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Blutung am Ohrrand bei Hunden
Eine Blutung am Ohrrand bei Hunden ist ein sichtbarer Austritt von Blut entlang der äußeren Kante des Ohrs, der durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden kann und oft mit anderen Symptomen wie Juckreiz oder Schwellungen einhergeht.
Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:
Grundlagen und mögliche Ursachen
Blutungen am Ohrrand bei Hunden können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Die Haut am Ohrrand ist besonders dünn und empfindlich, was sie anfällig für Verletzungen macht. Eine der häufigsten Ursachen für Blutungen in diesem Bereich sind Verletzungen durch Kratzen oder Schütteln des Kopfes. Hunde, die unter Ohrinfektionen oder Allergien leiden, neigen dazu, häufig an ihren Ohren zu kratzen oder den Kopf zu schütteln, was zu Mikroverletzungen führen kann.
Eine weitere mögliche Ursache sind Parasiten wie Flöhe oder Zecken, die sich an den Ohren festsetzen und durch ihre Bisse Reizungen und Blutungen hervorrufen können. Auch Milben können Juckreiz und Entzündungen verursachen, die zu Kratzen und damit zu Blutungen führen.
Erkrankungen wie Vasculitis, eine Entzündung der Blutgefäße, können ebenfalls zu Blutungen führen. Bei dieser Erkrankung wird die Blutversorgung der Haut gestört, was zu Nekrosen und offenen Wunden führen kann. Auch AutoimmunerkrankungenAutoimmunerkrankungen sind Erkrankungen, bei denen das Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Zellen oder Gewebe angreift, als wären sie fremde Substanzen. Beispiele bei Hunden und Katzen sind die Autoimmunhämolytische Anämie und der Systemische Lupus Erythematodes., bei denen das ImmunsystemDas Immunsystem ist das Verteidigungssystem des Körpers gegen Infektionserreger wie Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten. Es umfasst ein komplexes Netzwerk von Organen, Zellen und Molekülen, die zusammenarbeiten, um den Körper zu schützen. die körpereigenen Zellen angreift, können die Ohren betreffen und Blutungen verursachen.
In selteneren Fällen können Tumoren oder Wucherungen an den Ohrrändern die Ursache für Blutungen sein. Diese können gutartig oder bösartig sein und sollten unbedingt tierärztlich abgeklärt werden.
Typische Begleitsymptome
- Juckreiz: Viele Hunde zeigen intensives Kratzen oder Schütteln des Kopfes, was auf Juckreiz hinweist. Dieses Verhalten kann die Blutung verschlimmern.
- Schwellung: Eine Schwellung der Ohrränder kann auf eine Entzündung oder ein Hämatom hinweisen, das durch das TraumaTrauma bezeichnet eine körperliche Verletzung oder Schädigung, die durch äußere Gewalteinwirkung verursacht wird. Traumata können von einfachen Schnitten bis zu schweren Mehrfachverletzungen reichen. oder eine InfektionEine Infektion ist die Besiedlung und Vermehrung von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten in einem Organismus, die oft, aber nicht immer, zu einer Krankheit führen. verursacht wurde.
- Rötung: Rötungen der Haut um den Ohrrand deuten oft auf eine Entzündung hin, die durch eine InfektionEine Infektion ist die Besiedlung und Vermehrung von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten in einem Organismus, die oft, aber nicht immer, zu einer Krankheit führen. oder eine allergische Reaktion ausgelöst worden sein kann.
- Schmerzempfindlichkeit: Der Hund kann auf Berührungen des Ohres empfindlich reagieren und Schmerzen zeigen, was durch eine zugrunde liegende InfektionEine Infektion ist die Besiedlung und Vermehrung von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten in einem Organismus, die oft, aber nicht immer, zu einer Krankheit führen. oder Reizung verursacht werden kann.
- Haarausfall: In einigen Fällen kann es zu einem Haarausfall um das betroffene Ohr kommen, oft als Folge des ständigen Kratzens oder einer Hautinfektion.
- Veränderungen im Verhalten: Ein Hund, der sich unwohl fühlt oder Schmerzen hat, kann sich zurückziehen, lethargisch wirken oder gereizt sein.
Wann zum Tierarzt?
Ein Besuch beim Tierarzt ist unbedingt notwendig, wenn die Blutung nicht innerhalb kurzer Zeit von selbst aufhört oder wenn sie häufig auftritt. Auch wenn der Hund Anzeichen von Schmerzen zeigt oder wenn andere Symptome wie Schwellung, Rötung oder ungewöhnlicher Geruch aus dem Ohr auftreten, sollte ein Tierarzt konsultiert werden.
Hunde, die sich wiederholt an den Ohren kratzen oder den Kopf schütteln, sollten ebenfalls einem Tierarzt vorgestellt werden, da dies auf eine zugrunde liegende Erkrankung hinweisen kann, die behandelt werden muss. Bei Anzeichen einer systemischen Erkrankung wie Fieber oder allgemeiner Schwäche ist eine sofortige tierärztliche Untersuchung erforderlich.
Besonders bei Verdacht auf Parasitenbefall oder AutoimmunerkrankungenAutoimmunerkrankungen sind Erkrankungen, bei denen das Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Zellen oder Gewebe angreift, als wären sie fremde Substanzen. Beispiele bei Hunden und Katzen sind die Autoimmunhämolytische Anämie und der Systemische Lupus Erythematodes. ist schnelles Handeln wichtig, um eine Verschlimmerung der Symptome zu verhindern.
Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen
Als Tierhalter können Sie erste Anzeichen wie Blutspuren an den Ohren oder auf dem Fell und ein vermehrtes Kratzen oder Schütteln des Kopfes erkennen. Bei genauerem Hinsehen können auch Rötungen, Schwellungen oder Hautläsionen sichtbar sein. Es ist wichtig, den Tierarzt über alle beobachteten Symptome und Verhaltensänderungen zu informieren.
Der Tierarzt wird eine gründliche Untersuchung der Ohren durchführen, um die Ursache der Blutung zu ermitteln. Dies kann die Betrachtung des äußeren Gehörgangs, die Untersuchung auf Fremdkörper, Parasiten und Anzeichen von Infektionen umfassen. Je nach Befund kann der Tierarzt auch eine zytologische Untersuchung des Ohrsekrets oder eine BiopsieEine Biopsie ist ein medizinisches Verfahren, bei dem eine kleine Menge Gewebe aus dem Körper entnommen wird, um es unter dem Mikroskop auf Anzeichen von Krankheiten zu untersuchen. Biopsien können helfen, Krebs und andere Erkrankungen zu diagnostizieren. der betroffenen Haut durchführen.
In einigen Fällen können auch Blutuntersuchungen erforderlich sein, um systemische Erkrankungen oder Autoimmunstörungen auszuschließen. Bei Verdacht auf eine allergische Reaktion kann ein AllergietestEin Allergietest ist eine Methode zur Diagnose von allergischen Reaktionen. Dabei wird der Körper verschiedenen Allergenen ausgesetzt, um zu identifizieren, welche Substanzen eine allergische Reaktion auslösen. in Betracht gezogen werden.
Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen
Als Tierhalter können Sie bei einer Blutung am Ohrrand Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen, um die Blutung zu stoppen. Drücken Sie vorsichtig ein sauberes, steriles Tuch oder eine Kompresse auf die blutende Stelle, um den Blutfluss zu kontrollieren. Vermeiden Sie es, stark zu reiben oder zu drücken, da dies die Situation verschlimmern könnte.
Um den Juckreiz zu lindern und weiteres Kratzen zu verhindern, können Sie einen Halskragen oder eine Schutzkrause verwenden, bis die Ursache der Blutung geklärt ist. Halten Sie die Ohren sauber und trocken, und vermeiden Sie es, Hausmittel aufzutragen, die die Haut weiter reizen könnten.
Es ist wichtig, die Ursache der Blutung durch einen Tierarzt abklären zu lassen, um eine angemessene Behandlung zu gewährleisten. Bei Parasitenbefall können antiparasitäre Mittel erforderlich sein, während bei Infektionen Antibiotika oder Antimykotika verschrieben werden könnten. Bei allergischen Reaktionen kann eine Diätumstellung oder die Verwendung spezieller Shampoos helfen.
Regelmäßige Kontrollen und eine gute Ohrenpflege können helfen, zukünftige Probleme zu vermeiden. Dies umfasst das regelmäßige Reinigen der Ohren mit einem vom Tierarzt empfohlenen Produkt und die Überprüfung auf Anzeichen von Parasiten oder Infektionen.
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