Neues zur Diagnostik und Therapie von Krebs bei Hunden

11.12.2024
Autor: Redaktion Petsvetcheck

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Neues zur Diagnostik und Therapie von Krebs bei Hunden

Neues zur Diagnostik und Therapie von Krebs bei Hunden

Eine im Juni 2024 veröffentlichte Mitteilung des Biotechnologie-Unternehmens Calviri weist darauf hin, dass sich die Erforschung und Entwicklung neuer diagnostischer, präventiver sowie therapeutischer Ansätze gegen Krebs bei Hunden rasant weiterentwickelt. Dabei stehen insbesondere folgende Bereiche im Fokus:

Diagnostischer Multi-Krebs-Bluttest:
Hochsensible Testverfahren mit neuartigen Biomarkern ermöglichen künftig, eine Vielzahl unterschiedlicher Tumorarten bereits in sehr frühen Stadien durch eine einfache Blutprobe nachzuweisen. Diese Früherkennung verspricht eine deutlich verbesserte Prognose, da Therapieoptionen umso wirkungsvoller sind, je früher ein Tumor entdeckt wird.

Therapeutische Impfstoffe gegen Tumoren im Frühstadium (Stadium 1):
Im direkten Zusammenhang mit dem diagnostischen Multi-Krebs-Test werden therapeutische Impfstoffe entwickelt, die darauf abzielen, bereits kleinste Krebszellansammlungen gezielt zu bekämpfen. Dies kann die Ausbreitung von Tumoren verhindern oder zumindest verlangsamen. Auch nach chirurgischen Tumorresektionen können solche Impfstoffe sinnvoll sein, um verbliebene Resttumorzellen aufzuspüren und effektiv zu bekämpfen.

Prophylaktische Impfung gegen zahlreiche Tumorarten:
In Entwicklung befindet sich zudem eine Impfstrategie, die das Entstehen verschiedener Tumorarten von vornherein unterbindet. Durch eine solche prophylaktische Impfung lernt das Immunsystem, aufkommende Tumorzellen als fremd zu erkennen und frühzeitig zu eliminieren, noch bevor sich ein klinisch relevanter Tumor ausbildet.

Spezialisierter Test für die fünf häufigsten Tumorarten im Frühstadium:
Ein weiteres Projekt zielt darauf ab, einen Test zu etablieren, der gezielt die fünf häufigsten Tumorarten im Frühstadium beim Hund erkennen kann. Eine solch präzise Diagnostik erleichtert nicht nur die Auswahl der passenden Therapien, sondern verbessert auch die langfristigen Aussichten für betroffene Tiere.

Therapeutischer Impfstoff gegen das Hämangiosarkom:
Das Hämangiosarkom ist für seine besondere Aggressivität bekannt. Die Entwicklung eines spezialisierten Impfstoffs, der allein oder in Kombination mit chirurgischen und anderen Therapieformen zum Einsatz kommt, könnte die Überlebenschancen sowie die Lebensqualität betroffener Hunde erheblich verbessern.

Laut einer Mitteilung des Nachrichtendienstes Biospace vom 1. Oktober 2024 wurde bereits am 30. September 2024 erstmals ein Hund im Rahmen einer Testreihe gegen das Hämangiosarkom geimpft. An dieser Studie sind führende veterinäronkologische Einrichtungen der University of Wisconsin, der Colorado State University und der University of California-Davis beteiligt.

Diese Forschungsschwerpunkte lassen hoffen, dass Vorbeugung, Früherkennung sowie eine gezielte, effektive Therapie von Tumoren im Frühstadium bei Hunden bald möglich sein werden.

Tierart
Hund
Themenbereich
Krebs

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