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Auf gesamter Sohle fußend (Plantigrades bzw. palmigrades Fußen) bei Katzen
Plantigrades bzw. palmigrades Fußen bei Katzen beschreibt eine abnormale Gangart, bei der die Katze auf ihrer gesamten Fußsohle läuft, anstatt nur auf den Zehen zu gehen, was normalerweise der Fall ist. Diese Veränderung kann sowohl die Vorder- als auch die Hinterbeine betreffen.
Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:
Grundlagen und mögliche Ursachen
Bei gesunden Katzen laufen die Tiere üblicherweise auf den Zehenspitzen, ein Zustand, der als „digitigrades“ Laufen bekannt ist. Dieses Verhalten ist evolutionär bedingt und ermöglicht den Tieren eine leise und effektive Jagd. Plantigrades bzw. palmigrades Fußen hingegen ist ein Hinweis auf eine zugrundeliegende Störung oder Erkrankung.
Eine der häufigsten Ursachen für dieses Symptom ist eine Nervenerkrankung, die die Fähigkeit der Katze beeinträchtigt, ihre Muskeln normal zu nutzen. Dies kann durch Diabetes mellitus verursacht werden, der zu einer diabetischen Neuropathie führt. Diese Nervenschädigung schwächt die Muskeln der Katze, insbesondere in den Hinterbeinen, und zwingt sie, auf den gesamten Sohlen zu gehen.
Andere mögliche Ursachen können TraumataTraumata bezeichnen körperliche Verletzungen oder Schäden, die durch äußere Einwirkungen wie Unfälle, Stürze oder Angriffe verursacht werden. Bei Hunden und Katzen können Traumata von leichten Verletzungen bis zu lebensbedrohlichen Zuständen reichen. oder Verletzungen an den Gliedmaßen, ArthritisArthritis ist eine Entzündung der Gelenke, die Schmerzen, Schwellungen, Steifigkeit und eingeschränkte Beweglichkeit verursachen kann. Es gibt viele Formen von Arthritis, einschließlich rheumatoider Arthritis und Osteoarthritis. oder andere degenerative Gelenkerkrankungen sein. In einigen Fällen kann eine Muskelerkrankung, bekannt als MyopathieMyopathie bezeichnet eine Erkrankung des Muskels, die durch eine Funktionsstörung der Muskelfasern gekennzeichnet ist. Sie kann zu Muskelschwäche, Krämpfen und Atrophie führen. Myopathien können genetisch bedingt sein oder durch externe Faktoren wie Medikamente oder Ernährungsmängel verursacht werden., oder ein Problem mit der Wirbelsäule, wie ein Bandscheibenvorfall, ebenfalls zu dieser abnormen Gangart führen.
Typische Begleitsymptome
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Schwierigkeiten beim Springen: Katzen mit plantigradem Gang haben oft Schwierigkeiten, auf Möbel oder andere hohe Flächen zu springen, was auf Muskelschwäche oder Gelenkschmerzen hinweisen kann.
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Veränderungen im Gangbild: Ein auffälliger, „flacher“ Gang, bei dem die Katze auf ihrer gesamten Fußsohle läuft, ist typisch für dieses Symptom.
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Schmerzen oder Empfindlichkeit in den Gliedmaßen: Die Katze kann Anzeichen von Unbehagen zeigen, wenn die betroffenen Bereiche berührt oder untersucht werden.
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Allgemeine Schwäche: Eine betroffene Katze zeigt möglicherweise allgemeine Schwäche oder eine verringerte Aktivität, da die Mobilität beeinträchtigt ist.
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Veränderungen im Verhalten: Aufgrund der Schmerzen oder des Unbehagens kann die Katze gereizt oder weniger sozial sein.
Wann zum Tierarzt?
Ein Tierarztbesuch ist unerlässlich, wenn Sie bemerken, dass Ihre Katze auf ihrer gesamten Fußsohle läuft oder Schwierigkeiten beim Gehen hat. Diese Symptome können auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen, die einer medizinischen Behandlung bedürfen.
Sollte Ihre Katze plötzliche Veränderungen im Gangbild aufweisen, begleitet von anderen Symptomen wie Appetitverlust, Gewichtsabnahme oder vermehrtem Trinken und Urinieren, ist dies ein dringender Grund, den Tierarzt aufzusuchen. Diese Anzeichen können auf Diabetes oder eine andere systemische Erkrankung hinweisen.
Ein sofortiger Tierarztbesuch ist auch erforderlich, wenn Sie andere Anzeichen von Schmerzen oder Unbehagen bemerken, wie z.B. häufiges Miauen, Ziehen der betroffenen Gliedmaßen oder eine Verweigerung, sich zu bewegen.
Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen
Als Tierhalter können Sie erste Anzeichen des plantigraden Ganges bemerken, indem Sie das Gangbild Ihrer Katze beobachten. Achten Sie darauf, ob die Katze auf den gesamten Fußsohlen geht und ob sie Schwierigkeiten hat, zu springen oder zu rennen. Veränderungen im Verhalten und Aktivitätsniveau können ebenfalls Hinweise auf ein Problem sein.
Der Tierarzt wird eine umfassende Untersuchung durchführen, um die Ursache der abnormen Gangart zu ermitteln. Dies kann eine körperliche Untersuchung, Bluttests, neurologische Untersuchungen und möglicherweise bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder UltraschallUltraschall bezieht sich auf Schallwellen, die oberhalb der Hörschwelle des menschlichen Ohrs liegen. In der Medizin wird Ultraschall für diagnostische Bildgebungsverfahren verwendet, um innere Organe, Gewebe und Blutfluss sichtbar zu machen. umfassen.
Bluttests helfen, systemische Erkrankungen wie Diabetes zu diagnostizieren, während neurologische Untersuchungen die Funktion der Nerven und Muskeln bewerten. Bildgebende Verfahren können Verletzungen oder strukturelle Veränderungen im Skelettsystem aufzeigen.
Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen
Als Tierhalter können Sie einige Maßnahmen ergreifen, um Ihrer Katze zu helfen, während Sie auf die DiagnoseEine Diagnose ist die Identifizierung einer Krankheit oder eines Zustandes durch ihre Symptome und/oder Ergebnisse aus diagnostischen Tests. Es ist der erste Schritt im Management und der Behandlung von Patienten. und Behandlung durch den Tierarzt warten. Stellen Sie sicher, dass Ihre Katze an einem bequemen und sicheren Ort bleibt, um Verletzungen zu vermeiden. Halten Sie sie von hohen Möbeln fern, auf die sie springen könnte, um Stürze zu verhindern.
Bieten Sie Ihrer Katze weiche, gepolsterte Schlafplätze an, um den Druck auf die schmerzenden Gliedmaßen zu reduzieren. Stellen Sie sicher, dass alle wichtigen Ressourcen wie Futter, Wasser und Katzenklo leicht zugänglich sind, um unnötige Bewegungen zu vermeiden.
Es ist wichtig, die Anweisungen des Tierarztes genau zu befolgen, insbesondere wenn Medikamente oder eine spezielle Diät verordnet wurden. Wenn Ihre Katze an Diabetes leidet, kann eine strikte Überwachung der Blutzuckerwerte und eine angepasste Ernährung entscheidend sein, um die Symptome zu lindern.
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