Wie entscheidend ist eine gute Ernährung für Hunde und Katzen in einer Tierklinik?

24.11.2024
Autor: Redaktion Petsvetcheck

Inhalt

Eine unzureichende Ernährung kann den Heilungsverlauf verzögern oder eine Krankheit sogar verschlimmern. Das bedeutet, dass die optimale Ernährung stationärer Patienten keinesfalls ein Randproblem darstellt.

Mangelernährung schwächt das Immunsystem und verzögert sowohl die Wundheilung nach chirurgischen Eingriffen als auch die Genesung bei internistischen Erkrankungen.

Kurzzeitige Aufenthalte vs. langfristige Betreuung

Generell gilt, dass der stationäre Aufenthalt so kurz wie möglich gehalten werden sollte. Bei einem kurzen stationären Aufenthalt hat die Fütterung wenig Einfluss auf die Gesundheit des Tieres. Anders verhält es sich jedoch bei Patienten, die bereits krankheitsbedingt unter- oder mangelernährt sind oder eine schwere Operation oder Krankheit einen längeren Klinikaufenthalt notwendig machen.

Die Bedeutung einer angepassten Ernährung

Eine optimierte, patientenspezifische Ernährung ist unter solchen Umständen von großer Bedeutung. Ob der Patient operiert werden soll oder an einer schweren Krankheit leidet, spielt keine Rolle – die Ernährung muss stets individuell angepasst werden. Eine Studie in deutschen Krankenhäusern 2019 zeigte, dass bei einer optimierten Ernährung der Patienten 15 % weniger Komplikationen und 27 % weniger Todesfälle auftraten. Es ist naheliegend, dass sich ähnliche Effekte auch bei Hunden und Katzen beobachten lassen – auch wenn hierzu spezifische Studien fehlen.

Besonders gefährdete Gruppen

Ein optimiertes Ernährungskonzept ist vorrangig für empfindliche Patienten essenziell. Dazu gehören:

  • Katzen, die oft sensibler auf Stress und Umgebungsveränderungen reagieren.
  • Tiere, die sich von einer schweren Operation erholen müssen.
  • Sehr junge oder sehr alte Tiere, deren Stoffwechsel und Immunsystem besonders anfällig sind.
  • Kritisch kranke Tiere, wie Krebspatienten oder Tiere mit schweren Infektionen.

Ernährungspläne individuell gestalten

Für jeden Patienten sollte ein spezieller Ernährungsplan erstellt und bei Bedarf an die aktuelle Situation angepasst werden. Dies beginnt bereits bei der stationären Aufnahme, bei der der Ernährungszustand des Patienten erfasst werden muss. Bei Auffälligkeiten sollten Faktoren wie erhöhter Kalorien- oder Eiweißbedarf sowie ein Mehrbedarf an Vitaminen und Mikronährstoffen in das individuelle Konzept einfließen.

Kosten-Nutzen-Überlegung

Die Umsetzung eines speziellen Ernährungskonzepts mag zunächst höhere Kosten verursachen. Demgegenüber stehen jedoch Vorteile wie kürzere Klinikaufenthalte, weniger Komplikationen, die Rettung kritisch kranker Patienten und längere Überlebenszeiten bei chronisch Kranken und Krebspatienten. Nicht zuletzt wird auch das Wohlbefinden der Tiere gesteigert.

Praktische Umsetzung einer optimierten Ernährung

Orale Ernährung als Priorität

Die Ernährung über die normale Futteraufnahme (oral) hat immer Vorrang. Falls dies nicht möglich ist, kann eine assistierte Fütterung erfolgen. In schwerwiegenden Fällen sind Ernährungssonden notwendig, um eine regelmäßige und bedarfsgerechte Versorgung sicherzustellen. Auch die Kombination einer oralen Ernährung in Kombination mit einer intravenösen Ernährung ist möglich. Nur wenn alle anderen Optionen scheitern, wird auf eine intravenöse Ernährung zurückgegriffen, die jedoch möglichst kurz gehalten werden sollte.

Warum ist eine intravenöse Ernährung problematisch?

Diese Form der Ernährung ist nicht nur kostenintensiv, sondern birgt auch Risiken:

  • Die Darmflora leidet, da Bakterien ihre natürliche Lebensgrundlage verlieren.
  • Der langfristige Gesundheitszustand des Tieres kann durch die fehlende Darmaktivität negativ beeinflusst werden.

Stressreduktion als Teil des Konzepts

Gerade bei Katzen sollte der soziale Stress in der Klinik berücksichtigt werden. Die Anwesenheit der Besitzer kann nachweislich das Wohlbefinden der Tiere steigern und oft dazu führen, dass die Tiere selbstständig Futter aufnehmen.

Hunde: Unterschiedliche Bedürfnisse
Bei Hunden gestaltet sich die Situation anders: Sie binden sich meist schnell an Pflegepersonal, was ihre Anpassung erleichtert. Zu häufige Besuche der Besitzer können jedoch Verlassensängste auslösen, was den Stresslevel des Hundes erhöhen kann. Dennoch gibt es auch hier Situationen, in denen Besuche förderlich sind.

Konkrete Schritte für die Umsetzung

  1. Schriftliche Fixierung des Ernährungsplans: Die genaue Menge an Nahrung und Flüssigkeit pro Tag sollte dokumentiert werden.
  2. Überwachung und Anpassung: Eine engmaschige Kontrolle gewährleistet, dass die Ernährung stets den aktuellen Bedürfnissen des Patienten entspricht.
  3. Assistierte Ernährung bevorzugen: Ernährung über Sonden oder orale Fütterung sollte immer Vorrang vor Infusionen haben, auch wenn dies zeit- und personalintensiver ist.
  4. Besitzer einbeziehen: Katzenhalter sollten, wann immer möglich, Zugang zu ihren Tieren erhalten. Das minimiert den Stress und unterstützt die Genesung.

Fazit
Die richtige Ernährung ist in der Tierklinik ein entscheidender Faktor für die Genesung von Hunden und Katzen. Ein gut durchdachtes Ernährungskonzept spart langfristig Kosten, reduziert Komplikationen und verbessert das Wohlbefinden der Tiere nachhaltig.

Eine unzureichende Ernährung kann den Heilungsverlauf verzögern oder eine Krankheit sogar verschlimmern. Das bedeutet, dass die optimale Ernährung stationärer Patienten keinesfalls ein Randproblem darstellt.

Mangelernährung schwächt das Immunsystem und verzögert sowohl die Wundheilung nach chirurgischen Eingriffen als auch die Genesung bei internistischen Erkrankungen.

Kurzzeitige Aufenthalte vs. langfristige Betreuung

Generell gilt, dass der stationäre Aufenthalt so kurz wie möglich gehalten werden sollte. Bei einem kurzen stationären Aufenthalt hat die Fütterung wenig Einfluss auf die Gesundheit des Tieres. Anders verhält es sich jedoch bei Patienten, die bereits krankheitsbedingt unter- oder mangelernährt sind oder eine schwere Operation oder Krankheit einen längeren Klinikaufenthalt notwendig machen.

Die Bedeutung einer angepassten Ernährung

Eine optimierte, patientenspezifische Ernährung ist unter solchen Umständen von großer Bedeutung. Ob der Patient operiert werden soll oder an einer schweren Krankheit leidet, spielt keine Rolle – die Ernährung muss stets individuell angepasst werden. Eine Studie in deutschen Krankenhäusern 2019 zeigte, dass bei einer optimierten Ernährung der Patienten 15 % weniger Komplikationen und 27 % weniger Todesfälle auftraten. Es ist naheliegend, dass sich ähnliche Effekte auch bei Hunden und Katzen beobachten lassen – auch wenn hierzu spezifische Studien fehlen.

Besonders gefährdete Gruppen

Ein optimiertes Ernährungskonzept ist vorrangig für empfindliche Patienten essenziell. Dazu gehören:

  • Katzen, die oft sensibler auf Stress und Umgebungsveränderungen reagieren.
  • Tiere, die sich von einer schweren Operation erholen müssen.
  • Sehr junge oder sehr alte Tiere, deren Stoffwechsel und Immunsystem besonders anfällig sind.
  • Kritisch kranke Tiere, wie Krebspatienten oder Tiere mit schweren Infektionen.

Ernährungspläne individuell gestalten

Für jeden Patienten sollte ein spezieller Ernährungsplan erstellt und bei Bedarf an die aktuelle Situation angepasst werden. Dies beginnt bereits bei der stationären Aufnahme, bei der der Ernährungszustand des Patienten erfasst werden muss. Bei Auffälligkeiten sollten Faktoren wie erhöhter Kalorien- oder Eiweißbedarf sowie ein Mehrbedarf an Vitaminen und Mikronährstoffen in das individuelle Konzept einfließen.

Kosten-Nutzen-Überlegung

Die Umsetzung eines speziellen Ernährungskonzepts mag zunächst höhere Kosten verursachen. Demgegenüber stehen jedoch Vorteile wie kürzere Klinikaufenthalte, weniger Komplikationen, die Rettung kritisch kranker Patienten und längere Überlebenszeiten bei chronisch Kranken und Krebspatienten. Nicht zuletzt wird auch das Wohlbefinden der Tiere gesteigert.

Praktische Umsetzung einer optimierten Ernährung

Orale Ernährung als Priorität

Die Ernährung über die normale Futteraufnahme (oral) hat immer Vorrang. Falls dies nicht möglich ist, kann eine assistierte Fütterung erfolgen. In schwerwiegenden Fällen sind Ernährungssonden notwendig, um eine regelmäßige und bedarfsgerechte Versorgung sicherzustellen. Auch die Kombination einer oralen Ernährung in Kombination mit einer intravenösen Ernährung ist möglich. Nur wenn alle anderen Optionen scheitern, wird auf eine intravenöse Ernährung zurückgegriffen, die jedoch möglichst kurz gehalten werden sollte.

Warum ist eine intravenöse Ernährung problematisch?

Diese Form der Ernährung ist nicht nur kostenintensiv, sondern birgt auch Risiken:

  • Die Darmflora leidet, da Bakterien ihre natürliche Lebensgrundlage verlieren.
  • Der langfristige Gesundheitszustand des Tieres kann durch die fehlende Darmaktivität negativ beeinflusst werden.

Stressreduktion als Teil des Konzepts

Gerade bei Katzen sollte der soziale Stress in der Klinik berücksichtigt werden. Die Anwesenheit der Besitzer kann nachweislich das Wohlbefinden der Tiere steigern und oft dazu führen, dass die Tiere selbstständig Futter aufnehmen.

Hunde: Unterschiedliche Bedürfnisse
Bei Hunden gestaltet sich die Situation anders: Sie binden sich meist schnell an Pflegepersonal, was ihre Anpassung erleichtert. Zu häufige Besuche der Besitzer können jedoch Verlassensängste auslösen, was den Stresslevel des Hundes erhöhen kann. Dennoch gibt es auch hier Situationen, in denen Besuche förderlich sind.

Konkrete Schritte für die Umsetzung

  1. Schriftliche Fixierung des Ernährungsplans: Die genaue Menge an Nahrung und Flüssigkeit pro Tag sollte dokumentiert werden.
  2. Überwachung und Anpassung: Eine engmaschige Kontrolle gewährleistet, dass die Ernährung stets den aktuellen Bedürfnissen des Patienten entspricht.
  3. Assistierte Ernährung bevorzugen: Ernährung über Sonden oder orale Fütterung sollte immer Vorrang vor Infusionen haben, auch wenn dies zeit- und personalintensiver ist.
  4. Besitzer einbeziehen: Katzenhalter sollten, wann immer möglich, Zugang zu ihren Tieren erhalten. Das minimiert den Stress und unterstützt die Genesung.

Fazit
Die richtige Ernährung ist in der Tierklinik ein entscheidender Faktor für die Genesung von Hunden und Katzen. Ein gut durchdachtes Ernährungskonzept spart langfristig Kosten, reduziert Komplikationen und verbessert das Wohlbefinden der Tiere nachhaltig.

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