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Weiche Umfangsvermehrung in der Nabelregion bei Hunden
Eine weiche Umfangsvermehrung in der Nabelregion bei Hunden ist eine abnormale Schwellung oder Auswölbung in der Nähe des Bauchnabels, die bei Berührung weich und nachgiebig ist.
Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:
Grundlagen und mögliche Ursachen
Die weiche Umfangsvermehrung in der Nabelregion bei Hunden ist oft auf einen Nabelbruch zurückzuführen, der auch als Nabelhernie bezeichnet wird. Dieser Zustand tritt auf, wenn ein Teil des Darms oder des Bauchfetts durch eine Schwachstelle in der Bauchwand nach außen gedrückt wird. Diese Schwachstelle kann angeboren sein, das bedeutet, dass der Hund bereits bei der Geburt mit einem unvollständig geschlossenen Nabelring zur Welt kam.
Ein Nabelbruch kann sich aber auch später im Leben entwickeln, etwa aufgrund von Verletzungen, starkem Druck beim Heben schwerer Gegenstände oder während der Schwangerschaft, wenn die Bauchwand stark beansprucht wird. Die genetische Veranlagung spielt bei einigen Hunderassen ebenfalls eine Rolle, was bedeutet, dass bestimmte Rassen häufiger betroffen sind.
Es gibt auch andere mögliche Ursachen für eine weiche Umfangsvermehrung in der Nabelregion, wie zum Beispiel Lipome, die gutartige Fettgeschwülste sind, oder Abszesse, die durch Infektionen entstehen. Diese haben jedoch meist andere klinische Merkmale und entwickeln sich in einem anderen Kontext als Nabelbrüche.
Typische Begleitsymptome
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Schwellung am Bauch: Der auffälligste Hinweis auf eine weiche Umfangsvermehrung ist eine Schwellung oder Beule in der Nähe des Bauchnabels. Diese kann variieren, je nach Größe der Hernie oder des Lipoms, und ist bei Berührung oft weich und drückbar.
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Veränderungen im Verhalten: Hunde mit einem Nabelbruch können lethargischer sein und weniger aktiv wirken, da sie sich unwohl fühlen. In einigen Fällen kann der Hund auch Anzeichen von Schmerzen zeigen, wenn die Schwellung berührt wird oder wenn der Darm eingeklemmt ist.
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Appetitverlust: Ein Hund mit einer eingeklemmten Hernie kann Anzeichen von Übelkeit zeigen, was zu einem verminderten Appetit führen kann. Dies ist oft ein Zeichen dafür, dass die Hernie dringend tierärztliche Hilfe benötigt.
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Erbrechen: Wenn ein Teil des Darms in der Hernie eingeklemmt wird, kann dies Übelkeit und Erbrechen verursachen, da der normale Verdauungsprozess gestört wird.
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Verstopfung oder Durchfall: Eine Hernie kann den Verdauungstrakt beeinflussen, was je nach Lage und Schweregrad der Hernie zu Verstopfung oder Durchfall führen kann.
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Schmerzäußerungen: Hunde können bei Berührung oder Manipulation der betroffenen Stelle Schmerzäußerungen zeigen, was ein Zeichen für Komplikationen sein kann.
Wann zum Tierarzt?
Ein Besuch beim Tierarzt ist unbedingt erforderlich, wenn Sie bei Ihrem Hund eine weiche Umfangsvermehrung in der Nabelregion bemerken. Besonders dringend ist es, wenn die Schwellung größer wird, der Hund Schmerzen zeigt oder andere Symptome wie Erbrechen und Appetitlosigkeit auftreten.
Wenn der Verdacht besteht, dass der Darm eingeklemmt ist oder es zu einer Behinderung kommt, ist dies ein medizinischer Notfall. Eine eingeklemmte Hernie kann die Blutzufuhr zu einem Teil des Darms unterbrechen und zu einer lebensbedrohlichen Situation führen.
Selbst wenn der Hund keine offensichtlichen Beschwerden zeigt, ist es ratsam, die Schwellung von einem Tierarzt untersuchen zu lassen, um die genaue Ursache festzustellen und mögliche Komplikationen auszuschließen.
Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen
Für den Tierhalter ist die Erkennung einer weichen Umfangsvermehrung in der Nabelregion in der Regel durch Abtasten möglich. Wenn Sie eine weiche Beule fühlen, die drückbar ist und in der Nähe des Bauchnabels liegt, könnte es sich um eine Hernie handeln.
Der Tierarzt wird eine gründliche klinische Untersuchung durchführen, um die genaue Ursache der Schwellung festzustellen. Dies kann die PalpationPalpation ist eine Untersuchungsmethode, bei der durch Abtasten mit den Händen die Beschaffenheit von Körpergeweben beurteilt wird. Sie wird verwendet, um Schwellungen, Schmerzen oder andere Anomalien zu identifizieren. der Schwellung beinhalten, um festzustellen, ob sie weich, verschiebbar oder schmerzhaft ist. Zur weiteren Abklärung können bildgebende Verfahren wie UltraschallUltraschall bezieht sich auf Schallwellen, die oberhalb der Hörschwelle des menschlichen Ohrs liegen. In der Medizin wird Ultraschall für diagnostische Bildgebungsverfahren verwendet, um innere Organe, Gewebe und Blutfluss sichtbar zu machen. oder RöntgenRöntgen ist ein bildgebendes Verfahren, das Röntgenstrahlen nutzt, um Bilder des Inneren des Körpers zu erzeugen. Es wird häufig verwendet, um Knochenbrüche, Erkrankungen der Lunge und andere Bedingungen zu diagnostizieren. eingesetzt werden, um die genaue Lage und Größe der Hernie oder anderer möglicher Ursachen zu bestimmen.
In einigen Fällen kann eine BlutuntersuchungEine Blutuntersuchung ist ein Laborverfahren, bei dem Blut entnommen und analysiert wird, um Informationen über den Gesundheitszustand des Körpers zu erhalten. Sie kann verschiedene Parameter wie Blutzucker, Blutbild, Leber- und Nierenwerte umfassen. notwendig sein, um den allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes zu beurteilen und um festzustellen, ob eine InfektionEine Infektion ist die Besiedlung und Vermehrung von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten in einem Organismus, die oft, aber nicht immer, zu einer Krankheit führen. oder Entzündung vorliegt, insbesondere wenn der Verdacht auf einen Abszess besteht.
Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen
Wenn Sie bei Ihrem Hund eine weiche Umfangsvermehrung in der Nabelregion feststellen, sollten Sie die Schwellung nicht selbständig manipulieren oder versuchen, sie zurückzudrücken, da dies zu weiteren Komplikationen führen kann. Es ist wichtig, den Hund so ruhig wie möglich zu halten, um zusätzlichen Druck auf die Bauchwand zu vermeiden.
Vermeiden Sie es, dem Hund ohne Rücksprache mit einem Tierarzt Medikamente zu verabreichen, da dies die Symptome verschleiern und eine korrekte DiagnoseEine Diagnose ist die Identifizierung einer Krankheit oder eines Zustandes durch ihre Symptome und/oder Ergebnisse aus diagnostischen Tests. Es ist der erste Schritt im Management und der Behandlung von Patienten. erschweren kann. Es ist ratsam, den Hund zum Tierarzt zu bringen, um eine genaue DiagnoseEine Diagnose ist die Identifizierung einer Krankheit oder eines Zustandes durch ihre Symptome und/oder Ergebnisse aus diagnostischen Tests. Es ist der erste Schritt im Management und der Behandlung von Patienten. und einen Behandlungsplan zu erhalten.
Falls der Hund Schmerzen hat, kann der Tierarzt Schmerzmittel verschreiben oder eine chirurgische Intervention in Betracht ziehen, um die Hernie zu reparieren. Die rechtzeitige Behandlung kann dazu beitragen, die Lebensqualität des Hundes zu verbessern und schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
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