Was dürfen Hunde (nicht) essen?

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Viele Obst- und Gemüsesorten sind für Hunde in kleinen Mengen unbedenklich und können sogar gesund sein. Einige Lebensmittel sind jedoch giftig (z. B. Weintrauben/Rosinen, Xylit, Zwiebeln/Knoblauch, Macadamianüsse) oder problematisch (z. B. rohe Kartoffeln, scharfe Chilis, sehr fettreiche Speisen). Wir beantworten Ihre Fragen – präzise, tiermedizinisch korrekt und mit konkreten Portionshinweisen.

Inhaltsverzeichnis

Grundregeln und Portionsangaben

Snacks bleiben Snacks. Obst und Gemüse sind Ergänzungen. Richtwert: max. 10 % der Tagesenergie als Leckerli/Extras. Bei sehr zuckerreichem Obst (z. B. Banane, Mango) eher 5 %.

Neue Lebensmittel: Neue Lebensmittel in kleinen Mengen testen (z. B. 1–2 cm Obstwürfel/10 kg Körpergewicht) und auf Verdauung/Allergie achten.

Kerne, Steine, harte Schalen entfernen. Erstickungs-, Darmverschluss- oder Giftstoffrisiko (z. B. Kirschkerne mit cyanogenen Glykosiden).

Gewürze, Salz, Zucker vermeiden. Immer naturbelassen servieren, keine Saucen, keine Süßstoffe (Xylit!).

Nachtschatten-Gewächse (Tomate, Kartoffel, Paprika): Reif gekocht/ohne Grünteile meist ok; grüne, unreife oder keimende Teile wegen Solanin/Tomatidin vermeiden.

Portionsrichtwerte (als Orientierung, nicht als starre Diät!):

  • Kleiner Hund (≤10 kg): 1–2 EL Obst/Gemüse pro Snack, 2–3×/Woche.
  • Mittel (10–25 kg): 1–2 kleine Handvoll/Woche aufgeteilt.
  • Groß (≥25 kg): 2–3 kleine Handvoll/Woche aufgeteilt.

Bei Übergewicht, Diabetes, Pankreatitis, Nieren- oder Harnstein-Erkrankungen gelten Einschränkungen (siehe Abschnitt „Spezielle Hundegesundheit“).

Spezielle Fragen zu Obst und Gemüse

Ja, in Maßen.

Warum: Erdbeeren liefern Vitamin C, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe (Anthocyane).

Risiken: Bei empfindlichen Mägen können weiche Früchte zu Durchfall führen. Erdbeeraroma/Sirup = Zuckerfalle.

Portion/Serviervorschlag: 1–3 kleine Erdbeeren/10 kg, gewaschen, vom Kelch befreit, frisch oder leicht püriert. 1–3×/Woche.

Nicht geeignet für: Hunde mit Fruktose-Unverträglichkeit, akuten Magen-Darm-Problemen oder Diabetiker (Zucker beachten).

Ja, reife süße Paprika (rot/gelb) in kleinen Mengen; nein zu scharfen Chilis.

Warum: Reife Paprika enthält Vitamin A/C und Antioxidantien.

Risiken: Paprika gehört zu den Nachtschattengewächsen; grüne, unreife Früchte können mehr Alkaloide enthalten und bitter sein. Stiel, Blätter, Samenwände entfernen. Chili/Cayenne (Capsaicin) reizt Schleimhäute und Magen.

Portion: Dünne Streifen, leicht gedünstet besser verträglich; ca. 1–3 Streifen/10 kg, 1–2×/Woche.

Reif (rot), klein und ohne Grünteile – in Maßen ja. Grüne Tomaten/Blätter/Stängel: nein.

Warum: Reife Tomaten enthalten Lycopin, Kalium, Ballaststoffe.

Risiken: Tomatidin/Solanin in grünen Teilen → Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit.

Portion: Reife Tomatenwürfel ohne Stielansatz: 1–2 EL/10 kg, 1–2×/Woche. Keine Tomatensoßen mit Gewürzen/Zwiebeln/Salz.

Ja, sparsam.

Warum: Kalium, Vitamin B6, Ballaststoffe.

Risiken: Hoher Zucker/Stärkegehalt → bei Übergewicht, Diabetes, Neigung zu Durchfall oder Verstopfung maßvoll. Zu viel kann zu weichem Kot führen.

Portion: 1–2 cm Scheibe/10 kg, 1–2×/Woche. Reif, geschält, in Stücke.

Ja, ohne Kerngehäuse.

Warum: Pektin (Ballaststoff), Vitamine; mild säuerliche Sorten oft gut verträglich.

Risiken: Kerne/Kerngehäuse wegen cyanogener Glykoside meiden (Einzelkern ist in der Regel unproblematisch, aber Routinerisiko vermeiden). Schale kann bei empfindlichen Hunden blähen.

Portion: 2–4 kleine Stücke/10 kg, 2–3×/Woche. Roh geraspelt bei leichtem Durchfall hilfreich (Pektin).

Ja, in sehr kleinen Mengen und reif.

Warum: Enthält Bromelain (Protease), Vit. C, Mangan.

Risiken: Säuregehalt → Speichelfluss/Magenreizung; Dosenananas enthält Zucker/Sirup. Dicke Schale & Strunk nicht verfüttern.

Portion: 1–2 kleine Würfel/10 kg, 1×/Woche.

Ja, reif und ohne Schale/Kern – in Maßen.

Warum: Beta-Carotin (Vorstufe Vit. A), Vit. E, Ballaststoffe.

Risiken: Zuckerreich; Kern = Erstickungs-/Darmverschlussgefahr; Schale kann bei empfindlichen Hunden Haut/Schleimhaut reizen.

Portion: 2–3 kleine Würfel/10 kg, 1–2×/Woche.

Ja, das rote Fruchtfleisch ohne Kerne/Schale.

Warum: Wasserreich (Sommer-Snack), wenig Kalorien.

Risiken: Kerne/Schale können Magen-Darm reizen/obstruieren. Zu viel → Durchfall.

Portion: 2–4 kleine Stücke/10 kg, 1–3×/Woche (Sommer).

Ja, moderat.

Warum: Ballaststoffe, Vitamine, Polyphenole.

Risiken: Bei großen Mengen: weicher Kot. Tiefkühl-Himbeeren vorab auftauen/abspülen.

Portion: 2–5 Beeren/10 kg, 1–3 ×/Woche.

Ja.

Warum: Antioxidantien (Anthocyane), Mangan, Ballaststoffe; als Trainingsleckerli beliebt.

Risiken: Viele Beeren → weicher Kot. Flecken 🙂

Portion: 5–10 Beeren/10 kg, 1–3×/Woche.

Ja, ohne Kerngehäuse.

Warum: Ballaststoffe, Vitamine; mild.

Risiken: Sehr reife, weiche Birne → Durchfallgefahr. Kerne/Kerngehäuse entfernen (cyanogene Glykoside).

Portion: 2–4 Stücke/10 kg, 1–2×/Woche.

Nur gekocht, abgekühlt und ohne grüne Stellen/Keime. Roh: nein.

Warum: Gekochte Kartoffel ist gut verdauliche Kohlenhydratquelle (z. B. bei Schonkost).

Risiken: Solanin in rohen, grünen, keimenden Kartoffeln/Schalen → Übelkeit, Erbrechen, neurologische Symptome. Kochwasser nicht geben.

Portion: Gekocht und gestampft, ohne Salz/Fett/Gewürze; 1–2 EL/10 kg als Teil einer Ration.

Ja, klein und selten.

Warum: Vitamin C, Wasser.

Risiken: Säure/Zucker; Kerne/weiße Häute können reizen. Bei Sodbrennen, empfindlichem Magen oder Diabetes besser meiden.

Portion: 1–2 kleine Spalten/10 kg, 1×/Woche.

Fruchtfleisch in sehr kleinen Mengen ja; Kerne, Stiele, Blätter: nein.

Warum: Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe.

Risiken: Kerne enthalten cyanogene Glykoside (Blausäure-Vorstufen) und stellen Verschluck-/Darmverschlussgefahr dar. Süßkirschen sind sehr zuckerreich.

Portion: 1–2 entsteinte Kirschen/10 kg, selten.

Grundsatz: Nüsse sind energie-/fettreich → nur selten, klein und ungesalzen, ungewürzt. Einige Nüsse sind giftig.

  • Macadamianüsse: Strikt verboten. → Schwäche, Zittern, Ataxie, Hyperthermie.
  • Walnüsse: Theoretisch essbar, praktisch nicht empfehlenswert: Schimmel/Mykotoxine (v. a. alte/fallende Nüsse), „schwarze Walnuss“ (Juglon) problematisch.
  • Pekanüsse: Meiden (Schimmel/Juglon-Risiko).
  • Bittermandeln: Verboten (Blausäure).
  • Süßmandeln: Einzeln möglich, aber Erstickungsgefahr & Fettgehalt; bei kleinen Hunden lieber nicht.
  • Erdnüsse (ohne Salz, ungewürzt): Kleine Mengen meist ok; Allergiepotenzial, sehr fettreich → bei Pankreatitis-Risiko meiden.
  • Cashews (ungesalzen): Kleine Mengen gelegentlich ok; Kalorienbombe.
  • Pistazien: Meiden (Salz, Schimmelrisiko, sehr fettreich).
  • Kürbis- und Sonnenblumenkerne: Zerstoßen/geschrotet in kleiner Menge ok; ganze Kerne können unverdaut passieren/verschluckt werden.

Portion: Wenn überhaupt: ½–1 Nuss (große Nüsse zerteilt) je 10 kg selten. Für die Gesundheit bringen Obst/Gemüse deutlich mehr als Nüsse.

Tabu-Liste: Lebensmittel, die Hunde nie bekommen sollten

  • Weintrauben und Rosinen: Hochgiftig. Schon kleine Mengen können akutes Nierenversagen auslösen. Keine sichere Dosis bekannt. Sofort tierärztlich abklären, wenn verzehrt.
  • Xylit (Birkenzucker) und zuckerfreie Kaugummis/Bonbons/Backwaren: Lebensgefährlich. → rascher Insulinanstieg, massive Unterzuckerung, Leberversagen möglich.
  • Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Schnittlauch (roh, gekocht, Pulver): Giftig → hämolytische Anämie (Thiosulfate).
  • Alkohol, koffeinhaltige Getränke (Kaffee, Energydrinks), Theobromin (Schokolade/Kakao): Nein.
  • Rohe Kartoffeln, grüne Tomaten/Grünteile, grüne/unreife Paprika: Nein (Solanin/Tomatidin).
  • Macadamianüsse, Bittermandeln, Pekannüsse (s. o.): Nein.
  • Roher Hefeteig: Gärt im Magen → Blähungen, Magendilatation, Alkoholbildung.
  • Rohes Schweinefleisch: In manchen Regionen Aujeszky-Risiko (Pseudowut) über Wildschwein – besser vermeiden; roh generell hygienisch problematisch.
  • Gekochte Röhrenknochen und Splitterknochen: Perforationsgefahr.
  • Sehr salzige/gewürzte Speisen, Chips, Zwiebelringe, Speck/Bratfett: Salz-/Fettbelastung → Pankreatitis-Risiko.
  • Süßigkeiten, Traubenzucker ohne Indikation, Honig in großen Mengen: Zucker → Übergewicht, Zähne, Diabetes-Risiko.

Muskatnuss, große Mengen Zimt/Gewürznelken: Gewürztoxizität/Schleimhautreizung.

Spezielle Hundekrankheiten: Wann Obst/Gemüse problematisch sein kann

  • Diabetes mellitus: Zuckerarmes Obst bevorzugen (z. B. Beeren), sehr kleine Portionen, Gesamt-KH-Menge konsistent halten.
  • Chronische Nierenerkrankung (CKD): Kalium beachten (z. B. Banane, Mango). Immer individuell mit Tierärztin/Tierarzt abstimmen.
  • Harnsteine/Harnkristalle: Oxalatreiche Pflanzen (z. B. Spinat, Rhabarber) meiden; pH-Ziel der Diät beachten.
  • Pankreatitis/Hyperlipidämie/Übergewicht: Fettreiches meiden (Nüsse), zuckerreiche Früchte stark begrenzen.
  • Futtermittelallergie/IBD: Neue Komponenten einzeln testen; bei Eliminationsdiät keine Extras außerhalb des Plans.
  • Welpen/kleine Rassen/alte Hunde: Höheres Risiko für Verschlucken und Magen-Darm-Störungen → sehr klein schneiden/pürieren oder weglassen.

Was tun bei Vergiftung?/Erste Hilfe

  1. Ruhe bewahren und Menge/Zeit notieren. Verpackungen/Restmengen sichern, Fotos machen.
  2. Kontakt zu Tierarzt/Tierklinik aufnehmensofort bei Weintrauben/Rosinen, Xylit, Macadamia, Zwiebeln/Knoblauch, Schokolade, Medikamenten, Pestiziden.
  3. Kein eigenmächtiges Erbrechen auslösen, keine Milch/Öle verabreichen.
  4. Symptome beobachten: Erbrechen, Durchfall, Speicheln, Schwäche, Zittern, Unruhe, Krämpfe, veränderter Urin, erhöhter Durst.
  5. Nutzen Sie bei Unsicherheit unseren unsere Seiten zu Vergiftungen bei Hunden und Katzen
  6. Fahren Sie bei Auffälligkeiten an Ihrem Tier sofort zu einer Praxis oder Tierklinik.

Praxisnahe Tipps für den Alltag

  • Zubereitung: Früchte/Gemüse waschen, kleinschneiden oder pürieren (bessere Verdaulichkeit).
  • Training: Blaubeeren oder winzige Apfelstücke sind kalorienarme Belohnungen.
  • Sommer: Gefrorene Beeren als kurze (!) Schleck-Snacks – nicht für Schlinger.
  • Schonkost-Tage: Gekochte Kartoffel + Huhn (ohne Haut, ohne Gewürz) – nur nach Rücksprache und zeitlich begrenzt.

Hunde-Eis: Naturjoghurt (laktosearm wählen) + pürierte Heidelbeeren, in Minimengen einfrieren; für laktoseempfindliche Hunde besser Wasser + Beeren.

Medizinischer Hintergrund zu einzelnen Risiken

  • Weintrauben/Rosinen: Der genaue Wirkmechanismus ist nicht abschließend geklärt; schon kleine Mengen können bei empfindlichen Hunden akutes Nierenversagen verursachen. Jede Aufnahme ist ein Notfall.
  • Xylit: Führt beim Hund zu massiver Insulinausschüttung → Hypoglykämie binnen 30–60 Min, später Lebernekrose möglich. Bereits <0,1 g/kg kann kritisch sein; Kaugummis/„zuckerfrei“ prüfen.
  • Allium-Gewächse (Zwiebel/Knoblauch): Thiosulfate oxidieren Hämoglobin → hämolytische Anämie; Dosis über Zeit additiv.
  • Nachtschatten-Gewächse (Solanin/Tomatidin): Höchste Gehalte in grünen/unreifen Teilen; Erhitzen reduziert nicht sicher.
  • Fettlastige Snacks: Plötzliche hohe Fettmengen (Speck, Sahnesaucen, Nüsse) triggern Pankreatitis: Erbrechen, Bauchschmerz, Apathie → sofort in Behandlung.
  • Rohes Schwein: Hygienerisiko (auch Wildschwein); in der Praxis kein rohes Schwein füttern.
  • Schimmel/Mykotoxine: Fallobst, alte Nüsse, Brot – konsequent entsorgen.

Beispiel-Portionsguides (Orientierung)

Beeren (Erdbeer/Himbeer/Blaubeere): 1 TL–1 EL/10 kg pro Snack.
Apfel/Birne: 2–4 Stücke (1–2 cm) je 10 kg.
Banane/Mango/Ananas: 1–2 kleine Würfel je 10 kg.
Wassermelone: 2–4 Stücke je 10 kg (ohne Kerne/Schale).
Paprika/Tomate (reif): 1–2 EL fein gewürfelt je 10 kg.
Kartoffel (gekocht): 1–2 EL je 10 kg als Teil einer Ration.

Hinweis: Das sind allgemeine Orientierungen. Individuelle Bedürfnisse (Gewicht, Aktivität, Grunderkrankungen) variieren. Bei Unsicherheit bitte individuelle Rationsberatung einholen.

Checkliste: So prüfen Sie ein neues Lebensmittel

  1. Ist es für Hunde grundsätzlich geeignet? (Schnellcheck oben)
  2. Zubereitung: Kerne/Stein/Schale/Grünteile entfernen, klein schneiden, ohne Gewürze.
  3. Startmenge: Miniportion (1–2 cm Würfel/10 kg).
  4. Beobachten: 24–48 h auf Erbrechen, Durchfall, Juckreiz, Unruhe.
  5. Steigern? Nur wenn beschwerdefrei.
  6. Individuelle Faktoren: Grunderkrankungen/Medikation mit Tierärztin/Tierarzt abgleichen.

Hinweis

Für viele „erlaubt in Maßen“-Lebensmittel gibt es naturgemäß keine (randomisierten) Fütterungsstudien beim Hund. Die Empfehlungen basieren auf toxikologischen Grundlagen (was giftig ist), Nährstoffprofilen, klinischer Erfahrung und Sicherheitsprinzipien (Zubereitung, Portionierung, Ausschluss von Kernen/Grünteilen/Zusatzstoffen).

Bei Tabu-Lebensmitteln (Trauben, Xylit, Allium, Macadamia, Schokolade) liegen dagegen klare toxikologische Daten und Fallserien vor.

Fazit

  • Viele Obst-/Gemüsesorten sind in kleinen, gut vorbereiteten Portionen geeignet und können die Ernährung abwechslungsreich ergänzen.
  • Giftige Lebensmittel (Weintrauben/Rosinen, Xylit, Allium-Gewächse, Macadamia, rohe Kartoffeln/Grünteile, Alkohol/Koffein, Schokolade) gehören nie in den Napf.
  • Individuelle Faktoren (Erkrankungen, Gewicht, Alter) entscheiden, ob und wie viel sinnvoll ist.
  • Im Zweifel: tierärztlich abklären – und zur Ersteinschätzung den Symptom-Checker auf petsvetcheck.de nutzen.
  • https://www.aspca.org/pet-care/aspca-poison-control/toxic-and-non-toxic-plants
  • https://www.aspca.org/pet-care/aspca-poison-control/people-foods-avoid-feeding-your-pets
  •  https://www.msdvetmanual.com/toxicology/food-hazards/grape-raisin-and-tamarind-vitis-spp-tamarindus-spp-toxicosis-in-dogs
  • https://www.vetmed.ucdavis.edu/sites/g/files/dgvnsk491/files/inline-files/treats-guidelines-for-dogs-2020.pdf
  • https://de.msd-animal-health.ch/wp-content/uploads/sites/22/2022/03/Feinschmecker_Hund_d.pdf
  • https://vet.thieme.de/aktuelles/vet-news/detail/weintraubenvergiftung-die-suesse-gefahr-585
  • https://www.kleintierklinik.unibe.ch/e18883/e577296/e577300/pane577303/e577305/Traubenvergiftung_ger.pdf
  • https://www.vetpharm.uzh.ch/giftdb/pflanzen/0174_tox.htm

Häfig gestellte Fragen (FAQs)

  • Dürfen Hunde Weintrauben/Rosinen essen?
    Antwort: Nein – sowohl Weintrauben als auch Rosinen sind potenziell hochgiftig und können akutes Nierenversagen auslösen. Eine sichere Mindestdosis ist nicht bekannt.
    Was tun bei Aufnahme? Sofort Tierarzt oder Tierklinik kontaktieren; Zeit, Menge und Sorte notieren. Kein Erbrechen ohne tierärztliche Anweisung auslösen.
    Portionsempfehlung: Keine.
    Kurzfazit: Strikt verboten.

  • Dürfen Hunde Erdbeeren essen?
    Antwort: Ja, in kleinen Mengen. Erdbeeren liefern Ballaststoffe und Antioxidantien.
    Wichtig: Immer gewaschen und ohne Kelchblätter geben; bei empfindlichem Magen langsam testen.
    Portionsempfehlung: Etwa 1–3 kleine Stücke je 10 kg Körpergewicht, 1–3× pro Woche.
    Kurzfazit: Erlaubt in Maßen.

  • Dürfen Hunde Tomaten essen?
    Antwort: Nur reif (rot) und ohne Grünteile. Grüne Tomaten, Blätter und Stängel enthalten mehr Glykoalkaloide (Tomatidin/Solanin) und sind zu vermeiden.
    Portionsempfehlung: 1–2 Esslöffel reife Tomatenwürfel je 10 kg Körpergewicht, 1–2× pro Woche; keine gewürzten Soßen.
    Kurzfazit: Reif ok, grüne Teile tabu.

  • Dürfen Hunde Paprika essen?
    Antwort: Ja, reife süße Paprika (rot/gelb) in kleinen Mengen ist geeignet. Scharfe Chilis (Capsaicin) nicht geben.
    Zubereitung: Entkernen, Stiel und weiße Häute entfernen; gedünstet oft verträglicher.
    Portionsempfehlung: 1–3 dünne Streifen je 10 kg Körpergewicht, 1–2× pro Woche.
    Kurzfazit: Süße Paprika ja, Chilis nein.

  • Dürfen Hunde Kartoffeln essen?
    Antwort: Nur gekocht, abgekühlt und ohne grüne Stellen oder Keime. Roh oder grün wegen Solanin tabu; Kochwasser nicht verwenden.
    Anwendung: Als leicht verdauliche Kohlenhydratquelle (z. B. Schonkost) geeignet – zeitlich begrenzt und bedarfsorientiert.
    Portionsempfehlung: 1–2 Esslöffel gekochte Kartoffel je 10 kg Körpergewicht als Teil der Ration.
    Kurzfazit: Gekocht ok, roh/grün verboten.

  • Dürfen Hunde Bananen essen?
    Antwort: Ja, aber sparsam. Banane ist zucker- und stärkehaltig und eignet sich als gelegentlicher Snack, nicht als täglicher Zusatz.
    Wichtig: Reif, geschält, in kleine Stücke; bei Übergewicht, Diabetes oder Pankreatitis-Risiko besonders zurückhaltend.
    Portionsempfehlung: 1–2 dünne Scheiben je 10 kg Körpergewicht, 1–2× pro Woche.
    Kurzfazit: Erlaubt in Maßen.

  • Dürfen Hunde Äpfel essen?
    Antwort: Ja, ohne Kerngehäuse. Äpfel liefern Pektin und sind meist gut verträglich.
    Wichtig: Kerngehäuse und Kerne entfernen (Verschluck- und Cyanid-Aspekt), in kleine Stücke schneiden.
    Portionsempfehlung: 2–4 kleine Stücke je 10 kg Körpergewicht, 2–3× pro Woche.
    Kurzfazit: Geeignet mit richtiger Zubereitung.

  • Dürfen Hunde Wassermelone essen?
    Antwort: Ja, das rote Fruchtfleisch ohne Kerne und ohne Schale.
    Wichtig: Sehr wasserreich; bei empfindlichem Magen klein beginnen. Keine gewürzten Melonenprodukte.
    Portionsempfehlung: 2–4 kleine Würfel je 10 kg Körpergewicht, bis zu 3× pro Woche (Sommer).
    Kurzfazit: Leichter Sommersnack.

  • Dürfen Hunde Nüsse essen?
    Antwort: Nur sehr sparsam und nicht alle Sorten.
    Wichtig: Macadamia, Bittermandeln und häufig auch Pekannüsse sind tabu. Erlaubte Sorten (z. B. wenige ungesalzene Cashews oder Erdnüsse) bleiben Ausnahmen; hoher Fettgehalt erhöht das Risiko für Magen-Darm-Probleme und Pankreatitis, insbesondere bei vorbelasteten Hunden. Immer ungesalzen, ungewürzt, zerkleinert, keine Schale.
    Portionsempfehlung: Maximal ½–1 kleine Nuss je 10 kg Körpergewicht, selten.
    Kurzfazit: Besser auf Obst- oder Gemüsesnacks ausweichen.

  • Dürfen Hunde Kirschen essen?
    Antwort: Fruchtfleisch in sehr kleinen Mengen ist möglich, aber nur entsteint.
    Wichtig: Kerne, Stiele und Blätter enthalten cyanogene Glykoside (Giftgefahr) und bergen Verschluck- bzw. Obstruktionsrisiko. Kirschen sind zudem zuckerreich.
    Portionsempfehlung: 1–2 entsteinte Kirschen je 10 kg Körpergewicht, selten.
    Kurzfazit: Nur entsteint und selten; Kerne nie.

Literaturquellen

  • https://www.aspca.org/pet-care/aspca-poison-control/people-foods-avoid-feeding-your-pets
  • https://www.msdvetmanual.com/toxicology/food-hazards/grape-raisin-and-tamarind-vitis-spp-tamarindus-spp-toxicosis-in-dogs
  • https://www.msdvetmanual.com/toxicology/food-hazards/macadamia-nut-toxicosis-in-dogs
  • https://de.msd-animal-health.ch/wp-content/uploads/sites/22/2022/03/Feinschmecker_Hund_d.pdf
  • https://vet.thieme.de/aktuelles/vet-news/detail/weintraubenvergiftung-die-suesse-gefahr-585
  • https://www.vetpharm.uzh.ch/giftdb/pflanzen/0174_tox.htm