Zysten der Regenbogenhaut (Iris) haften am Augeninneren bei Katzen

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Zysten der Regenbogenhaut (Iris) bei Katzen sind flüssigkeitsgefüllte Bläschen, die sich an der Iris bilden und am Augeninneren haften können. Diese Zysten sind meist gutartig, können jedoch das Sehvermögen beeinträchtigen oder andere Komplikationen im Auge verursachen.

Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:

Grundlagen und mögliche Ursachen

Die Iris ist der farbige Teil des Auges, der die Pupille umgibt. Sie spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung der Lichtmenge, die in das Auge eintritt. Zysten können sich aus den Pigmentepithelzellen der Iris entwickeln, die sich aus verschiedenen Gründen abnorm verhalten können.

Häufig entstehen diese Zysten aufgrund einer entzündlichen Reaktion im Auge, die durch Infektionen, Traumata oder systemische Erkrankungen verursacht werden kann. Auch genetische Faktoren können eine Rolle spielen, insbesondere bei Katzenrassen, die anfälliger für Augenerkrankungen sind.

In einigen Fällen können Zysten der Iris auch durch eine Anhäufung von Flüssigkeit in den Räumen zwischen den Zellschichten der Iris entstehen. Diese Flüssigkeitsansammlungen können durch Blockaden oder Funktionsstörungen im Drainagesystem des Auges begünstigt werden.

Ein weiterer möglicher Auslöser ist die Uveitis, eine entzündliche Erkrankung der mittleren Augenhaut, die die Iris umfasst. Uveitis kann durch Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder Traumata ausgelöst werden und führt häufig zur Bildung von Zysten.

Typische Begleitsymptome

  • Veränderungen der Augenfarbe oder Irisstruktur: Katzenbesitzer können bemerken, dass das betroffene Auge eine andere Farbe annimmt oder die Struktur der Iris ungewöhnlich erscheint.

  • Vermindertes Sehvermögen: Zysten können das Sehvermögen beeinträchtigen, was sich durch Unsicherheit oder Schwierigkeiten beim Navigieren zeigt.

  • Augensekretion: Bei Vorhandensein von Zysten kann es zu vermehrtem Tränenfluss oder ungewöhnlichen Sekreten aus dem Auge kommen.

  • Schmerzen oder Unbehagen: Eine Katze kann Anzeichen von Schmerzen zeigen, wie z.B. häufiges Blinzeln, Reiben der Augen oder Lichtempfindlichkeit.

  • Schwellung oder Vorwölbung: In einigen Fällen kann das Auge geschwollen erscheinen oder die Zysten selbst können als Vorwölbung sichtbar sein.

Wann zum Tierarzt?

Ein Besuch beim Tierarzt ist dringend erforderlich, wenn eine Katze Anzeichen von Augenschmerzen, starke Veränderungen im Verhalten oder offensichtliche Sehprobleme zeigt. Auch wenn Zysten gutartig sind, können sie Komplikationen verursachen, die professionelle Aufmerksamkeit erfordern.

Wenn das Auge einer Katze geschwollen ist, ungewöhnliche Sekrete absondert oder die Katze Anzeichen von Unwohlsein zeigt, sollte der Tierarzt so schnell wie möglich konsultiert werden. Besonders bei schnellen Veränderungen im Auge ist schnelle Intervention notwendig, um dauerhafte Schäden zu vermeiden.

Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen

Für Katzenhalter ist es wichtig, Veränderungen im Verhalten oder in der Augenerscheinung ihrer Katze zu beachten. Ungewöhnliche Schwellungen, Veränderungen der Augenfarbe oder -struktur sowie Anzeichen von Unbehagen sollten sofort ernst genommen werden.

Beim Tierarzt wird der erste Schritt in der Diagnose eine gründliche ophthalmologische Untersuchung sein. Diese kann die Verwendung von speziellen Instrumenten umfassen, um die Struktur des Auges detailliert zu betrachten. Der Tierarzt könnte auch eine Spaltlampenmikroskopie verwenden, um die Zysten genauer zu analysieren.

Zusätzlich könnten weitere Tests erforderlich sein, um die zugrunde liegende Ursache der Zysten zu identifizieren. Dazu gehören Blutuntersuchungen, um systemische Erkrankungen auszuschließen, sowie bildgebende Verfahren wie Ultraschall, um das Auge detailliert zu untersuchen.

Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen

Als sofortige Maßnahme sollte der Tierhalter darauf achten, dass die Katze nicht an den Augen reibt, da dies zusätzliche Reizungen oder Schäden verursachen kann. Es kann hilfreich sein, die Umgebung der Katze ruhig und stressfrei zu halten, um Unwohlsein zu minimieren.

Der Tierhalter sollte darauf achten, dass die Katze keinen Zugang zu scharfen oder gefährlichen Gegenständen hat, die das Auge weiter verletzen könnten. Eine vorübergehende Schutzhalskrause kann helfen, das Reiben an den Augen zu verhindern.

Bis der Tierarzt konsultiert wird, ist es ratsam, keine Hausmittel oder Medikamente ohne tierärztlichen Rat anzuwenden, da diese die Situation verschlimmern könnten.

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