaße meist nicht und zeigt Schmerzreaktionen bei Berührung. - Ist ein Knochenbruch immer ein Notfall?
Ja, jeder Verdacht auf einen Knochenbruch sollte als Notfall betrachtet werden. Auch wenn keine offene Wunde vorliegt, können Komplikationen wie Gefäß- oder Nervenverletzungen auftreten. Eine zeitnahe tierärztliche Versorgung verbessert die Heilungschancen erheblich. - Wie transportiere ich mein Tier mit Verdacht auf einen Knochenbruch zum Tierarzt?
Bewegen Sie das Tier so wenig wie möglich. Kleine Tiere können in einer stabilen Box transportiert werden. Bei größeren Hunden verwenden Sie idealerweise eine feste Unterlage wie ein Brett. Fixieren Sie die verletzte Gliedmaße nur, wenn dies ohne Widerstand möglich ist. - Wie lange dauert die Heilung eines Knochenbruchs bei Hund oder Katze?
Die Heilungsdauer variiert je nach Alter des Tieres, Art und Lokalisation der FrakturEine Fraktur ist ein Bruch eines Knochens, der durch physische Gewalt, wie einen Sturz, Schlag oder Unfall, verursacht wird. Frakturen können von einfachen Brüchen, die keine operative Behandlung benötigen, bis zu komplexen Brüchen reichen, die chirurgisch stabilisiert werden müssen. sowie gewählter Behandlungsmethode. Durchschnittlich beträgt sie 4-12 Wochen, wobei junge Tiere schneller heilen als ältere. - Welche Komplikationen können bei der Heilung auftreten?
Mögliche Komplikationen sind Infektionen (besonders bei offenen Frakturen), verzögerte Knochenheilung oder PseudarthrosePseudarthrose bezeichnet eine falsche Gelenkbildung nach einem Knochenbruch, bei der der Knochen nicht richtig heilt und eine abnormale Beweglichkeit an der Bruchstelle entsteht. (ausbleibende Heilung), Implantatversagen, Fehlstellungen und sekundäre Arthrose bei gelenknahen Frakturen. - Muss mein Tier nach einer Operation zur Frakturversorgung einen speziellen Verband tragen?
Dies hängt von der Art der Operation ab. Bei interner Fixation mit Platten oder Marknägeln ist oft kein zusätzlicher Verband nötig. Bei externer Fixation oder bestimmten Frakturen kann ein unterstützender Verband erforderlich sein. - Wie kann ich meinem Tier zu Hause nach einer Frakturbehandlung helfen?
Befolgen Sie strikt die Bewegungseinschränkungen, sorgen Sie für eine rutschfeste Umgebung, vermeiden Sie Treppen und Sprünge. Achten Sie auf korrekte Medikamentengabe und beobachten Sie die Operationswunde auf Anzeichen von Infektionen. - Kann mein Tier nach einem Knochenbruch wieder vollständig genesen?
Bei unkomplizierten Frakturen und adäquater Behandlung ist eine vollständige Genesung meist möglich. Bei komplexen Frakturen, besonders im Gelenkbereich, können Bewegungseinschränkungen oder chronische Schmerzen zurückbleiben. - Sind bestimmte Hunde- oder Katzenrassen anfälliger für Knochenbrüche?
Kleine Hunderassen mit dünnen Knochen (z. B. Chihuahua, Yorkshire Terrier) und Windhundrassen mit hoher Laufgeschwindigkeit haben ein erhöhtes Risiko. Bei Katzen sind keine deutlichen Rasseprädispositionen bekannt, jedoch können bestimmte genetische Erkrankungen die Knochenstruktur schwächen. - Welche vorbeugenden Maßnahmen kann ich ergreifen, um Knochenbrüche zu vermeiden?
Halten Sie Hunde an belebten Straßen an der Leine, sichern Sie Fenster und Balkone für Katzen, sorgen Sie für eine ausgewogene Ernährung mit angemessener Kalziumversorgung und vermeiden Sie übermäßiges Toben auf rutschigen Böden oder unebenen Untergründen.
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