Rote Umfangsvermehrung im inneren Augenwinkel bei Katzen

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Eine rote Umfangsvermehrung im inneren Augenwinkel bei Katzen beschreibt eine Schwellung oder ein hervortretendes Gewebe im medialen Augenwinkel, das in der Regel eine rötliche Färbung aufweist. Dieses Symptom kann auf verschiedene zugrunde liegende Gesundheitsprobleme hinweisen, die von geringfügigen Reizungen bis zu ernsteren Erkrankungen reichen.

Kann bei den folgenden Krankheiten auftreten:

Grundlagen und mögliche Ursachen

Die rote Umfangsvermehrung im inneren Augenwinkel von Katzen kann durch eine Vielzahl von Ursachen entstehen. Eine der häufigsten Ursachen ist die Protrusion der Nickhautdrüse, auch bekannt als „Cherry Eye“. Diese Drüse kann sich entzünden und hervortreten, was zu einer charakteristischen roten Schwellung führt.

Eine weitere mögliche Ursache ist eine Bindehautentzündung, auch Konjunktivitis genannt, die durch bakterielle oder virale Infektionen, Allergien oder physikalische Reizstoffe hervorgerufen werden kann. Die Entzündung der Bindehaut kann dazu führen, dass das umliegende Gewebe anschwillt und sich rötet.

Verletzungen oder Fremdkörper im Auge können ebenfalls zu einer Schwellung und Rötung im Augenwinkel führen. Selbst kleine Partikel können erhebliche Reizungen verursachen, die das Auge anschwellen lassen.

Parasitäre Infektionen, insbesondere durch Augenwürmer, sind eine weitere mögliche Ursache. Diese Parasiten können zu Entzündungen und Reizungen führen, die sich in einer Schwellung äußern.

Schließlich können auch Tumore oder Wucherungen im Bereich des Auges oder der Nickhaut zu einer roten Umfangsvermehrung führen. Diese sind seltener, aber sie stellen eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar und erfordern eine sofortige tierärztliche Untersuchung.

Typische Begleitsymptome

  • Erhöhte Tränenproduktion: Katzen mit einer roten Umfangsvermehrung im Augenwinkel zeigen oft ein vermehrtes Tränen, da das Auge versucht, sich selbst zu schützen und zu reinigen.
  • Augenausfluss: Neben Tränen können Katzen auch einen gelblichen oder grünlichen Ausfluss zeigen, der auf eine Infektion hinweisen kann.
  • Juckreiz und Reiben: Betroffene Katzen reiben häufig ihre Augen mit den Pfoten oder an Gegenständen, was auf Juckreiz oder Unbehagen hinweist.
  • Veränderungen im Verhalten: Katzen können aufgrund von Schmerzen oder Unbehagen zurückgezogen oder gereizt wirken.
  • Schwellung der Nickhaut: Die Nickhaut kann sichtbar werden und hervortreten, was als zusätzlicher Hinweis auf ein Problem im Augenbereich dient.
  • Lichtempfindlichkeit: Katzen können empfindlich auf helles Licht reagieren und blinzeln oder die Augen geschlossen halten.
  • Rötung der Bindehaut: Die Bindehaut, die das Auge umgibt, kann gerötet und geschwollen erscheinen.

Wann zum Tierarzt?

Ein Besuch beim Tierarzt ist dringend erforderlich, wenn die rote Umfangsvermehrung im Augenwinkel von anderen auffälligen Symptomen begleitet wird, wie etwa starkem Ausfluss, offensichtlichen Schmerzen oder Verhaltensänderungen. Solche Symptome können auf eine ernsthafte Infektion oder Verletzung hinweisen, die umgehend behandelt werden muss.

Wenn die Schwellung nicht innerhalb weniger Tage zurückgeht oder sich verschlimmert, sollte ebenfalls ein Tierarzt aufgesucht werden. Eine fortschreitende oder anhaltende Schwellung kann auf ein zugrunde liegendes Problem hinweisen, das ohne Behandlung zu Komplikationen führen könnte.

In Fällen, in denen die Katze das Auge nicht mehr öffnen kann oder das Augenlicht beeinträchtigt zu sein scheint, ist eine sofortige tierärztliche Untersuchung notwendig, um bleibende Schäden zu vermeiden.

Symptomerkennung für den Tierhalter und tierärztliches diagnostisches Vorgehen

Tierhalter sollten die Augen ihrer Katzen regelmäßig auf Anzeichen von Rötung, Schwellung oder Ausfluss untersuchen. Eine schnelle Erkennung dieser Symptome kann helfen, ernsthafte Gesundheitsprobleme zu vermeiden.

Beim Tierarzt wird zunächst eine gründliche klinische Untersuchung des Auges durchgeführt. Dies kann die Betrachtung mit einem Ophthalmoskop umfassen, um das Auge und die umgebenden Strukturen detailliert zu begutachten.

Abstriche der Bindehaut können genommen und im Labor auf bakterielle oder virale Infektionen untersucht werden. Diese Tests helfen, die genaue Ursache der Symptome zu ermitteln und eine gezielte Behandlung zu ermöglichen.

In einigen Fällen können bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen notwendig sein, um tieferliegende Strukturen zu beurteilen oder das Vorhandensein von Tumoren auszuschließen.

Eine Blutuntersuchung kann ebenfalls durchgeführt werden, um den allgemeinen Gesundheitszustand der Katze zu bewerten und systemische Erkrankungen auszuschließen.

Was kann der Tierhalter tun und professionelle Therapieoptionen

Bis ein Tierarzt konsultiert werden kann, sollten Tierhalter darauf achten, dass die Katze nicht an den Augen kratzt oder reibt, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Ein Elizabethanischer Kragen kann dabei hilfreich sein.

Das betroffene Auge kann vorsichtig mit einer sterilen Kochsalzlösung gespült werden, um etwaige Reizstoffe oder Fremdkörper zu entfernen. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass keine zusätzlichen Reizungen verursacht werden.

Es ist wichtig, keine Medikamente oder Augentropfen ohne tierärztliche Anweisung zu verwenden, da diese die Situation verschlimmern oder die Symptome verschleiern könnten.

Übermäßiges Licht sollte vermieden werden, da dies die Beschwerden der Katze verstärken kann. Ein ruhiger, schattiger Bereich kann der Katze helfen, sich wohler zu fühlen.

Beobachten Sie die Katze genau und notieren Sie alle Veränderungen oder zusätzlichen Symptome, die dem Tierarzt bei der Diagnose helfen können.

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