Rücken aufgekrümmt bei Katzen

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Ein aufgekrümmter Rücken bei Katzen beschreibt eine Körperhaltung, bei der die Katze ihren Rücken in einem Bogen nach oben wölbt. Diese Haltung kann ein Indikator für Unwohlsein oder Schmerz sein.

Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:

Grundlagen und mögliche Ursachen

Katzen zeigen oft eine aufgekrümmte Rückenhaltung als Reaktion auf Schmerzen oder Unbehagen. Diese Reaktion ist ein instinktives Verhalten, das darauf abzielt, sich vor weiteren Schäden zu schützen oder die empfindliche Bauchregion zu schützen. Die Ursachen für einen aufgekrümmten Rücken können vielfältig sein, und die genaue Ursache zu identifizieren, erfordert eine sorgfältige Beobachtung und oft eine tierärztliche Untersuchung.

Eine häufige Ursache für einen aufgekrümmten Rücken ist Bauchschmerzen, die durch verschiedene Magen-Darm-Probleme ausgelöst werden können, wie Verstopfung, Durchfall oder eine Magenverstimmung. Auch Erkrankungen der inneren Organe, wie Nierenprobleme oder Bauchspeicheldrüsenentzündungen, können zu Schmerzen führen, die sich in dieser Körperhaltung äußern.

Muskel- und Skelettprobleme sind ebenfalls mögliche Ursachen. Arthritis oder Verletzungen der Wirbelsäule können dazu führen, dass die Katze ihren Rücken krümmt, um den Druck auf die betroffenen Stellen zu verringern. Auch neurologische Probleme, wie Bandscheibenvorfälle oder Nervenentzündungen, können diese Haltung hervorrufen.

Zusätzlich können Stress und Angst bei Katzen ebenfalls zu einem aufgekrümmten Rücken führen. In solchen Fällen ist die Haltung oft gepaart mit anderen Stressanzeichen wie gesträubtem Fell, angelegten Ohren und einem fauchenden oder knurrenden Verhalten.

Typische Begleitsymptome

  • Verminderte Aktivität: Katzen mit Schmerzen oder Unwohlsein neigen dazu, weniger aktiv zu sein. Sie können sich weniger bewegen, springen oder spielen.

  • Appetitverlust: Ein Rückgang des Appetits kann auf Schmerzen oder Unwohlsein hindeuten, insbesondere wenn er mit einem aufgekrümmten Rücken einhergeht.

  • Veränderungen im Toilettenverhalten: Katzen, die Schwierigkeiten haben, die Katzentoilette zu nutzen, können unter Verstopfung oder anderen Magen-Darm-Problemen leiden.

  • Lautäußerungen: Erhöhte oder ungewöhnliche Lautäußerungen können ein Hinweis darauf sein, dass die Katze Schmerzen hat.

  • Aggressives Verhalten: Schmerzen oder Unwohlsein können zu einer erhöhten Reizbarkeit führen, was sich in aggressivem Verhalten äußern kann.

  • Verstecken: Katzen, die sich unwohl fühlen, neigen dazu, sich zu verstecken, um in Ruhe gelassen zu werden.

  • Fellveränderungen: Stress oder Schmerzen können dazu führen, dass Katzen ihr Fell vernachlässigen, was zu einem struppigen oder ungepflegten Aussehen führen kann.

Wann zum Tierarzt?

Ein Tierarztbesuch ist dringend angeraten, wenn der aufgekrümmte Rücken über einen längeren Zeitraum anhält oder von anderen besorgniserregenden Symptomen begleitet wird. Dazu gehören Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall oder Veränderungen im Urinabsatz.

Ebenso sollte ein Tierarzt konsultiert werden, wenn die Katze Anzeichen von Schmerzen zeigt, wie z.B. häufiges Miauen, Fauchen oder bei Berührung aggressiv reagiert. Auch plötzliche Verhaltensänderungen wie vermehrtes Verstecken oder Rückzug sind ein Grund, einen Tierarzt aufzusuchen.

Wenn die Katze Schwierigkeiten hat, sich zu bewegen, zu springen oder zu laufen, könnte dies auf muskuläre oder neurologische Probleme hinweisen, die tierärztlich abgeklärt werden sollten.

Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen

Als Tierhalter sollte man die Katze sorgfältig beobachten, um festzustellen, in welchen Situationen der Rücken aufgekrümmt wird und ob es spezifische Auslöser gibt. Diese Informationen können dem Tierarzt wertvolle Hinweise geben.

Der Tierarzt wird in der Regel eine umfassende körperliche Untersuchung durchführen, um den allgemeinen Gesundheitszustand der Katze zu beurteilen. Dabei wird auf Anzeichen von Schmerzen, Schwellungen oder anderen körperlichen Anomalien geachtet.

Zusätzlich könnten bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder Ultraschall eingesetzt werden, um innere Verletzungen oder Erkrankungen auszuschließen. Blutuntersuchungen können helfen, Infektionen oder Organprobleme zu identifizieren.

In einigen Fällen kann auch eine neurologische Untersuchung notwendig sein, um mögliche neurologische Ursachen für den aufgekrümmten Rücken zu ermitteln.

Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen

Bis zum Tierarztbesuch sollte der Tierhalter versuchen, die Katze so komfortabel wie möglich zu halten. Dazu gehört, ihr einen ruhigen und sicheren Rückzugsort zu bieten, wo sie sich entspannen kann.

Es ist wichtig, die Katze nicht zu zwingen, sich zu bewegen oder zu spielen, wenn sie offensichtlich Schmerzen hat. Auch sollte man darauf achten, sie nicht an schmerzempfindlichen Stellen zu berühren.

Die Verfügbarkeit von frischem Wasser und leicht verdaulichem Futter kann helfen, die Nahrungsaufnahme zu fördern und den Flüssigkeitshaushalt zu unterstützen, falls die Katze unter Magen-Darm-Problemen leidet.

Stress sollte so weit wie möglich reduziert werden, indem man die Umgebung ruhig hält und potentielle Stressfaktoren vermeidet. Wenn die Katze Medikamente benötigt, sollte man diese nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt verabreichen.

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